Drei Teams kämpfen zu Hause gegen das Saison-Aus

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Erste Bank Eishockey Liga
05 Mär 09:02 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am vierten Viertelfinal-Spieltag stehen gleich drei Mannschaften mit dem Rücken zur Wand: Der HC TWK Innsbruck, HC Orli Znojmo und die Moser Medical Graz99ers benötigen am Sonntag zu Hause den ersten Sieg in ihren Serien, um das Saisonende zu verhindern. Der HCB Südtirol Alperia kann hingegen die Führung gegen den EHC Liwest Black Wings Linz ausbauen.

Capitals können im ServusTV-Livespiel ins Halbfinale einziehen
Der HC TWK Innsbruck warf auch im dritten Spiel gegen die Capitals alles, musste sich am Freitag aber auswärts zum zweiten Mal in der Serie geschlagen geben. Bei der 4:7-Niederlage raubten wieder viele Strafen die Chancen auf den Sieg, dessen ist sich auch Mario Huber in Hinblick auf das nächste Duell bewusst: „Wir dürfen uns nicht provozieren lassen. Wir spielen gegen das Topteam der Liga und dürfen die Nerven nicht verlieren. Wir wissen was wir können. Unser erstes Ziel muss nun sein, dass wir von der Strafbank wegbleiben.“ Von mittlerweile neun Saisonduellen konnten die Tiroler nur eines gewinnen, vor heimischer Kulisse warten die Haie noch auf den Premieren-Erfolg. Die Wiener wollen schon in Innsbruck den Einzug ins Halbfinale perfekt machen und haben sich schon heute Vormittag auf den Weg Richtung Innsbruck gemacht. Bislang schafften die Caps nur im Viertelfinale der Saison 2011/12 einen „Sweep“, damals wurde Graz 4:0 bezwungen. „Von den bisherigen Ergebnissen schaut es eindeutig aus. Trotzdem warne ich davor bereits ans Halbfinale zu denken. Die vier Gegentore gestern haben uns wieder gezeigt, dass es noch viele Bereiche gibt, in denen wir uns verbessern müssen. Keiner braucht zu glauben, dass wir in der Serie schon durch sind“, stellt Head-Coach Serge Aubin klar. Mit Riley Holzapfel (5 Tore, 3 Assists), Rafael Rotter (1 Tor, 6 Assists) und Kelsey Tessier (1 Tor, 4 Assists) führen gleich drei Spieler der UPC Vienna Capitals die Scoring-Bilanz der Erste Bank Eishockey Liga in den Play-offs an.

Znojmo will Serie zu Hause verlängern
Der HC Orli Znojmo zeigte auch am Freitag in Klagenfurt Defensivschwächen und steht nach der 0:3-Niederlage kurz vor dem Saison-Aus. Marek Schwarz hielt sein Team mit tollen Paraden lange im Spiel, am Ende blieben die Tschechen zum bereits zweiten Mal in dieser Spielzeit gegen den KAC ohne Torerfolg. „Ich denke, wir hatten einen schlechten Start, wir sind nicht ins Spiel gekommen und sie haben zwei einfache Tore gemacht. Danach haben sie ein super Spiel gemacht und es war schwer für mich und die Mannschaft. Ich selbst genieße die Zeit im Tor. Jeder Tormann will spielen und ich freue mich über jedes Spiel, in dem ich die Chance zu spielen bekomme.“ In ihrer Premierensaison 2011/12 mussten sich die Tschechen im Viertelfinale Zagreb mit 0:4 geschlagen geben, um das gleiche Schicksal nicht noch einmal zu erleiden benötigt es am Sonntag eine Leistungssteigerung. Denn der KAC kommt mit neun Siegen im Gepäck und kann seinen dritten „Sweep“ einfahren. Der Rekordmeister gewann schon 2008/09 gegen Linz und das Finale 2012/13 gegen die Capitals mit 4:0. „Man darf es nicht auf die leichte Schulter nehmen. Der vierte Sieg ist immer der schwierigste, das wissen wir und am Sonntag müssen wir hundertzehn Prozent geben. Ich denke in der Verteidigung müssen wir noch ein bisschen solider stehen. Wir müssen ein bisschen kompakter sein, alle fünf im Slot dem Goalie aushelfen und dann geht es weiter,“ erklärt Stefan Geier, der gemeinsam mit Bruder Manuel die interne Playoff-Scorerwertung mit je zwei Toren und Vorlagen anführt.

Linz strebt das Re-Break in Bozen an
Dank einer starken Leistung von Marcel Melichercik, der 53 Schüsse parierte, gelang dem HCB Südtirol Alperia am Freitag das Break in Linz. Lange sah es nach der ersten torlosen Partie in einem Playoff-Spiel aus, bis Brodie Reid seine Mannschaft in der 57. Minute auf die Siegerstraße brachte. Damit gingen die Südtiroler in einer Playoff-Serie gegen Linz auch erstmals in Führung. „Der gestrige Auswärtssieg war sehr wichtig, vor allem für unsere Stimmung. Aber wir wissen, dass wir nur eine Schlacht gewonnen haben. Die Serie wird noch sehr lang und stark sein. Wir hoffen, dass Marcel Melichercik auch morgen in Form wird sein. Das ganze Team muss ihm jedenfalls helfen“, ist sich Marco Insam bewusst. Für das Team von Rob Daum haben sich die Voraussetzungen in der Serie gedreht. Jetzt sind es die Linzer, die einen Auswärtssieg benötigen. Nach 168 Minuten Eishockey in den diesjährigen Play Offs weisen die Oberösterreicher die magere Bilanz von nur drei erzielten Treffern auf. Deshalb fordert Daum weiterhin seine Schlüsselspieler, die in der regulären Saison zu den besten Torjägern der Liga gehörten. Für die Linzer geht es darum Matchpucks des Gegners zu verhindern und nach drei Niederlagen in der Eiswelle wieder zu gewinnen. „Wenn wir so spielen wie gestern wird der Puck irgendwann wieder reingehen und dann gewinnen wir die Serie auch. So viel Pech kann man normaler Weise nicht über längere Zeit haben, der Puck wird auch wieder für uns springen“, hofft Manager Christian Perthaler überzeugt.

99ers wollen Serie noch einmal in den Volksgarten bringen
Für die Moser Medical Graz99ers war auch im zweiten Auswärtsspiel der Viertelfinalserie gegen den EC Red Bull Salzburg nichts zu holen. Die Steirer mussten sich 1:5 geschlagen geben und sind eine Niederlage vom Saisonende entfernt. Die 99ers haben in ihrer Geschichte noch keine Playoff-Runde überstanden, nun droht das fünfte Viertelfinal-Aus in der Erste Bank Eishockey Liga. „Gegen eine Mannschaft wie Salzburg muss man seine Chancen nutzen. Für uns junge Spieler ist diese Playoff-Erfahrung ein toller Lernprozess, aber auch wir müssen uns steigern“, erklärt Stefan Trost, der in dieser Saison schon 54 Partien im 99ers-Trikot bestritt. Mit einem weiteren Sieg würden die Red Bulls nicht nur in das Halbfinale einziehen, sondern hätten auch einige Ruhetage. Für Verteidiger Dominique Heinrich ist es wichtig, das vierte Duell nicht auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir wollen das vierte Spiel gleich gewinnen und wenn wir so agieren wir bisher, können wir das auch schaffen. Aber das passiert nicht von allein, wir müssen das Spiel wieder in die eigene Hand nehmen.“ In der Meistersaison 2014/15 gewann die Salzburger gleich zwei Serien mit 4:0. Andreas Krister ist für das morgige Spiel, das live von Sky Sport Austria übertragen wird, fraglich.

Erste Bank Eishockey Liga, 4. Viertelfinale (best of seven):

So, 05.03.2017: HC TWK Innsbruck „Die Haie“ – UPC Vienna Capitals (17:00 Uhr, ServusTV live)
Referees: SMETANA, ZRNIC, Kaspar, Zgonc.
Stand in der „Best-of-Seven“-Serie: HCI-VIC: 0:3

So, 05.03.2017: HC Orli Znojmo – EC-KAC (17:30 Uhr)
Referees: LEMELIN, SIEGEL, Nothegger, Verworner.
Stand in der „Best-of-Seven“-Serie: ZNO-KAC: 0:3

So, 05.03.2017: HCB Südtirol Alperia – EHC LIWEST Black Wings Linz (17:30 Uhr, video33.it, in ITA)
Referees: PIRAGIC, TRILAR, Nagy, Nemeth.
Stand in der „Best-of-Seven“-Serie: HCB-BWL: 2:1

So, 05.03.2017: Moser Medical Graz99ers – EC Red Bull Salzburg (18:30 Uhr, Sky live)
Referees: GRUBER, K. NIKOLIC, Rakovic, Schauer.
Stand in der „Best-of-Seven“-Serie: G99-RBS: 0:3

Quelle: ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA



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