Halbjahr gut – alles gut
….zumindest in der Raiffeisenlandesbank OÖ
Wie kaum anders erwartet, konnte Generaldirektor Dr. Heinrich Schaller ein zufriedenstellendes Halbjahresergebnis 2018 präsentieren: Um 1,1 Milliarden Euro konnten die Finanzierungen im operativen Geschäft auf 21,5 Milliarden gesteigert werden, die Einlagensumme stieg um 114 Millionen, darüber hinaus haben die Beteiligungsgesellschaften von Raiffeisen OÖ allein im ersten Halbjahr 2018 14,1 Millionen (z.B. Unternehmensnachfolge, Wachstumsfinanzierung) zur Verfügung gestellt. Schaller: „Wir legen größten Wert auf Innovationskraft!“
Während man in manchen Bereichen immer häufiger mit Internetbetrügern konfrontiert ist, hat Raiffeisen durch die Installierung einer eigenen „Cloud“ für ihre Kunden Sicherheit pur geschaffen. Guten Gewissens kann man nun darangehen, den bislang auf 4000 Euro beschränkten Kredit via Internet auf eine Obergrenze von 30.000 Euro zu erhöhen. Es wird nur eine automatische Bonitätsprüfung durchgeführt. Dass Raiffeisen in einer Marktforschungsstudie zur Kundenorientierung als Sieger in der Kategorie Großbanken hervorging, sei nur am Rande bemerkt.
„Wir konnten“, so Dr. Schaller, „die gegenwärtig gute Konjunktur nützen. Wir befinden uns auch derzeit noch in einem guten konjunkturellen Umfeld. Aber ich glaube nicht, dass diese Dynamik anhalten wird. Die Nullzins-Politik, mit der sich einzelne Staaten auf Kosten der Sparer entschulden, und die es den Staaten ermöglicht, Sparprogramme auf die lange Bank zu schieben, schadet der Wirtschaft. Man müsste zumindest soweit kommen, von den Negativzinsen wegzukommen. Doch wird es wahrscheinlich noch bis zum vierten Quartal 2019 dauern, bis die EZB die kurzfristigen Zinsen anheben wird.“
Alles gut – bei Raiffeisen. Aber leider nicht dort, wo wichtige, weitreichende Entscheidungen getroffen werden.