Manuel Kapeller ist Salzburgs neuer Stadtjäger

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Foto: Stadt Salzburg /Matthias Gruber
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24 Mär 12:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Preuner: Forstfachmann und Jäger nimmt sich besonders Kapuzinerberg-Gämsen an

Der gebürtige Mittersiller Manuel Kapeller (23) ist seit Jahresbeginn Salzburgs neuer Stadtjäger und Stadtförster. Ressortchef Vizebürgermeister Harry Preuner betont bei einem Medientermin am Donnerstag, 23. März 2017: „Wir konnten mit Kapeller einen ausgewiesenen Forst- und Jagdexperten gewinnen, der sich besonders der Gämsen auf dem Kapuzinerberg annimmt. Diese wohl weltweit einzigartige Kolonie mitten in einer Stadt muss gehegt und gepflegt werden. Sie ist so etwas wie unser Wahrzeichen für die Naturnähe und die Ursprünglichkeit der Stadt Salzburg.“

Rund ein Dutzend Gämsen auf Hausberg

Manuel Kapeller sagt: „Mein Ziel ist die Erhaltung dieser einzigartigen Tierpopulation auf dem Salzburger Hausberg. Derzeit wird der Ist-Stand der Tiere erhoben. Sieben sind bereits bestätigt. Es dürfte sich insgesamt aber um rund ein Dutzend Gämsen handeln.“ Gemeinsam mit dem Land und dem Zoo wolle die Stadt weiterhin dafür Sorge tragen, dass ein gesunder Gamswildbestand auf dem Stadtberg beheimatet ist.

Als Sachverständiger für die Jagd hat Kapeller behördliche Aufgaben zu erfüllen. Seine Herzensangelegenheit sind freilich die Gämsen auf dem Kapuzinerberg. „Zwei bis dreimal pro Woche fahr ich rauf und kümmere mich um sie.“ Die Gämsen werden mit Heu und Laub versorgt. Im Winter gibt‘s zusätzlich eine Getreidemischung zur Fütterung. „Das sind sie ja gewohnt“, sagt der neue Stadtjäger.

Hauptaufgabengebiet Wald

Kapeller war nach der Försterschule in Bruck an der Mur und der damit verbundenen Jagdausbildung zwei Jahre im Bezirksforstdienst der BH Zell am See und dann in einer Privatfirma tätig. Stadtjäger und –förster zu werden, das war sein größter Wunsch. Rund 80 Prozent seiner Tätigkeit dreht sich freilich um den Wald. In der Stadt Salzburg sind rund 1.100 ha der Fläche bewaldet. 165 ha davon gehören der Gemeinde, 950 ha sind Privatbesitz. Kapeller ist hier als Forst- und Jagdbehörde zuständig.

Da geht‘s vorrangig um forstfachliche Beratung von Grundeigentümern und die Erteilung von Bewilligungen nach dem Forstgesetz. Aktuelle Themen seien die Schädlingsbekämpfung (Borkenkäfer) und das weiter um sich greifende Eschentriebsterben. „Da steht vor allem die Verkehrssicherheit im Mittelpunkt.“

Unterstützung durch Waldpflege-Experten

Unterstützt wird Kapeller vom Stadtwald-Experten Josef Brawisch, der seit Kindheit an die Natur liebt. Seit 25 Jahren ist er bereits in der Stadtwaldpflege tätig. „Neben der Forstwirtschaft geht’s vor allem um Ökologie, Kulturgeschichte und Waldbesucher“, erklärt Brawisch, der immer wieder beliebte Führungen auch mit Schulklassen veranstaltet. Er freut sich schon auf die „Woche des Waldes“ nach Pfingsten, wo er unter anderem die Waldpflege im Jahreskreis erläutert: „Hauptarbeitszeitzeit ist von Oktober bis April. Da werden sämtliche Waldpflegearbeiten in den stadteigenen Waldflächen durchgeführt und auch eventuelle Gefahrenstellen beseitigt.“ Die Stadt pflanze nicht nach, sondern setze auf natürliche Verjüngung. Dadurch werde der Wald widerstandsfähiger gegen Schädlinge. „Wir gehen sehr behutsam vor und setzen, etwa in Leopoldskron oder der Josefiau auf moorigem Untergrund ein Pferd ein, um Holz aus dem Wald heraus zu bringen.“ Dieses werde dann als Brennholz zum Verkauf angeboten.

Erholungsraum für Generationen sichern

Neben den Gämsen auf dem Kapuzinerberg gibt es in den Stadtwäldern Rehe, Dachse, Marder und Eichhörnchen. Auch Uhus oder Bussarde finden hier einen guten Lebensraum vor. „Besonders wichtig ist der Stadtwald als Erholungsraum für die Bevölkerung und als zusätzliche Attraktion für unsere Gäste, wenn man etwa an den Mönchsberg und den Kapuzinerberg denkt“, sagt Brawisch. Es sei ihm eine Ehre darauf zu achten, dass diese Erholungsräume auch für die nächsten Generationen gesichert werden.



Quelle: Stadt Salzburg



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