Gewässerschutz ist Artenschutz
Rössler zum Tag des Wassers: Renaturierung weiter fortsetzen
Bei Bächen und Flüssen leben unzählige, teils vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten. "Durch Verbauungen und Begradigungen wurde vor allem den Flüssen und damit auch den dort lebenden Arten immer mehr Raum genommen. Es ist unsere Aufgabe den Fließgewässern diesen zurückzugeben und Ufer sowie Auen naturnah zu gestalten", so Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Rössler anlässlich des Internationalen Tag des Wassers, morgen, Donnerstag.
Quellfluren, oberirdische Fließgewässer und stehende Gewässer ab 20 Quadratmeter Fläche unterliegen samt ihren Uferzonen den strengen Bestimmungen des Salzburger Naturschutzgesetzes. In der laufenden Legislaturperiode wurde die frühere Flächenbeschränkung von 2.000 Quadratmeter bei Stillgewässern erweitert, so dass auch diverse kleinere Bergseen, soweit sie nicht ohnehin geschützt sind, in den Genuss des Gesetzes kommen.
"Bei Hochwasser sind immer mehr bebaute Flächen gefährdet, während gleichzeitig immer weniger Retentionsräume zur Verfügung stehen, die Wasser aufnehmen, zurückhalten und speichern können. Zusätzlich wird sich diese Situation durch den Klimawandel enorm verschärfen. Darum gilt es die Renaturierung der Salzburger Fließgewässer fortzusetzen, um ökologisch besonders wertvolle Flächen wie Schotterinseln, naturnahe Uferzonen, Feuchtwiesen und Moore zu erhalten", unterstreicht Naturschutzreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Rössler.
Fließgewässer als wichtige Lebensadern
Die Bedeutung von Fließgewässern liegt unter anderem in ihrer Funktion als Verbindungselement in der Landschaft. Sie stellen Lebensadern der Natur dar, versorgen weite Gebiete mit Wasser. Daneben sind sie Ausbreitungslinien für eine Vielzahl von Organsimen – ob Stein- und Eintagsfliegenlarven im Wasser oder Amphibien und Wasserspitzmäuse an ihren Ufern. Über manchem Bachlauf jagt nächtens die seltene Wasserfledermaus und tagsüber können Eisvogel und Wasseramsel den Lebensraum nutzen.
Lebensräume für viele Arten
Da auch größere Fließgewässer oft eisfrei bleiben, sind sie wichtige Winterlebensräume für Wasservögel wie Gänsesäger und verschiedene Entenarten wie zum Beispiel die Schellente. Je naturnäher die Strukturen der Gewässern sind, desto besser können sie ihre ökologischen Funktionen erfüllen. Stehende Gewässer sind wichtige Trittsteinbiotope und belebende Elemente in der Landschaft. In ihren Schilfzonen leben Libellen und Teichrohrsänger, die Wasserflächen werden von Haubentauchern, Blässhühnern oder Enten bevölkert.
Die Feuchtwiesen in den Verlandungszonen vor allem der größeren Seen sind Lebensraum für Bekassinen, Kiebitz und Brachvögel. Besondere Bedeutung haben vor allem kleinere Stillgewässer als Laichstätte und Lebensraum heimischer Amphibien, von der Erdkröte bis zum Teichmolch. Voraussetzung für das Leben einer größtmöglichen Vielfalt an Organsimen sind gute Wasserqualität, natürliche Uferstrukturen und geringe Störungsintensität. Dies zu gewährleisten zählt zu den wichtigen Zielen des Naturschutzes im Land Salzburg.
Quelle: Land Salzburg
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Redaktion Vorarlberg
Chefredakteur von Regionews Vorarlberg
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