Managementplan Nationalpark Hohe Tauern beschlossen

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Foto: LMZ Neumayr/Hölzl
22 Mär 11:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Rössler: Die Einbindung aller Interessen am und im Nationalpark ist der Schlüssel zum Erfolg

Mit der heutigen Arbeitssitzung des Kuratoriums des Salzburger Nationalparkfonds findet das umfangreiche Projekt der Managementplanung 2016 bis 2024 der Nationalparkverwaltung Hohe Tauern Salzburg seinen erfolgreichen Abschluss. Darauf verwies heute, Dienstag, 21. März, Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler in Mittersill.

Das Salzburger Nationalparkgesetz schreibt seit der Novellierung im vergangenen Jahr erstmals dezidiert die Erstellung eines alle Geschäftsfelder umfassenden Managementplanes vor, und zwar auf die Dauer einer Jagdpachtperiode von neun Jahren. Um in dieser besonders für das Naturraummanagement so wichtigen Zeitspanne zu bleiben, wurde dieser erste Managementplan 2016 bis 2024 auch rückwirkend erarbeitet.

"Besonderen Wert habe ich darauf gelegt, dass die einzelnen Planungsschritte und -inhalte laufend mit den unterschiedlichen Interessengruppen am und im Nationalpark diskutiert und abgestimmt wurden. Das ist sicher auch der Schlüssel für eine erfolgreiche Weiterentwicklung", resümierte Nationalparkreferentin Rössler.

Auch in den Leitlinien zur Managementplanung der österreichischen Nationalparks ist dieses "bottom-up-Prinzip" fest verankert. So fanden neben den Workshops und Klausuren im Team der Nationalparkverwaltung auch je drei Sondersitzungen mit den Entscheidungsgremien Nationalpark-Fondsbeirat und Nationalpark-Kuratorium statt. In zahlreichen Treffen mit dem Vorstand der Schutzgemeinschaft der Grundeigentümer, den Vertreterinnen und Vertretern der Jägerschaft, den Bürgermeistern und Tourismus-Fachleuten wurden die Inhalte ausgiebig diskutiert, ehe sie zur Beschlussfassung vorgelegt wurden.

Selbstverständlich wird in Zukunft jeder einzelne Umsetzungsschritt weiterhin in den Gremien zu beraten und finanziell zu beschließen sein. "Der Managementplan soll dabei der Leitfaden sein und helfen, die langfristige Perspektive nicht außer Acht zu lassen. Die einstimmige Beschlussfassung zum Managementplan zeigt, dass alle Beteiligten bereit sind, bei der Fortentwicklung des Nationalparks an einem Strang zu ziehen", so Rössler.

Als inhaltlichen Kern der Managementplanung sieht Nationalpark-Direktor Wolfgang Urban die Festlegung auf zwölf grundsätzliche strategische Ziele in den Geschäftsfeldern Naturraummanagement, Erhaltung der Kulturlandschaft, Wissenschaft und Forschung, Bildung und Besucherinformation, Regionalentwicklung und Tourismus. "In dreißig aktuellen Handlungsfeldern haben wir dann weitere operative Ziele definiert und letztlich rund zweihundert Einzelmaßnahmen formuliert", erläuterte Urban. Unter anderem sind die Komplettierung der Ausstellungsreihe in den Nationalparkgemeinden mit Einrichtungen in Bad Gastein und Muhr im Managementplan festgelegt. Im Sinne des Gleichgewichtes von 'Schützen und Nützen' soll es zukünftig auch eine Kulturlandschaftsschule und eine Wildnisschule geben. Vom modernen wissenschaftlichen Datenmanagement bis hin zur Einrichtung eines Wildnisgebiets werden, neben zahlreichen weiteren Projekten, auch sehr komplexe Herausforderungen angegangen.

Neben der Planungsfunktion hat ein Managementplan auch die Funktion der Dokumentation und Darstellung des Managements nach außen. Jährlich wird der Nationalpark Hohe Tauern von rund drei Millionen Menschen besucht. Auch zahlreiche Delegationen aus dem In- und Ausland interessieren sich für das Funktionieren eines so großen und heterogenen Schutzgebiets. Der 150 Seiten umfassende Managementplan enthält unter anderem Daten und Fakten über die Geschichte und Entwicklung des Nationalparks. Bilder und Impressionen sowie die Ziele für die Zukunft dieses einzigartigen Lebensraums runden das Werk ab.

Der Managementplan kann bei Interesse per E-Mail unter [email protected] oder der Telefonnummer 43 6562 40849-21 bei der Nationalparkverwaltung in Mittersill angefordert werden und wird kostenlos zugesendet.


Quelle: Land Salzburg



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