Bauarbeit macht krank: AK fordert Bestbieterprinzip

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21 Mai 13:11 2015 von Nicole Scharinger Print This Article

So hält die Baubranche auch den Negativrekord bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten - daher wird die rasche Abkehr vom Billigstanbieter gefordert

OÖ. Witterung, Staub, Lärm, schwere körperliche Anstrengung, Zeitdruck und Arbeit unter Zwangshaltungen kennzeichnen die Baubranche - mit alarmierenden Folgen. BauarbeiterInnen haben mehr Krankenstandstage als der Durchschnitt der ArbeitnehmerInnen. Die Auswertungen des Österreichischen Arbeitsgesundheitsmonitors 2008-2014 zeigen, dass die Baubranche auch den Negativrekord bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten hält.

Zum Regelpensionsalter in Pension zu gehen, ist in der Bauwirtschaft fast nicht möglich. Viele müssen krankheitsbedingt deutlich früher das Arbeitsleben beenden. Die Arbeiterkammer OÖ sieht daher raschen Handlungsbedarf und fordert deswegen die Abkehr vom Billigstbieter- hin zum Bestbieter-Prinzip. Es sollen jene Betriebe den Zuschlag für Bauprojekte bekommen, die für gute Arbeitsbedingungen unter Einhaltung der Schutzvorschriften sorgen.

Die Kontroll- und Kompetenzmöglichkeiten des Arbeitsinspektorats müssen ausgeweitet werden, außerdem muss es personell dementsprechend ausgestattet sein, um auch nachgehende Kontrollmöglichkeiten zu erfüllen. „Das Billigstbieterprinzip bei Bauprojekten muss abgeschafft werden. Den Zuschlag sollen Bestbieter bekommen, die auch menschengerechte und gesunde Arbeitsbedingungen garantieren“, stellt für AK-Präsident Johann Kalliauer klar.

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