Für mehr Sicherheit - 100 km/h auf der A1 in St. Pölten

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Foto: Josef Vorlaufer
23 Apr 12:55 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Seit Ende letzten Jahres musste die A1 im Abschnitt St. Pölten vier Mal wegen Unfällen gesperrt werden. Die Staus im Stadtgebiet haben jedes Mal ein Chaos im innerstädtischen Verkehr verursacht. Bürgermeister Mag. Matthias Stadler fordert daher erneut eine Geschwindigkeitsbeschränkung von 100 km/h auf der A1 – Abschnitt St. Pölten.

Das St. Pöltner Stadtoberhaupt wird in der Sitzung des Gemeinderates am 25. April einen Resolutionsantrag einbringen, mit dem er vom Verkehrsministerium die Verordnung einer höchstzulässigen Geschwindigkeit von 100 km/h auf der A1 – Abschnitt St. Pölten fordert, um die Sicherheit zu erhöhen.

VCÖ sieht Zusammenhang
Laut dem Verkehrsclub Österreich (VCÖ) besteht ein Zusammenhang zwischen den Serienunfällen und der erlaubten Höchstgeschwindigkeit. Eine Beschränkung auf 100 km/h brächte nicht nur Verbesserungen bei Schadstoffausstoß, Feinstaubbelastung, Geräuschbelastung und dem Bremsweg, sondern erhöhe die allgemeine Sicherheit durch die bessere Leistungsfähigkeit. Dadurch wären Unfälle im Bereich der Abfahrten wesentlich unwahrscheinlicher. Der Zeitverlust, der immer wieder als Gegenargument gebracht wird, beträgt für 5 km Autobahn 42 Sekunden. Diese Vorteile, vor allem bei der Sicherheit, sollten nicht für 42 Sekunden geopfert werden.

Stadler fühlt sich bestätigt
Stadler sieht in der Expertise des VCÖ die Forderung der Stadtverwaltung und der Mehrheit der Stadtpolitik nach einer Geschwindigkeitsbeschränkung auf dem St. Pöltner Teilabschnitt der A1 bestätigt. Durch die Stadtteile Stattersdorf, Harland, Schwadorf und Pummersdorf führt die A 1, die zweifellos zu den verkehrsreichsten hochrangigen Straßenverbindungen Österreichs zählt und in ihrem Verlauf im teilweise dichtverbauten Gebiet der Landeshauptstadt gleichsam den Charakter einer Stadtautobahn angenommen hat.

Einzige Stadtautobahn Österreichs mit 130 km/h
Diesem Status einer Stadtautobahn werden die 130 km/h erlaubte Höchstgeschwindigkeit allerdings nicht gerecht. Dieser Teilabschnitt ist das letzte Stück „Stadtautobahn“ in einer Landeshauptstadt ohne weitergehende Geschwindigkeitsbegrenzung. Da die Stadt für die Verordnung einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf der A1 gesetzlich nicht zuständig ist und daher keine Entscheidung treffen kann, wurde immer wieder versucht Bund und Land zum Handeln zu bewegen. Bis dato sind leider Bemühungen mit Argumentation Richtung Geräuschschutz, AnrainerInnenschutz, Feinstaubbelastung, Schadstoffbelastung und höhere Leistungsfähigkeit nicht zielführend gewesen.

Kein Kompromiss bei der Sicherheit
„Wir fordern seit mehr als 10 Jahren eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf der A1 - Abschnitt St. Pölten. Beim Thema Sicherheit kann es von den zuständigen Stellen keine Ausreden mehr geben. In Anbetracht der Regelungen auf Autobahnabschnitten in anderen Städten müssen sich die Verantwortlichen nach unseren jahrelangen Hinweisen und Interventionen die Frage gefallen lassen, wo nun der Unterschied zwischen St. Pölten und Salzburg, Linz, Klagenfurt, Graz oder Innsbruck sei“, sagt das St. Pöltner Stadtoberhaupt.


Quelle: Stadt St. Pölten



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