Linz - Digitale Schule: IT-Infrastruktur an Linzer Pflichtschulen wird upgedatet

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19 Jän 11:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Stadt Linz investiert 2,8 Millionen Euro in digitale Kompetenz der Linzer Kinder

Die nötigen Weichen zu stellen, um innerhalb von drei Jahren die IT-Infrastruktur in den 56 Linzer Pflichtschulen umfassend zu modernisieren, hat sich die Stadt Linz als Ziel gesetzt. Vorangegangen ist den Arbeiten ein einstimmiger Gemeinderatsbeschluss, der am 2. Juli 2015 gefasst worden ist. LehrerInnen und SchülerInnen sollen optimale Voraussetzungen für einen modernen Unterricht vorfinden, damit die Kinder und Jugendlichen die nötigen Kompetenzen für den sicheren Umgang mit digitalen Technologien erwerben können. Dafür sollen in den Klassenräumen leistungsfähige Datenleitungen installiert sowie die Hard- und Software für den Unterricht erneuert werden (PCs, Notebooks, Beamer, Router, Betriebssysteme, Anwendungsprogramme etc.). Insgesamt investiert die Stadt Linz 2,8 Millionen Euro in ihre Pflichtschulen, um die SchülerInnen beim Aufbau ihrer digitalen Kompetenz bestmöglich zu unterstützen.

„Mit unserer IT-Offensive wollen wir sowohl für die Lehrerinnen und Lehrer als auch für die Schülerinnen und Schüler bestmögliche Voraussetzungen für einen modernen Unterricht schaffen.“
Bildungsreferentin Stadträtin Mag.a Eva Schobesberger

„Wir müssen mit der digitalen Infrastruktur an unseren Pflichtschulen am Puls der Zeit bleiben. Deshalb modernisieren wir die bestehende Hardware und Software. So fördern wir die Linzer Kinder bereits früh beim Erwerb der digitalen Kompetenzen.“
Finanzreferent Vizebürgermeister Christian Forsterleitner

Zielsetzungen für den Einsatz von IT in den Schulen

Basierend auf dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderates wird die Modernisierung der IT-Infrastruktur der städtischen Schulen vorangetrieben. Insgesamt wurden für die Erneuerung der Hard- und Software sowie für die Verkabelung circa 2,8 Millionen Euro – verteilt auf die Jahre 2016 bis 2018 – beschlossen. Für die Verkabelung sind insgesamt 1,2 Millionen Euro vorgesehen. Für die Verlegung der Kabel ist die Immobilien Linz GmbH (ILG) zu-ständig. Für die Modernisierung der IT-Infrastruktur wurden der Abteilung Schule 900.000 Euro, für eine zeitgemäße Softwareausstattung 780.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Ziel ist es, folgende Standard IT-Infrastruktur in allen Linzer Pflichtschulen zu etablieren:

  • Durchgängige Verkabelung (Direktionen, Konferenzräume, EDV-Räume, Bibliotheken und Klassenräume)
  • Ausstattung der PCs mit einem aktuellen Betriebssystem und neuer Office-Software
  • Ein klassengebundenes Notebook und WLAN Router (via KlassenlehrerIn bzw. Klassenvorstand)
  • Deckenbeamer in den Klassenzimmern
  • Zeitgemäße Server
  • Ein zehner Set Tablets pro Volks- und Sonderschule, zwei zehner Sets Tablets pro Neue Mittelschule und Polytechnische Schule
  • Adäquate IT Unterstützung/Servicierung (Soft- und Hardware)

Bereits 2016 neue IT auf Schiene gebracht

Im Jahr 2016 konnten von der Abteilung Schule bereits zahlreiche wichtige Maßnahmen gesetzt werden, um den gewünschten Standard zu erreichen:

  • Für alle städtischen Neuen Mittelschulen und Polytechnischen Schulen wurden neue, zeitgemäße Server angekauft (16) und mit der Inbetriebnahme begonnen.
  • Die Verhandlungen mit der EDU-Group betreffend Erneuerung der Schnittstellen zwischen dem lokalen Schulnetz und dem von der EDU-Group betriebenen OÖ Schulnetzwerk (EDU-Secure-Boxen) wurden abgeschlossen. Im Jahr 2016 wurden 25 Boxen angekauft. Davon wurden bisher 20 Boxen in Betrieb genommen.
  • Erneuerung der Hard- und Software: 1.800 Windows 10 Lizenzen und 600 Office-Lizenzen wurden ebenso angekauft wie 165 Bildschirme mit 23 Zoll.
  • Zusätzlich wurden 200 iPads in zehn Transportboxen (inkludiert ist die Installation mit schulspezifischer Software) erworben und die Schulungen für die Lehrerinnen und Lehrer in die Wege geleitet. Des Weiteren wurden für diese iPads Apple TV und entsprechende WLAN-Router für die direkte Übertragung auf einen Bildschirm angekauft.
  • Durch den Einsatz von neuer Software für die Fernwartung wird die Servicierung der PCs rascher und einfacher erfolgen.

Schwerpunkte 2017

Für das Jahr 2017 sind seitens der Abteilung Schule folgende Schritte geplant:

  • Ankauf und weitere Inbetriebnahmen der EDU-Secure-Boxen für die restlichen Schulen
  • Ankauf, Installierung und Inbetriebnahme einer Software für die zentrale Steuerung der PCs in den Neuen Mittelschulen und Polytechnischen Schulen.
  • Ausbau mobiler Endgeräte (Tablets)
  • Ausbau der Verwendung von (Kurzdistanz)-Beamern.
  • Weiterer Ankauf von Bildschirmen und Routern

Moderne Ausrüstung in Schulen ist für eine gute Ausbildung unerlässlich

Das World Wide Web ist aus unserem Alltag längst nicht mehr wegzudenken. Entsprechend unerlässlich ist das Erlernen des richtigen Umganges mit zeitgemäßen Technologien. Auch in der Ausbildung der SchülerInnen nimmt die Ausbildung der digitalen Kompetenzen eine wichtige Rolle ein. Schließlich gehört der Umgang mit Computern und sozialen Medien längst zu den Grundkompetenzen und wird auch in nahezu allen Berufsfeldern vorausgesetzt. Besonders wichtig ist es auch Kinder und Jugendliche über die Gefahren des Internets und der sozialen Medien wie Facebook und Co aufzuklären. Um diese Fähigkeiten zu erwerben beziehungsweise zu vertiefen, Hemmschwellen abzubauen und selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, ist die nötige technische Ausrüstung in den Klassenzimmern unerlässlich. Auch für die Lehrerinnen und Lehrer der Linzer Pflichtschulen sollen dank der IT-Offensive moderne und optimale Arbeitsbedingungen geschaffen werden.

Ziel für die Stadt Linz ist es daher, diese Entwicklung zu fördern und als Schulerhalterin in den Linzer Pflichtschulen die nötige technische Ausrüstung bereitzustellen. Deshalb sind im Vorjahr bereits zahlreiche Schritte gesetzt worden, um digitale Schulen in der Stadt Linz voranzutreiben.

Schulstadt Linz: Mehr als 10.600 PflichtschülerInnen in 56 Pflichtschulen

Welche wichtige Rolle Linz als Schul- und somit auch als Ausbildungsstadt einnimmt, stellen auch folgende Zahlen unter Beweis. Im Schuljahr 2016/17 besuchen 10.860 PflichtschülerInnen 56 Bildungseinrichtungen. Diese teilen sich in 36 Volksschulen, 15 Neue Mittelschulen, 3 Sonderschulen und 2 Polytechnische Schulen auf. In insgesamt 554 Klassen wird den Schülerinnen und Schülern in den Linzer Pflichtschulen Wissen vermittelt.

Auch österreichweit Digitalisierungsinitiative für alle Schulen geplant

Der Ausbau der IT-Infrastruktur an Österreichs Schulen sowie die Festigung digitaler Kompetenzen wird auch österreichweit ein Schwerpunkt in den kommenden Jahren sein. Konkret soll dabei eine Digitalisierungsinitiative den Erwerb und die Festigung digitaler Kompetenzen fördern und den Ausbau der technischen Infrastruktur intensivieren. In Diskussion ist daher auch, künftig digitale Bildung in allen Lehrplänen zu verankern und sogar ein eigenes Unterrichtsfach „Digitale Kompetenzen“ einzuführen. Daneben sollen auch die Pädagoginnen und Pädagogen dabei unterstützt werden, entsprechende Fortbildungsmaßnahmen zu besuchen.


Quelle: Stadt Linz



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