Dornberg: Anspruchsvolle Traktorbergung
Am 22.07.2017 wurde die Freiwillige Feuerwehr Neulengbach-Stadt um 11:24 Uhr zur Unterstützung der Feuerwehr Dornberg-Geigelberg bei einer Traktorbergung alarmiert. Das Wechselladefahrzeug (WLF), das Schwere Rüstfahrzeug (SRF) und das Kommandofahrzeug (als Begleitfahrzeug für das WLF) rückten wenige Minuten später aus.
Am Einsatzort fanden die Kameraden ein spektakuläres Szenario vor. Ein Traktor mit zwei Anhängern, welche mit Hackschnitzeln beladen waren, war auf der abschüssigen Straße offenbar zu schnell geworden. Der Lenker hatte dadurch die Kontrolle über die schwere Zugmaschine verloren. Der Traktor war gegen einen Baum am Straßenrand geprallt und hatte diesen umgerissen. Die schweren Anhänger hatten sich teilweise quergestellt, der Traktor stand senkrecht mit der Schnauze nach oben. Der Lenker konnte sich selbst aus dem stark deformierten Fahrerhaus befreien und wurde mit Verletzungen unbestimmten Grades von der Rettung ins Krankenhaus gebracht.
Von den bereits vor Ort anwesenden Feuerwehren Dornberg-Geigelberg und Johannesberg war der zweite Anhänger bereits abgehängt und beiseite gezogen worden. Der quer stehende Anhänger, dessen linker Vorderreifen durch den Unfall zerstört worden war, war durch drei Traktoren gegen Umstürzen und Wegrollen gesichert.
Von den Neulengbacher Florianis wurde zunächst der Traktor mit dem Kran des WLF etwas angehoben. Danach konnte die Kupplung des Anhängers gelöst werden, was trotz der extremen Verformung überraschend reibungslos gelang. Danach wurde die Deichsel des Anhängers gerade gezogen und das defekte Rad gewechselt, wobei der Pressluftschlagschrauber des Neulengbacher WLFs gute Dienste leistete. Anschließend wurde der Anhänger mit der Seilwinde des nagelneuen Hilfeleistungslöschfahreuges (HLF 3) der Feuerwehr Johannesberg und gesichert durch einen Traktor so weit bergab zurückrollen gelassen, dass ein weiterer Traktor an die verbogene Deichsel angekuppelt werden konnte, der den Anhänger dann vom Unfallort entfernte.
Nun blieb nur noch der aufrecht stehende Unfalltraktor übrig. Dieser wurde mit dem Kran des Neulengbacher WLFs behutsam auf die Räder gestellt, danach mit vier Textilhebeschlaufen hochgehoben und auf einen vom Besitzer bereitgestellten Tieflader verladen.
Nach drei schweißtreibenden Stunden Schwerarbeit in der prallen Sonne konnten die Feuerwehren danach wieder einrücken.
Quelle: FF Neulengbach-Stadt