Prickelnde Aussichten für Wirtschaftsstandort Burgenland

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LRin Astrid Eisenkopf, LH Hans Niessl. Herbert Jagersberger, Vorstandsmitglied Firma Schlumberger, Bgm. Werner Huf
Foto Bgld. Landesmedienservice
21 Jul 03:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Schlumberger investiert 70 Mio. Euro in neuen Standort in Müllendorf – 2019 soll Spatenstich erfolgen

Der renommierte österreichische Sekt- und Spirituosenhersteller Schlumberger errichtet in Müllendorf einen neuen Produktionsstandort. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 70 Mio. Euro, bis zu 60 Arbeitsplätze sollen entstehen. Über Details und den Planungsstand dieses Projektes, über weitere Betriebsansiedlungen und die wirtschaftliche Entwicklung im Bezirk Eisenstadt informierten Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf bei einem Pressegespräch mit Bürgermeister Werner Huf und Schlumberger-Vorstandsmitglied Herbert Jagersberger bei einem Pressegespräch am Freitag, 20. Juli, in Müllendorf.

Dynamische Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Burgenland wird fortgesetzt
Die geplante Errichtung des neuen Produktionsstandortes der Firma Schlumberger in Müllendorf ist die jüngste in einer Reihe von namhaften Betriebsansiedlungen im Burgenland in den letzten Jahren und steht exemplarisch für den Aufschwung des Landes. „Das Burgenland erlebt derzeit einen wahren Boom in den Bereichen Wirtschaft, Beschäftigung und Tourismus. Als Landeshauptmann des Burgenlandes bin ich sehr stolz auf die Ansiedlung eines derart großen und renommierten Unternehmens. Damit wird die dynamische Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Burgenland fortgesetzt“, sagte Niessl. „Allein im Vorjahr hat es Betriebsansiedlungen mit einem Investitionsvolumen von 190 Mio. Euro gegeben und konnten fast 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden“. XXXLutz wird in Zurndorf ein Logistikzentrum errichten (Investitionen: 60 Mio. Euro), und auch der Sekterzeuger Szigeti baut in Zurndorf ein neues Werk.

Burgenländische Gemeinden top im Bonitätsranking
Von dieser Entwicklung profitieren letztlich auch die burgenländischen Gemeinden, freut sich Eisenkopf. „Trotz immer größerer finanzieller Belastungen und Einsparungen schneiden unsere Gemeinden im vor kurzem erschienenen Bonitätsranking sehr gut ab. Dabei werden vor allem die Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft, Verschuldung und freie Finanzspitze bewertet. 37 burgenländische Gemeinden sind heuer im Ranking der 250 Gemeinden mit der besten Bonität vertreten. Das stellt zum einen den Kommunalpolitikern ein gutes Zeugnis aus, und es bestätigt zum anderen auch den ausgewogenen Weg der burgenländischen Landesregierung im Bereich der Transferzahlungen“. Über 65 Mio. Euro betrugen im Vorjahr die Einnahmen der Gemeinden aus der Kommunalsteuer - allein im Bezirk Eisenstadt 16 Millionen -, die wiederum in Infrastrukturmaßnahmen fließen. 2017 betrugen die Investitionen der burgenländischen Gemeinden 110 Mio. Euro, im Bezirk Eisenstadt 21 Mio. Euro. „Damit sind die Gemeinden ein wichtiger Wirtschafts- und Investitionsmotor“. Vor allem der Bezirk Eisenstadt sei sehr erfolgreich unterwegs. So habe man im Juni einen Rückgang der Arbeitslosigkeit um 10,3 % verbuchen können, und zur guten Entwicklung tragen nicht zuletzt namhafte Betriebsansiedlungen wie die Sigmapharm in Hornstein bei.

30 Mitarbeiter zum Start, Ausweitung bis 60 Mitarbeiter geplant
Die neue Sektkellerei der Firma Schlumberger soll mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 70 Mio. Euro – davon 60 Mio. Euro für den Bau, 10 Mio. für die Betriebsausstattung - auf einem 122.000 m2 großen Grundstück im Wirtschaftspark Müllendorf errichtet werden. Die verbaute Fläche wird 33.000 m2 umfassen, weitere 20.000 m2 sind als Verkehrsfläche vorgesehen. Der Spatenstich soll 2019, die Eröffnung 2021 erfolgen; gestartet wird mit 30 Mitarbeitern, bei entsprechendem Wachstum wird der Mitarbeiterstand sukzessive auf 50 bis 60 ausgeweitet. Die gesamte Produktion wird von Wien nach Müllendorf verlegt, Wien soll künftig als Besucherzentrum fungieren.

„Müllendorf in Summe mit Abstand das beste Paket“
Die Größe der verfügbaren Fläche, die Nähe zur Autobahn, das gute Preis-Leistungsverhältnis, ein unkompliziertes Umwidmungsprozedere, die Förderungen und das Entgegenkommen und die Freundlichkeit der Verhandlungspartner im Burgenland auf allen Ebenen seien ausschlaggebend für die Wahl des Standorts Müllendorf gewesen. „Wir haben in Summe in Müllendorf mit Abstand das beste Paket bekommen“, betonte Schlumberger-Vorstand Jagersberger. Profitieren soll vom Bau auch die heimische Bauwirtschaft: „Der lokale Lieferant hat bei Preisgleichheit Vorrang“. Das gelte auch für die laufende Wartung, für die Schlumberger jährlich 500.000 Euro aufwende. Ein weiteres Atout liege im geologischen Aufbau: Mit dem hohen Kreideanteil seiner Böden sei Müllendorf prädestiniert für die Produktion von Trauben für die Sekterzeugung – Voraussetzungen, wie es sie sonst nur in der Champagne gebe. Schlumberger kaufe schon derzeit jährlich rund 1 Mio. Liter Wein im Burgenland, künftig werden es wohl mehr sein.

„Ein Märchen wird für die Gemeinde wahr“, stellte Bürgermeister Huf schon mit Blick auf die Feierlichkeiten zum 750-Jahr-Jubiläum der Gemeinde im kommenden Jahr fest.

„Wir möchten uns sehr herzlich bei der Firma Schlumberger und bei der Gemeinde Müllendorf bedanken und wünschen schon jetzt einen guten Bauverlauf und einen erfolgreichen Betrieb“, so Niessl und Eisenkopf unisono.




Quelle: Land Burgenland



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