Kiwanis-Ehrenpreis für Flüchtlingseinsatz der Stadt Salzburg

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Foto: Stadt Salzburg
22 Mai 15:08 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Der Kiwanis Ehrenpreis 2017 wird im Rahmen der jährlich stattfindenden Distrikt Convention (Jahreshauptversammlung) am 19. Mai 2017 diesmal der Stadt Salzburg und allen engagierten Helfern für ihr humanitäres Engagement anlässlich der Flüchtlingswelle 2015/16 verliehen.

Jährlich soll der Kiwanis Ehrenpreis einer verdienten Persönlichkeit oder Organisation zukommen, die sich um die Verbesserung der Umwelt in gesundheitlicher, sozialer, kultureller oder humanitärer Weise besonders verdient gemacht hat.

Die Stadt Salzburg unter Bürgermeister Dr. Heinz Schaden hat im heurigen Jahr diesen Ehrenpreis mehr als verdient. Im Jahr 2015/2016 wurde die damalige Flüchtlingskrise bravourös gemeistert.

Dr. Schaden war es wichtig zu betonen, dass dies ohne die Leistung der unzähligen Freiwilligen und aller Einsatzkräfte nicht möglich gewesen wäre. Weiters verwies er stolz auf eine reibungslose Kooperation mit den deutschen Behörden. „Für die Stadt war es der größte Kraftakt seit dem 2. Weltkrieg. Rund 350.000 Menschen wurden durch das ´Nadelöhr` Salzburg geleitet und trotzdem kam das normale Leben nicht zum Erliegen“, bilanzierte Salzburgs Stadtchef.


Der humanitäre Einsatz gliederte sich grob in vier Phasen:

  1. Flüchtlingstransit über Salzburg nach Deutschland per Bahn ab Ende August 2015. Damit verbunden war ein Aufbau von notwendiger Infrastruktur. Täglich wurden 8.000 bis 10.000 Menschen betreut.
  2. Mit dem 13. September 2015 führt Deutschland Grenzkontrollen ein. Die Weiterreise der Flüchtlinge war nur mehr nach Zustimmung der deutschen Behörden möglich. Damit spitzte sich die Lage zu. Der Assistenzeinsatz des Bundesheeres wurde notwendig. Die Tiefgarage am Bahnhof war mehrmals überfüllt und es kam zu Problemen bei der Versorgung der Menschen.
  3. Es folgte die Einstellung des Zugverkehrs nach Deutschland. Die Flüchtlinge brachen zu Fuß Richtung Grenze auf und verursachten dadurch chaotische Situationen. Es kam zur Errichtung von Camps bei der Saalach-Brücke und nahe der Autobahn. Eine funktionierende Infrastruktur für die kurzfristige Versorgung von rund 3.000 Personen entstand.
  4. Die Lage entspannte sich, als der Flüchtlingsstrom langsam nachliest (Februar – März 2016).

Aus diesem Grund wird der diesjährige Kiwanis-Ehrenpreis mit großer Freude von den über 2.600 KIWANIS Mitgliedern des Distriktes Österreich an die Stadt Salzburg vergeben. Der Preis wird im Rahmen der Convention anlässlich des Empfanges durch die Stadt Salzburg, am 19.Mai 2017 im Schloss Mirabell dem persönlichen Vertreter von Bürgermeister Dr. Heinz Schaden, GR Bernhard Auinger, der Stadt Salzburg, überreicht.

Unter den bisherigen Preisträgern finden sich u.a. Dr. Rudolf Kirchschläger, Dr. Alois Mock, Doraja Eberle oder Chris Lohner.

Kiwanis International ist eine weltweite Organisation von Freiwilligen, die sich zum Ziel gesetzt haben, Kinder und Benachteiligte zu unterstützen.

Die Idee wurde 1915 in Detroit/Michigan/USA ursprünglich als reiner Businessclub geboren. Bereits wenige Jahre danach hat man den Servicegedanken in den Vordergrund gestellt.

Kinder sind die Zukunft unserer Erde, darum unterstützt KIWANIS, als eine der drei größten und ältesten Serviceclub-Organisationen der Welt, unseren Nachwuchs – vom Kleinkind bis zum Studenten – in aller Welt dort, wo Staat oder Wohlfahrtsverbände nicht, nur schwerfällig oder nicht ausreichend helfen können. Unter dem Motto „Serving the Children of the World“ ist KIWANIS traditionell weltweit aktiv und will im neuen Jahrtausend auch in Österreich erfolgreich weiter wachsen.

Kiwanier treffen sich in periodischen Abständen in ihrem Clublokal zu Clubabenden. Diese Meetings beinhalten Vorträge zu aktuellen Themen und Diskussionen bzw. die Vertiefung von Freundschaften auf geselliger Basis. Im Rahmen dieser Treffen werden soziale und kulturelle Projekte besprochen und vorbereitet. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Hilfe für Kinder, besonders im kommunalen Umfeld.

Die einzelnen Kiwanis-Clubs erwirtschaften die für die Projekte nötigen Gelder durch die Organisation und Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen. Kiwanis hilft rasch und unbürokratisch, vorwiegend auf kommunaler und regionaler, aber auch auf nationaler und internationaler Ebene.

Im Distrikt Österreich setzen die örtlichen Kiwanis-Clubs jährlich 1,000.000 Euro für die Umsetzung der humanitären Zielsetzungen ein.

Kiwanis ist Miteinander durch Förderung vor Ort für

  • geistig oder körperlich behinderte Kinder
  • begabte und zum Teil sozial benachteiligte Kinder
  • bedürftige Kinder und Jugendliche
  • notleidende Menschen

Zurzeit wird in einem weltweiten Serviceprojekt versucht, frühkindlichen und mütterlichen Tetanus auszurotten. Diese Bemühungen unterstützen weltweit alle 600.000 Mitglieder und bis 2015 sollen 110.000.000 US $ (110 Mio US $) gesammelt werden.

Zu den bekanntesten Mitgliedern zählen Sir Roger Moore, Jamie Lee Curtis, in Österreich Ex-BM Mag. Dr. Maria Fekter, Prof. Dkfm. Dr. Walter Sonnleitner.


Quelle: Stadt Salzburg



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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