Kärnten: Rettungsdienste rücken immer öfter aus

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Foto: Rettungswagen / pixelaway / Shutterstock.com / Symbolbild
18 Jul 08:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LHStv.in Prettner legt Bilanz zum Rettungswesen in Kärnten vor - mehr als 285.000 Einsätze - Rettungsbeitrag 2018: 10,4 Mio. Euro - Förderung für Digitalisierung

Klagenfurt (LPD). LHStv.in Beate Prettner präsentierte heute in der Regierungssitzung und danach in der Pressekonferenz die aktuelle Entwicklung rund um das Kärntner Rettungswesen.

Die Tendenz ist eindeutig: Einsätze und Kosten von Rotem Kreuz, Samariterbund und Johannitern sowie der besonderen Rettungsdienste (Berg-, Wasser-, Höhlenrettung und Rettungshunde) sind 2017 gestiegen. In der Regierung wurden heute auf Antrag von Prettner die Beschlüsse für die Zahlungen des Landes in Form des Rettungsbeitrages 2018 an die Rettungsorganisationen gefasst. Insgesamt fließen inklusive der Notarzt-Dienste und des Rettungshubschraubers rund 18 Mio. Euro.

"Kärnten kann stolz auf ein Hilfs- und Rettungswesen sein, das lückenlos funktioniert", erklärte Prettner. 285.025 Einsätze verzeichneten Rotes Kreuz, Samariterbund und Johanniter im Jahr 2017. Auf Basis dieser Zahlen wurde der Rettungsbeitrag 2018 für diese drei Organisationen mit 9,34 Millionen Euro veranschlagt. Dazu kommen 1,07 Millionen Euro für die besonderen Hilfs- und Rettungsdienste (Bergrettung, Wasserrettung, Höhlenrettung und Rettungshundebrigade), die jährlich rund 2800 Einsätze leisten. In Summe finanzieren Land und Gemeinden die Kärntner Rettungsdienste sowie die besonderen Hilfs- und Rettungsdienste mit 10,4 Millionen Euro.

"Dem gegenüber steht aber auch der schier unschätzbare Wert der insgesamt 6200 freiwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hilfs- und Rettungsdienste", betonte Prettner. Alleine beim Roten Kreuz sind 4.357 freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz, die im letzten Jahr 458.652 Stunden ihren unentgeltlichen Dienst leisteten. "Ohne die Freiwilligkeit wäre das Rettungswesen in Kärnten aber gar nicht aufrecht zu erhalten", so Prettner. Das Rote Kreuz habe ein Alleinstellungsmerkmal, da es flächendeckend im Land tätig ist und garantiert, 20 Minuten nach Eingang des Notrufes bei den Betroffenen vor Ort zu sein. "7,8 Millionen Einsatzkilometer leisteten die Rot-Kreuz-Mitarbeiter im vergangenen Jahr - das sind Fahrten rund 200 Mal um die Erde", legte Prettner anschaulich dar.

Rechnet man das Notarztwesen dazu, ergibt sich eine Gesamtsumme von rund 18 Millionen Euro für das Kärntner Rettungswesen. Darin abgebildet sind bereits die Kosten für die höheren Zahlungen an die Kärntner Notärztinnen und Notärzte: Seit 1. Juni erhalten die Notärzte ein Plus von 55,86 Euro pro geleistetem Wochenenddienst. "Zudem haben wir für die systemverantwortlichen Ärzte eine monatliche Pauschalvergütung in der Höhe von 500 Euro eingeführt", erklärte Prettner.

Eine zusätzliche Unterstützung für die besonderen Rettungsdienste stellt der neue Fördertopf für Investitionen dar, der seit Ende des Vorjahres zur Verfügung steht und mit 300.000 Euro dotiert ist. "Mit dem Fördertopf wollen wir Bergrettung, Wasserrettung, Höhlenrettung und Rettungshundebrigade bei notwendigen technischen Aufrüstungen unterstützen", erklärte Prettner. Das erste eingereichte und geprüfte Projekt kommt von der Bergrettung. Für ein neues IT-System zur digitalen Verwaltung aller Arbeitsabläufe der Kärntner Landesorganisation erhält die Bergrettung aus dem Topf eine Förderung von 118.000 Euro.


Quelle: Land Kärnten



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