Linz: Zündende Ideen zum „Urfahrmarktgelände“ gefragt

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Foto: Stadt Linz
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20 Dez 06:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Beteiligungs-Plattform meinlinz.at geht in die 3. Runde

Die Online-Plattform www.meinlinz.at (Neues Fenster) geht in die 3. Runde: Ab 19. Dezember sind Ideen und Vorschläge interessierter Linzerinnen und Linzer zum Urfahrmarktgelände gefragt. Von der kreativen Nutzung des Areals bis zur Namensgebung steht das Portal für Vorschläge, Anregungen und Diskussionen offen. Mit dem Ziel, durch die Beteiligung von Userinnen und User, Politik und Fachleuten gemeinsam neue Ideen für die zukünftige Entwicklung der Stadt zu finden.

„Wir laden alle Linzerinnen und Linzer ein, sich aktiv an der Gestaltung des Urfahrmarktgeländes zu beteiligen und die Zukunft schon heute zu denken. Ihre Anregungen und Ideen sind wertvolle Beiträge, wenn es darum geht, einen der größten und wichtigsten Plätze von Linz nachhaltig weiterzuentwickeln“, bewirbt Bürgermeister Klaus Luger das österreichweit einzigartige Online-Tool.

„Nach den ersten beiden Themen ,Linzer Hafen‘ und ,Freiräumen‘ steht jetzt das Urfahrmarktgelände im Fokus unser Online-Plattform meinlinz.at“, erklärt Dr. Jürgen Tröbinger, Direktor des Geschäftsbereiches Kommunikation und Marketing. Dabei haben Linz-Fans die Möglichkeit, in folgenden sechs Bereichen kreativ zu sein:

Spiel & Sport

Linz hat viele Spielplätze und Sportanlagen. Doch keine ist nur annähernd so groß, wie es am Urfahrmarktgelände möglich wäre. Das Areal umfasst insgesamt knapp 37.000 Quadratmeter. Gefragt sind Ideen für Kinder, Familien und Sportbegeisterte.

Ruhe & Gemeinschaft

Braucht es auf dem Urfahrmarktgelände gemütliche Bänke, chillige Liegen, Gras- oder Asphaltflächen, Bäume oder Wasserspender, einen Grillplatz oder doch ganz etwas anderes?

Riesenrad & Zuckerwatte

Vor 200 Jahren hat Kaiser Franz Josef das Abhalten jeweils eines Frühjahrs- und Herbstmarktes pro Jahr genehmigt. Bedeutet Urfahranermarkt leuchtende Kinderaugen und geselliges Beisammensein mit Freunden oder hat sich das Konzept bereits überlebt?

Wasser & Wellen

Linz an der Donau. Welch wunderbarer Name. Und das Jahrmarktgelände liegt ja tatsächlich auf einer Länge von mehr als 400 Meter direkt am Wasser, samt Bootsanlegestellen. Wie soll diese wunderbare Ausgangssituation genützt werden?

Event & Gastro

Das Urfahrmarktgelände wird Jahr für Jahr für verschiedene Veranstaltungen genutzt. Sollen auf der 36.500 Quadratmeter großen Fläche – dreimal so groß wie der Linzer Hauptplatz – noch mehr Events über die Bühne gehen? Und braucht es ein gastronomisches Angebot?

Ein neuer Name

Linz ist eine moderne, weltoffene und kreative Stadt. Das soll sich auch in der Namensgebung wichtiger Örtlichkeiten widerspiegeln. Ist die Bezeich-nung Urfahrmarktgelände zeitgemäß oder braucht es hier eine neue Denke?

Direkt mit Politik und Fachleuten diskutieren

Das Thema Urfahrmarktgelände steht für zwei Monate online zur Diskussion. Neben den Userinnen und Usern sind auch Politikerinnen und Politiker sowie Expertinnen und Experten aus den Themenbereichen eingeladen, am Online-Austausch teilzunehmen. Ein abteilungsübergreifendes Team des Geschäftsbereichs Kommunikation und Marketing kümmert sich um die Moderation, die einen fruchtbaren Ideen-Findungsprozess ermöglichen soll. Am Ende des digitalen Diskussionsforums steht ein Abschlussbericht, der alle Inhalte zusammenfasst. Das Resümee wird veröffentlicht und dient der Politik als zusätzliche Entscheidungshilfe bei der Entwicklung des Areals an der Donau.

„Mein Linz“ – Immer ein Gewinn

Eine Fach-Jury wählt am Ende die jeweils beste Idee aus den sechs Kategorien aus. Die Expertinnen und Experten kommen aus dem Ars Electronica Center, dem Posthof sowie dem Magistrat. Die hellsten Köpfe der jeweiligen Kategorie sowie die zehn aktivsten Userinnen und User werden mit attraktiven Goodie Bags belohnt.

Mitmachen – Einfach und sofort

Die Online-Plattform wurde in Zusammenarbeit mit der Linzer Web-Schmiede Cyberhouse entwickelt. Design und Handling des Online-Tools sind übersichtlich und intuitiv, um möglichst allen Altersgruppen und auch weniger Web-Kundigen den Weg zur neuen virtuellen Beteiligung zu ebnen.

Alle Personen können sich unter Angabe weniger Pflichtdaten registrieren. Nach Erhalt eines Bestätigungsmails haben sie sofort die Möglichkeit, ihre Ideen und Kommentare direkt zu posten – rund um die Uhr. Um die eigenen Standpunkte besser zu verdeutlichen, können neben dem Posting auch Fotos hochgeladen und Links etwa auf Videos, wie Youtube, gesetzt werden. „Mein Linz“-Userinnen und User werden automatisch via Mail informiert, wenn es zu ihren Ideen Reaktionen gibt. Weiters ist es möglich, Favoriten zu setzen, um bei interessanten Themen immer auf dem Laufenden zu bleiben.

Mobile Nutzung

Die Plattform ist in Responsive Webdesign umgesetzt. Das heißt, es besteht eine optimierte Darstellung für mobile Endgeräte wie Smartphone und Tablet.

„Mein Linz“ steht auch ohne Registrierung offen. Alle Inhalte können aktuell eingesehen und Diskussionen mitverfolgt werden. Die bereits behandelten Themen „Hafen“ und „Freiräume“ sind im Archiv zur Gänze öffentlich einsehbar.

Ziel: Denkanstöße für Stadtentwicklung

Ziel der Plattform ist es, neue Ideen für die zukünftige Entwicklung der Stadt zu finden. „Die Ergebnisse aus der Plattform bilden eine zusätzliche Ent-scheidungsgrundlage für die Stadtpolitik und sollen bei der Planung neuer Projekte im Vorfeld einfließen“, erklärt Bürgermeister Luger. Er betont gleich-zeitig aber, dass der neue Online-Kanal keine repräsentative Umfrage dar-stellt oder bestehende Mittel der Stadt für direkte Demokratie wie etwa eine Volksabstimmung ersetzt. „Es geht uns darum, neue Denkanstöße für zu-künftige Herausforderungen und Entwicklungschancen zu erhalten“, stellt Luger klar.

Gutes Zeugnis für „Mein Linz“

Dass sich der „digitale Draht“ zwischen Linz-Fans und Stadt nach nur zwei Durchgängen bereits etabliert hat, belegt eine Studie des Instituts für Public und Nonprofit Management der Linzer Johannes Kepler Universität. Sie stellt der Online-Ideenplattform in Sachen Akzeptanz und Identifikation ein gutes Zeugnis aus. „Die Untersuchung hat bestätigt, dass wir mit diesem Tool am richtigen Weg sind. Viele Menschen haben den Wunsch, sich stärker an der Entwicklung ihrer Stadt zu beteiligen. Mit ‚Mein Linz‘ geben wir ihnen Gelegenheit dazu“, erklärt Direktor Tröbinger.

Best-Practice-Beispiel in Berlin und Wien

Auch außerhalb Österreichs hat die städtische Ideenplattform www.meinlinz.at (Neues Fenster) bereits Interesse geweckt. Die österreichweit einzigartige Linzer Online-Beteiligung wurde im Mai beim Kongress „Digitaler Staat" in Berlin vor den Vorhang geholt. Bei der Veranstaltung wurden Best-Practice-Beispiele und neue Studien vorgestellt, unter anderem aus dem Bereich „Digitale Verwaltung". Das Linzer Projekt fand dabei große Beachtung. Dr. Jürgen Tröbinger präsentierte dem Fachpublikum aus Wissenschaft und Verwaltung „Mein Linz“ und die bisher gewonnenen Erkenntnisse. Diese möchte er auch für die Weiterentwicklung der Online-Plattform nutzen: „Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit www.meinlinz.at (Neues Fenster) einen weiteren starken Kommunikationskanal haben. Dazu zählen www.linz.at (Neues Fenster), die städtischen Social-Media-Angebote und das Stadtmagazin „Lebendiges Linz“. Wir werden diese Medien künftig noch intensiver für die Information der Userinnen und User über aktuelle Themen von meinlinz.at einsetzen. Damit können wir auch unser Community-Management verbessern.“

Übrigens hat das Bundeskanzleramt heuer www.meinlinz.at (Neues Fenster) in die „Best Practice Datenbank“ des Verwaltungspreises aufgenommen.


Quelle: Stadt Linz



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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