OÖ - LR Anschober/Ausbildung statt Abschiebung: Immer mehr Unterstützung für Initiative zur Sicherheit von Lehrlingen

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Symbolbild: Land Oberösterreich
28 Mär 15:00 2018 von Redaktion Salzburg Print This Article

Die Zahl der Lehrlinge steigt österreichweit weiter an, aber auch die Zahl der Negativbescheide in erster Instanz. So sind aktuell bundesweit 782 Asylwerber/innen in einer Lehrstelle aktiv, davon 312 in Oberösterreich. Mehr als ein Drittel hat bereits einen Negativbescheid in erster Instanz erhalten und ist damit – umso mehr nach einem Negativbescheid auch in der zweiten Instanz – von Abschiebung bedroht. Zwei Lehrlinge aus OÖ/Bezirk Ried haben aktuell schon einen zweitinstanzlichen Negativbescheid erhalten – und zittern um ihre Zukunft.

„Umso notwendiger und erfreulicher ist es, dass dieser Unmenschlichkeit und Kurzsichtigkeit von drohenden Abschiebungen unserer dringend benötigten Fachkräfte, immer breiterer Widerstand entgegentritt. Die Unterstützung für unsere Initiativen "Ausbildung statt Abschiebung" wird täglich breiter", freut sich Oberösterreichs Integrations-Landesrat Rudi Anschober.

Mittlerweile liegen bereits mehr als 40.000 Unterschriften von Bürger/innen und von über 200 Unternehmen vor, die alle an die Bundesregierung appellieren, das in Deutschland so erfolgreiche "3 2"-Modell für Lehrlinge zu übernehmen und damit zumindest Schutz für die drei Jahre Ausbildung und die ersten beiden Arbeitsjahre im Betrieb zu garantieren.

Auch immer mehr Gemeinden schließen sich der Forderung an - alleine in Oberösterreich bereits Gemeinden mit 273.000 Einwohner/innen, darunter Linz, Steyr und Braunau, aber auch etliche kleine Gemeinden. Und in vielen Gemeinden wird der Antrag gerade für die nächste Sitzung des Gemeinderates vorbereitet. Unterstützung kommt aber auch etwa vom Land Salzburg oder der Volksanwaltschaft Vorarlberg.

LR Anschober: „Das ist eine großartig wachsende Solidarität mit den engagierten jungen Asylwerber/innen in Lehre und deren Betrieben, die zuletzt schon händeringend nach Lehrlingen und Fachkräften gesucht und nun eine neue Hoffnung für ihre Betriebe gefunden hatten. Das ist ein immer lauterer Appell an die Bundesregierung, noch rechtzeitig vor Beginn einer regelrechten Abschiebungswelle endlich zu handeln."


Quelle: Land Oberösterreich



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