OÖ: Klimaschutzoffensive durch Energiewende und Verkehrswende dringend erforderlich, droht aber durch Neuwahlen neuerlich zu scheitern

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Symbolbild: Land Oberösterreich
13 Mai 14:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LR ANSCHOBER: massive Zunahme an Unwettern in OÖ beweist - Klimaveränderung gefährdet nicht nur eine sichere Zukunft für unsere Kinder, sondern bewirkt in Oberösterreich schon heute dramatische Schäden

Die Klimaveränderung ist die größte Bedrohung einer sicheren Zukunft für die nächsten Generationen. Die Veränderung wirkt immer schneller und dramatischer. Das belegt etwa das dramatische Abschmelzen des antarktischen Eises, das zu bedrohlichen Erhöhungen des Meeresspiegels zu führen droht.

Aber auch hier in Oberösterreich lassen sich deutliche Spuren der Klimaveränderung erkennen: unter anderem durch die drastische Zunahme extremer Wetterereignisse auch in Oberösterreich. Dabei war das Vorjahr mit mehr als 4000 Alarmierungen der Feuerwehren zu Unwettern der bisherige Höhepunkt (2012: 1794; 2013: 2837; 2014: 894; 2015: 2079; 2016: 4195). Und dieser Trend scheint sich 2017 nach den Starkregenereignissen und den Kälteeinbrüchen der letzten Wochen fortzusetzen.

Dabei zeigt sich: zusätzlich verschärft werden die Unwetter durch zunehmende Bodenverdichtung, die verhindert, dass die Böden ihre Speicherfunktion als natürlicher Schwamm ausreichend wahrnehmen können.

Bei einer genaueren Analyse der Extremwetterereignisse in OÖ zeigt sich, dass die lokalen Unwetterereignisse speziell in den Sommermonaten (40% von Mai-Juli) stattgefunden haben. Für die Feuerwehren heißt das immer mehr Arbeit. Alleine 2016 musste in Oberösterreich ein Plus von 15,6% bei den Einsatzstunden verzeichnet werden. Durch Unwetter mussten rund 83.000 mehr Arbeitsstunden geleistet werden. Alleine für Aufräumarbeiten nach Sturm sowie für Auspumparbeiten mussten 2016 in OÖ mehr als 10.000 Einsätze geleistet werden.

Anschober: "Niemand kann die verheerenden Auswirkungen der Temperaturveränderungen mehr leugnen. Die Temperaturen steigen und damit die Zahl der Extremereignisse. Dies zu stoppen, geht nur durch eine Begrenzung der Temperaturerhöhung durch offensiven Klimaschutz."

Oberösterreichs Klimaschutzlandesrat Rudi Anschober befürchtet, dass durch die nun wahrscheinlichen Neuwahlen sich die Umsetzung der notwendigen Klimaschutzoffensive in Österreich weiter verzögert. "Das Klimaschutzabkommen von Paris versucht die Temperaturerhöhung auf 2 Grad zu begrenzen. Österreich hat dabei die Aufgabe, die CO2-Emissionen bis 2030 um 36 Prozent abzusenken. Die dafür erforderliche Umsetzung einer ambitionierten neuen Klima- und Energiestrategie Österreichs könnte durch die drohenden Neuwahlen wieder verschoben werden. Das darf nicht passieren - es muss endlich gehandelt werden. Auch in Oberösterreich, wo kommende Woche das Ende der Energiewende durch Beschlussfassung einer neuen Energiestrategie droht, würde dies das Beschreiten eines falschen Weges in die falsche Richtung bedeuten. Mit Vollgas in die Klimaveränderung - das wäre verantwortungslos gegenüber unseren Kindern."


Quelle: Amt der Oö. Landesregierung



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