Innsbruck: Berufsmesse eröffnet neue Chancen am Arbeitsmarkt

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Foto: Die Fotografen
07 Jun 13:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

chancen:reich für Asylberechtigte zum zweiten Mal in Innsbruck

(IKM) Eine der vielen Fragen bei der Integration von zugewanderten Menschen ist die Eingliederung in den Arbeitsmarkt. In diesem Sinne ist es das Ziel der Berufsmesse chancen:reich, Tiroler Unternehmen und Asylberechtigte an einem Tisch zusammen zu bringen. chancen:reich ist eine Kooperationsveranstaltung der Stadt Innsbruck mit der Wirtschaftskammer Tirol (WK), dem Arbeitsmarktservice Tirol (AMS) und dem Land Tirol und findet morgen Donnerstag, 07. Juni, bereits zum zweiten Mal im Innsbrucker Rathaus statt.

Das Interesse an der Veranstaltung ist sehr groß: Seitens der Arbeitssuchenden haben sich knapp 80 TeilnehmerInnen angemeldet. Die meisten, nämlich 39, haben Sprachniveau A2, zwölf A1, 19 TeilnehmerInnen sprechen Deutsch auf B1-Niveau und sechs auf B2. Im Rahmen der Messe haben sie die Chance, Tiroler Unternehmen kennenzulernen und Bewerbungsgespräche zu führen.

„In Tirol gehen wir den Weg der ‚Integration von Anfang an‘. Die Berufsmesse chancen:reich ist eine hervorragende Plattform, die Tiroler Unternehmen mit geflüchteten Menschen zusammenbringt und eine gute Ergänzung zu den bestehenden Angeboten der Berufsorientierung und Stellenvermittlung“, sind die ressortzuständigen Landesrätinnen DI Gabriele Fischer (Integration) und Dr.in Beate Palfrader (Arbeitsmarkt- und Arbeitnehmerförderung) überzeugt.

„Wir freuen uns, dass dank der guten Kooperation mit dem AMS und der WK auch heuer wieder 15 namhafte Tiroler Unternehmen gewonnen werden konnten“, betont die ressortzuständige Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr. Die Unternehmen kommen aus den Branchen Produktion, Dienstleistung, Bau, Tourismus und Handel. Alle TeilnehmerInnen sind jeweils zu zwei bis drei Gesprächen eingeteilt. Die Einteilung zu den Bewerbungsgesprächen wurde im Vorfeld gemeinsam mit itworks Personalservice getroffen.

Hilfestellung bei der Arbeitssuche

Geflüchtete Menschen treffen aktuell auf einen Arbeitsmarkt in guter Verfassung. Zudem verfügen viele Flüchtlinge mittlerweile über die für eine Arbeitsmarktintegration notwendigen formalen Voraussetzungen und möchten gerne arbeiten. „Andererseits ist ihnen der Zugang zum Arbeitsmarkt häufig durch Barrieren wie z. B. mangelhafte deutsche Sprachkenntnisse, Probleme bei der Anerkennung vorhandener Bildungsabschlüsse oder bestehende Vorbehalte auf der Seite von Arbeitgebern versperrt“, so Anton Kern, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol.

„Maßnahmen, die Asylberechtigte in unsere Gesellschaft integrieren, lohnen sich langfristig. Zum einen finden hier traumatisierte Menschen eine neue Heimat, haben wieder ein Lebensziel und können sich aus eigener Kraft eine neue Existenz aufbauen“, betont Martin Felder, Vizepräsident der WK Tirol: „Die Menschen erlangen Selbständigkeit und können zu unserem Systemen beitragen. Besonders für junge Menschen ist es wichtig, eine Chance zu erhalten, denn die Auswirkungen einer hohen Arbeitslosigkeit führen zu sozialem Unfrieden und Radikalisierung.“ Die Betriebe seien bereit, AsylwerberInnen aufzunehmen, diese auch auszubilden und in den Arbeitsprozess zu integrieren. „Wichtig sind die Sprachkenntnisse und wenn diese vorhanden sind, bin ich überzeugt, dass Asylwerberinnen und Asylwerber einen Arbeitsplatz finden,“ so Felder: „In meinem Betrieb haben wir mit Asylberechtigten bisher durchwegs positive Erfahrungen gemacht.“

Beteiligte Firmen profitieren
Folgende 15 Unternehmen nehmen an der chancen:reich teil: Felder, Fröschl, Gebrüder Schwaiger, Huter & Söhne, Innsbrucker Soziale Dienste (ISD), Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), ISS Facility Services, Larcher Bau- und Rauchfangtechnik, Leitner ropeways, MED-EL, MPreis, Ploberger, Primark, Stiebleichinger – Innsbruck Hotels, Würth Hochenburger


Quelle: Stadt Innsbruck



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