HMI Hannover Messe Industrie 2014

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17 Apr 12:04 2014 von Oswald Schwarzl Print This Article

Wieder ein voller Erfolg für Forschung aus OÖ

Hannover. Am Gemeinschaftsstand der Upper Austrian Research auf der HMI, der internationalen Industrieleitmesse in Hannover, präsentierte sich die außeruniversitäre Forschung Oberösterreichs von 07. bis 11. April 2014 wieder einem breiten internationalen Publikum. Direkt vor Ort am Messestand vertreten waren die Linz Center of Mechatronics GmbH, PROFACTOR GmbH, RECENDT GmbH, RISC Software GmbH und die Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH.


Der Schwerpunkt der Hannover Messe sind Produktneuheiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette. Sie ist die weltweit wichtigste Industriemesse und stellt zukunftsweisende Lösungen für die Industrie vor.Die Upper Austrian Research nutzte die Industrieleitmesse zur Präsentation der Forschungskompetenz der gesamten Gruppe: von optimierten elektrischen und hydraulischen Antrieben, zerstörungsfreier Inline-Qualitätskontrolle und Verbundwerkstoffen im Leichtbau über die Prozessautomatisierung, 3D-Modellierung, Assistenzsystemen in der Produktion, Simulation von Materialflüssen und Optimierung von Produktionsprozessen bis zu Energieeffizienz.


Am 9.4.2014 folgten zahlreiche internationale VertreterInnen aus Forschung und Wirtschaft sowie eine Delegation der Wirtschaftskammer Oberösterreich der Einladung zum morgendlichen Forschungsempfang am Gemeinschaftsstand der Upper Austrian Research. Die Gäste aus verschiedenen Ländern nutzten die Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen. Weiters wurde über Synergien und Forschungskooperationen diskutiert.



DI Dr. Wilfried Enzenhofer, GF Upper Austrian Research GmbH mit WK OÖ Delegation am Messestand


© Upper Austrian Research GmbH


 


DI Dr. Wilfried Enzenhofer, MBA


Geschäftsführer Upper Austrian Research GmbH


 


„Oberösterreich ist ein starkes Industriebundesland. Traditionell wird daher im Bereich der Produktionsforschung ein starker Schwerpunkt gesetzt. Die OÖ Forschungszentren arbeiten seit Jahrzehnten an High-Tech Lösungen für die Industrie, auch mit internationalen Partnern. Für die Upper Austrian Research GmbH und ihre Forschungsbeteiligungen war die Leitmesse für die Industrie daher eine perfekte Bühne für die Präsentation ihrer Innovationen und Forschungsschwerpunkte für die, Fabrik der Zukunft‘. Die internationale Resonanz auf das Angebot unserer Forschungsbeteiligungen war beeindruckend.


In Oberösterreich bündelt die Upper Austrian Research GmbH als Leitgesellschaft für die außeruniversitäre Forschung Forschungskompetenzen in den Stärkefeldern des Industriebundeslandes: Informations- und Kommunikationstechnologien, Mechatronik, Innovative Werkstoffe und Leichtbau, Life Sciences, Logistik und Energieeffizienz. Ihre Beteiligungsgesellschaften, international renommierte Forschungszentren, unterstützen Unternehmen im In- und Ausland ganzheitlich bei ihren F&E-Vorhaben.


Die Linz Center of Mechatronics GmbH (LCM) konnte sich als Nummer 1 in der angewandten Mechatronikforschung an der Nahtstelle zwischen Forschung und Industrie etablieren. LCM gilt als zuverlässiger Partner für seine Kunden, den unterschiedlichsten Unternehmen, von KMUs bis hin zu weltweit agierenden Konzernen. Die vorhandene Infrastruktur von LCM erlaubt, über die Entwicklungskooperation hinaus, die Herstellung von Prototypen und kleinen Produktstückzahlen. Auf der Hannover Messe Industrie präsentierte LCM Ergebnisse aus ausgewählten Entwicklungsprojekten ihres Portfolios. So konnten Besucher zum Beispiel neueste Entwicklungen im Bereich energieeffizienter elektrischer und hydraulischer Hochleistungsantriebe erleben. Ein Touch-Display, welches seinem Bediener das Gefühl eines echten Tastendruckes vermittelt konnte live ausprobiert werden. Eine Weltneuheit stellt auch der DiveBro dar. Dieses System, bei dessen Entwicklung LCM ein typisches Start-up Unternehmen (H2ook) unterstützt hat, soll Taucher vor lebensbedrohlichen Situationen schützen.


 


Die Besonderheit der RISC Software GmbH (RISC) ist die Kombination von wissenschaftlichem Know-how in Mathematik und Informatik der Johannes Kepler Universität Linz, sowie die über die Jahre erworbene Fähigkeit komplexe und anspruchsvolle industrielle Problemstellungen in nutzenbringende und nachhaltige Software umzusetzen. Auf der Hannover Messe Industrie präsentierte RISC die Virtual Machining Library, eine Softwarebibliothek zur geometrischen Modellierung und Visualisierung von NC Bearbeitungen. Die Virtual Machining Library ermöglicht Echtzeitvisualisierungen hoch komplexer Werkstücke während des Fertigungsprozesses und damit sind Simulationen in Echtzeit mit einem deutlich höheren Detaillierungsgrad als bisher durchführbar.


 


Zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe nutzen die Forschungskompetenz der Transfercenter für Kunststofftechnik GmbH (TCKT) ebenso wie deren akkreditiertes Prüflabor für Produktentwicklung und –verbesserung in den Bereichen Spritzguss, Extrusion und Compounding. Das TCKT zeigte auf der der HMI die Autotürinnenverkleidung aus WPC, hergestellt zusammen mit dem Projektpartner Intier Automotive Eybl GmbH & Co OHG. Durch die Rezeptur konnte das Bauteil ohne spezielle Anpassungen an dem ursprünglich für PP ausgelegtem Spritzgusswerkzeug mit 30 % Holzfaseranteil in Polypropylen hergestellt werden.


 


Die Research Center for Non Destructive Testing GmbH (RECENDT) entwickelt individuelle Lösungen für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung und Materialcharakterisierung. Dank modernster Geräte können stichhaltige Erkenntnisse über die Oberflächenstrukturen, die innere Struktur und die chemischen sowie physikalischen Eigenschaften eines Materials gewonnen werden. So werden beispielsweise Fehlstellen, Risse oder Delaminationen sichtbar gemacht. Derartige Prüfverfahren können somit Aufschluss über die Qualität eines Produktes geben, ohne dass dieses für die Prüfung zerstört (z.B. zerschnitten) werden muss. Auf der Hannover Messe 2014 präsentierte die RECENDT ein neuartiges fasergekoppeltes Messsystem auf der Basis von Terahertz-Technologie. Damit ist es möglich den Messkopf vom Messsystem räumlich zu trennen, wodurch sich dieses System optimal für den industriellen Einsatz eignet. Das System identifiziert verpackte Gegenstände anhand ihrer chemischen Eigenschaften und eignet sich somit z.B. für die automatisierte Endkontrolle von auslieferfertigen Gütern.


 


Die PROFACTOR GmbH hat sich seit der Gründung im Jahr 1995 zu Österreichs führendem Zentrum in der angewandten Produktionsforschung entwickelt. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Steyr kann auf die Erfahrung mit mehr als 1.500 Forschungsprojekten rund um Produktionsplanung, Automatisierung und Funktionelle Oberflächen verweisen. Auf der HMI präsentierte PROFACTOR unter anderem die Eigenentwicklung ReconstructMe. Diese Software ermöglicht eine 3D-Dokumentation in Echtzeit. Die 3D-Modellierung gilt als Schlüsseltechnologie für den 3D-Druck und additive Fertigungsmethoden. In der Industrie bietet sich der Einsatz von ReconstructMe in Assistenzsystemen an (z.b. Mensch-Roboter Kooperation), die eine Modellierung der Arbeitsumgebung in Echtzeit benötigen. Zudem ist ReconstructMe eine kostengünstige Möglichkeit zum laufenden Vergleich der Ist- und Soll-Zustände von Anlagen oder der Lagererfassung.



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Oswald Schwarzl

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Chefredakteur in Ruhe

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