Kärnten: Volksgruppenkongress – Digitalisierung als Generalthema

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Foto: LPD/Just
17 Nov 22:00 2017 von Redaktion Salzburg Print This Article

LH Kaiser nahm Eröffnung vor – ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hielt Keynote – Hohe Auszeichnung der Bukowina für Udo Puschnig

Im Konzerthaus Klagenfurt wurde heute, Freitag, der 28. Europäische Volksgruppenkongress von Landeshauptmann Peter Kaiser eröffnet. Internationale Expertinnen und Experten referieren und diskutieren diesmal unter dem Generalthema „Volksgruppen im Zeitalter einer digitalisierten Welt“. Gestern, Donnerstag, am Abend hat bereits eine Podiumsdiskussion zum Thema „Plurikulturalität. Konfrontation – Emotion – Kommunikation“ stattgefunden, an der auch der Landeshauptmann teilnahm. Eine hohe Auszeichnung wurde heute Udo Puschnig zuteil, der für das Land Kärnten die Partnerschaft mit der ukrainischen Region Czernowitz maßgeblich mitgestaltet hat. Der österreichische Honorarkonsul in Czernowitz, Sergij Osatschuk, überreichte ihm das Verdienstkreuz der Bukowina.


Der Landeshauptmann hielt seine Eröffnungsrede auf Deutsch und Slowenisch. Er erhoffe sich aus den Vorträgen und Diskussionen eine wichtige Conclusio für die Zukunft. „Mögen Sie daraus bereichert und bestärkt werden“, sagte er zu den Teilnehmenden. Die Digitalisierung bezeichnete Kaiser als herausforderndes Thema. Auch in Bezug auf die gestrige Diskussionsrunde brachte er es auf eine Kurzformel: „Die Digitalisierung ist eine Chance. Diese zu nutzen, ist Aufgabe des Menschen. Hier werden uns keine Technologien begleiten.“ Kaiser zog den Vergleich mit dem Buchdruck, der die Aufklärung mitbereitete. Die Digitalisierung bedeute einen Quantensprung mit technologischen, sozialen und philosophischen Veränderungen. Die menschliche Kommunikation und Interaktion dürfe durch den digitalen Austausch nicht degradiert werden. „Wir sind soziale Wesen und werden es auch bleiben.“ Aufgabe der Politik sei es in diesem Zusammenhang auch, kulturelles Erbe zu wahren. Der Landeshauptmann betonte außerdem, dass er sich mit der Initiative der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEN) solidarisch erkläre, die sich für die Vielfalt Europas einsetze.

Als erster Referent des vom Volksgruppenbüro des Landes organisierten Kongresses sprach ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz über „Mediale Vermittlung von Identität im digitalen Zeitalter“. Er wurde vom Landeshauptmann mit einem Kärnten-Buch und einem Wasserkrug begrüßt und bedankt. Weitere Referentinnen und Referenten waren Isabell Koinig von der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, Paul Videsott von der Freien Universität Bozen, Nedelja-Chefredakteur Hanzi Tomaži?, Matejka Grgi? vom Slowenischen Forschungsinstitut in Triest, Antonio Rocco von RTV Slovenija sowie Think Tank-Direktor Nils Erik Forsgård aus Helsinki. Der stellvertretende Landesamtsdirektor Markus Matschek begrüßte im Auditorium u.a. den slowenischen Generalkonsul Milan Predan, Prälat Michael Kristof, Superintendent Manfred Sauer, ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard, Militärkommandant Brigadier Walter Gitschthaler, Landesgerichtspräsident Bernd Lutschounig, Landesamtsdirektor Dieter Platzer, Veronika Haring vom Kulturverein deutschsprachiger Frauen BRÜCKEN in Slowenien, Bernard Sadovnik von der Gemeinschaft der Ka?rntner Slowenen, Delegationen aus Rumänien und der Ukraine sowie Schülerinnen und Schüler des Europagymnasiums und des Bundesgymnasiums für Slowenen.

Infos unter www.volksgruppenbuero.at




Quelle: Land Kärnten



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