Landesregierung beschließt zweiten Geschäftsführer mit Zuständigkeit Medizin für die Tirol Kliniken GmbH

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Foto: Arzt / Stethoskop / Symbolbild
29 Mär 05:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

Strategische Personalentscheidung für zusätzliche ärztliche Kompetenz in Unternehmensleitung


Die im Jahr 2013 von der österreichischen Bundesregierung, den Bundesländern und der Sozialversicherung beschlossene Gesundheitsreform sieht die Einrichtung eines partnerschaftlichen Zielsteuerungssystems zur Steuerung von Struktur, Organisation und Finanzierung der österreichischen Gesundheitsversorgung vor.

Damit verbunden ist eine Reihe von Maßnahmen, die in weiterer Folge auch von den Krankenanstaltenträgern in Tirol und im Speziellen von der Tirol Kliniken GmbH umzusetzen sind. Beispielhaft dürfen dafür angeführt werden: die Etablierung von ambulanten Erstversorgungszentren mit Öffnung auch zu Tagesrandzeiten, die Entlastung des vollstationären Bereichs durch medizinisch begründete Verlagerung von Leistungen in den tagesklinischen bzw. ambulanten Bereich, die Kapazitätsanpassung in den Krankenanstalten, insbesondere durch Festlegen von strukturellen Maßnahmen, wie die Umwandlung in Wochen- bzw. Tageskliniken, die Versorgungsplanung in den Spitalsambulanzen unter Berücksichtigung des Fachangebotes von niedergelassenen FachärztInnen, die Umsetzung von Qualitätsleitlinien (etwa präoperative Diagnostik), die Erarbeitung neuer Disease Management-Programme, die Umsetzung der neuen Ausbildungsleitlinien im Bereich Gesundheits- und Pflegeberufe und die Umsetzung von Konzepten zur integrierten Versorgung wie beispielsweise bei Telegesundheitsdiensten.

Stärkung der ärztlichen Kompetenz in der Geschäftsführung

Die Tiroler Landesregierung hat heute, Dienstag, dieser Entwicklung mit dem Beschluss einer neuen Leitungsstruktur für das größte Gesundheitsunternehmen Tirols mit 8.300 MitarbeiterInnen, das rund die Hälfte der Krankenhausbetten dieses Bundeslandes betreibt, Rechnung getragen.

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg informiert: „Der derzeitige Geschäftsführer Stefan Deflorian wird durch einen neuen zusätzlichen medizinischen Geschäftsführer unterstützt. Die jetzt auszuschreibende Stelle soll im Spätsommer 2017 besetzt werden. Diese strategische Personalentscheidung bedeutet zusätzliche ärztliche Kompetenz für die Unternehmensleitung der Tirol Kliniken GmbH. Dieses Know-how ist auch notwendig, wenn im Zuge der Gesundheitsreform wichtige Vorhaben zum Wohle der Patientinnen und Patienten umzusetzen sind!“

Umsetzung von Maßnahmen der österreichischen Gesundheitsreform

Der medizinischen Geschäftsführung obliegt künftig die Führung des medizinischen Ressorts mit den Schwerpunkten Versorgungsplanung, insbesondere Umsetzung der österreichischen Gesundheitsreform, Steuerung der Leistungsfähigkeit der Gesundheitseinrichtungen der Tirol Kliniken GmbH, Optimierung der Arbeits- und Organisationsprozesse, Qualitätsmanagement, Ausbau tragfähiger Kooperationsformen mit Gesundheitsdienstanbietern in der Versorgungsregion, Umsetzung der neuen Ausbildungsleitlinien im Bereich der Gesundheits- und Pflegeberufe sowie strategische Weiterentwicklung der Tirol Kliniken GmbH unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Versorgungsmedizin.

Die Tirol Kliniken GmbH ist der größte und vielfältigste Gesundheitsbetrieb in Westösterreich und bildet mit gut 8.300 MitarbeiterInnen das Rückgrat der medizinischen Versorgung in Tirol. In ihren Universitätskliniken in Innsbruck sowie den Landeskrankenhäusern Hochzirl-Natters und Hall sowie der Landespflegeklinik versorgt das Unternehmen über 100.000 stationäre und über eine Million ambulante PatientInnen im Jahr.




Quelle: Land Tirol



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