Regionalentwicklung: „Wage zu denken!“ erstmals mit Nachhaltigkeitspreisen

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Kärnten
15 Jul 05:00 2017 von Redaktion Wien Print This Article

LH Kaiser, Organisator Groß sowie KWF-Vorstände Venus und Juritsch informierten über neue Preise und Veranstaltung im September am Weissensee

Klagenfurt (LPD). „Wage zu denken!“ – Unter diesem Motto vernetzen sich in Kärnten im Rahmen einer „Landschaft des Wissens“ Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft und Regionen. Ziel sind Impulse für eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler und regionaler Ebene, auch unter Einbeziehung globaler Herausforderungen. Vom 27. bis 29. September trifft man sich im „Weissensee Haus“ in Techendorf am Weissensee wieder zu einer hochkarätig besetzten Veranstaltung, der bereits fünften ihrer Art seit 2013. Dabei werden auch erstmals zwei Nachhaltigkeitspreise von Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) und Kärntner Sparkasse vergeben. Über die Details informierten heute, Freitag, Landeshauptmann Peter Kaiser, Horst Peter Groß vom Universitäts.club|Wissenschaftsverein Kärnten sowie Sandra Venus und Erhard Juritsch vom KWF bei einer Pressekonferenz in Klagenfurt.

„Wir haben alle ein gemeinsames Ziel: die nachhaltig positive Entwicklung Kärntens“, betonte Kaiser. Die bisherige Arbeit im Rahmen von „Wage zu denken!“ habe schon intensive Polyloge in den Regionen angeregt. Man gehe nach der Devise „global denken, regional und lokal handeln“ vor, beziehe also sich weltweit verändernde Rahmenbedingungen wie vor allem den Klimawandel mit ein. Für die Regionen gehe es darum, wie sie sich Herausforderungen stellen, wie sie sich ihre Weiterentwicklung vorstellen und was sie von anderen Regionen „abschauen“ können. Kaiser verwies hier beispielgebend auf die Region Mittelkärnten nach der Causa HCB. „Eine vorausschauende Politik profitiert von der Landschaft des Wissens“, ist Kaiser überzeugt. Kärnten setze generell auf breite Zusammenarbeit, hole sich Impulse in den Regierungssitzungen mit den Sozialpartnern und in grenzüberschreitenden Kooperationen. Außerdem ziehe sich Nachhaltigkeit durch alle Tätigkeitsfelder – was nun auch die neuen Nachhaltigkeitspreise aufnehmen sollten. Bei der Veranstaltung am Weissensee werde auch die strategische Landesplanung eingebunden sein. „So soll, was dort gewagt wird zu denken, in der Arbeit der Landesregierung konkret reflektiert werden“, sagte Kaiser.

„Potenziale und Grenzen für eine nachhaltige regionale Entwicklung“ wird das Thema im September lauten. Organisator Groß kündigte Impulsgeber wie Journalistin Ulrike Herrmann von der taz, Geographin Heike Egner von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Friedrich Hinterberger vom SERI-Institut und Dietmar Sternad von der Fachhochschule Kärnten an. Bei der Veranstaltung sollen „Key-Player“ zusammengebracht werden, man wolle „Grenzen vergessen lassen“. „Wissenschaft kann sehr wohl praxisorientiert sein und einen gedeihlichen Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft leisten“, ist Groß überzeugt. Einen Schwerpunkt lege man auf den Ressourcen- und Naturverbrauch. Neben Vorträgen und Diskussionen werde es Präsentationen von unternehmerischen Nachhaltigkeitskonzepten und Best-Practice-Beispielen aus Gemeinden geben. Auch Studierende der Uni Klagenfurt werden bei „Wage zu denken!“ im Rahmen einer Lehrveranstaltung mitmachen. „Wir wollen gesellschaftliche Verantwortung mitübernehmen“, betonte Groß.

Venus und Juritsch gaben Informationen zu den Nachhaltigkeitspreisen. Laut Venus sollen dafür fünf Unternehmen bzw. Organisationen von unabhängigen Experten nominiert werden. Schwerpunkt dabei seien die ganzheitliche Unternehmensentwicklung und eine soziale Nachhaltigkeit im Sinne von Aus- und Weiterbildung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Veranstaltungsteilnehmenden sollen nach einer Präsentation die Gewinner des Nachhaltigkeitspreises „KWF.nachhaltig“ und des „Förderpreis:nachhaltig“ der Kärntner Sparkasse wählen. Juritsch zeigte die zu vergebende Skulptur, welche die historische Glastradition am Weissensee und das Thema Holz aufgreife. Der aus Tirol stammende und seit Jahrzehnten in Kärnten, Villach lebende Künstler Alois Hechl hat eine Glasfigur auf einem Eichensockel geschaffen. Zum Schutz der Skulptur gibt es eine Zirbenkiste aus dem Gailtal dazu.


Quelle: Land Kärnten



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