Breitbandausbau in Deutschland - diese Fakten zur digitalen Entwicklung sollten Sie kennen!

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Foto: Glasfaser / Symbolbild
24 Apr 07:04 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Schnelle Internetverbindungen sind in Deutschland nicht flächendeckend verfügbar. Beim Breitbandausbau belegt die Bundesrepublik unter den Industrienationen einen der hinteren Plätze. Während in Japan und Südkorea drei Viertel aller Haushalte mithilfe von Glasfaserleitungen mit dem sogenannten High Speed Internet verbunden sind, verfügen nur etwa zwei Prozent der deutschen Internetnutzer über einen schnellen Zugang.

Umstrittenes Förderverfahren bremst Digitalausbau aus


Nach Meinung von Fachleuten wird die Glasfaserentwicklung hierzulande durch ein umstrittene Verfahren ausgebremst. Die Bereitstellung ultraschneller Netzverbindungen kann demnach nicht mit dem aktuellen Bedarf Schritt halten. Umfragen zufolge können nur etwa zehn Prozent aller Haushalte 100 MBit/s Anschlüssen superschnelle Internettarife nutzen, während ein Großteil der Privatkunden lediglich mit 15 MBit/s surft. Die Ursachen des schleppenden Digitalausbaus in Deutschland sehen Experten hauptsächlich in den zu knapp kalkulierten Breitband-Fördermitteln durch die Bundesregierung. Zwar wurde im Jahr 2015 ein Budget von vier Milliarden Euro für ein entsprechendes Förderprogramm bereitgestellt, diese Summe reicht jedoch bedingt durch die ständig steigende Zahl der Internetnutzer nicht aus. Für Unternehmer ist die Verfügbarkeit von schnellem Internet standortentscheidend. Auch Bauwillige machen ihre Entscheidung für einen bestimmten Wohnort von dem Vorhandensein schneller Internetverbindungen abhängig. Die Internetverfügbarkeit ist nicht nur eine berufliche Notwendigkeit, sondern auch im täglichen Alltag unverzichtbar. Das Internet wird nicht nur als Informationsquelle, sondern als zeitsparende Einkaufsmöglichkeit genutzt. Verglichen mit den vergangenen Jahren konnte der Online-Handel seine Marktposition ausbauen und gewinnt zunehmend an Bedeutung. Online-Spiele und Spielotheken zählen ebenfalls zu den häufig genutzten Dienstleistungen. Auf Vorstellungen und Vergleiche unterschiedlicher Online Spielotheken sowie deren Automatenspiele und Bonusprogramme hat sich diese Infoseite spezialisiert. In ihrem Koalitionsvertrag haben die Regierungsparteien einen flächendeckenden Breitbandausbau, der bis zum Jahr 2025 abgeschlossen sein soll, beschlossen. Demnach soll jeder Bundesbürger einen Rechtsanspruch auf einen schnellen Internetanschluss erhalten. Allerdings ist derzeit noch nicht geklärt, ab welchem Leistungsvermögen ein Internetanschluss als schnell gilt und welche Rechtsmittel zur Verfügung stehen, sollte der Anspruch nicht erfüllt werden.

Breitbandanschlüsse hauptsächlich in Großstädten verfügbar


Den Hauaptgrund für die Verzögerung beim Netzwerkausbau sehen Experten in dem zu komplizierten Antragsverfahren. Probleme beim Breitbandausbau entstehen ebenfalls durch Kapazitäts-Probleme beim Bau, die in Folge zu Versorgungsengpässen und weiteren Verzögerungen führen. Von Fachleuten werden außerdem fehlende Tiefbaukapazitäten bemängelt. Derzeit ist eine Vereinfachung des Antragsverfahrens für Fördergelder geplant, die es Gemeinden ermöglicht, zukünftig Anträge ohne Hilfe zu stellen. Das ursprüngliche Ziel, bis Ende 2018 alle Haushalte flächendeckend mit schnellen Internetleitungen zu versorgen, kann unter diesen Umständen jedoch nicht eingehalten werden. Von den derzeit 32,5 Millionen Breitbandanschlüssen in Deutschland befindet sich der überwiegende Teil in Großstädten und Ballungszentren, während in ländlichen Gebieten weniger als jeder zweite Haushalt auf schnelle Verbindungen zugreifen kann. Langsame Verbindungen sind deshalb in den meisten Gemeinden die Regel. Obwohl viele Bundesbürger Internet statt Fernsehen bevorzugen, wird der Breitbandausbau dem wachsenden Bedarf nicht gerecht. Besonders schleppend läuft der Breitbandausbau im Osten Deutschlands. Der Fachkräftemangel am Bau stellt eine weitere Hürde für einen zeitgerechten Netzausbau dar. Durch fehlende Planungskapazitäten bei Bauämtern und Planungs- und Ingenieurbüros kommt es zu unnötigen Verzögerungen. Neben organisatorischen Problemen stellt der Kostenfaktor ein wesentliches Hindernis dar. Fachleute empfehlen eine gezielte Subventionierung, um einen Ausbau mit echten Glasfasernetzen zu ermöglichen. Weitere Lösungsansätze werden derzeit geprüft. Von namhaften deutschen Unternehmen wurden preisgünstige Alternativen zum Leitungsbau, wie eigene Kabelrohrsysteme und Werkzeuge vorgestellt. Zur Kostensenkung könnten auch Generalunternehmerschaften mit Energieversorgern beitragen.



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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