ASKÖ Burgenland und ÖFB präsentieren Pilotprojekt zur Fußballförderung für Mädchen

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Foto: ASKÖ
26 Nov 19:07 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

„Mädchen am Ball“ ist ein neuer burgenländischer Impuls im Bereich des Schulsportes. Gemeinsam mit dem ÖFB setzt die ASKÖ Burgenland im Rahmen des im Vorjahr gestarteten Erfolgsprojektes „Tägliche Sport- und Bewegungseinheit“ einen Fußballschwerpunkt. Synergien zwischen schulischer und Vereinsinfrastruktur sollen Mädchen ab sieben Jahren für diese Teamsportart begeistern und ihnen den Weg in Vereine ebnen. Ein „Probespiel“ in Form eines Pilotprojektes wird an der Volksschule Draßburg in der kommenden Schulwoche angepfiffen.

Warum sich ausgerechnet Fußball eigne um mehr Gleichberechtigung im Sport zu erzielen? „Weil Österreich eine Fußballnation ist, Vereine auch in ländlichen Regionen feste Bestandteile des gesellschaftlichen Lebens und Mädchen in diesen schlicht unterrepräsentiert sind“, sagt ASKÖ Burgenland Präsident Landtagspräsident Christian Illedits. Mit dem Projekt nutze man den Rückenwind der jüngsten Popularität und Erfolge des Frauen-Nationalteams um starre Klischees aufzubrechen und vermeintliche Männerdomänen im Sport nachhaltig zu öffnen. „Unser erfolgreiches Frauen-Nationalteam hat starke Vorbilder für die Mädchen geschaffen, das gilt es ebenfalls zu nutzen“, sagt ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel.

Starke Partner
Träger des Projektes, das auf Initiative des BMLVS realisiert werden konnte, ist die ASKÖ Burgenland, Kooperationspartner der Österreichische Fußballbund (ÖFB) aber auch interessierte Fußballvereine des Burgenländischen Fußballverbandes (BFV) und die burgenländischen Dachverbände SPORTUNION und ASVÖ. Um das Genderthema fachgerecht umzusetzen baut man auf die Erfahrungen von 100% Sport, einem Verein, der dieses seit Jahren bearbeitet. „Dieses Pilotprojekt ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg, noch mehr Mädchen für den Fußball zu begeistern und als Spielerinnen zu gewinnen. Das hat für den ÖFB höchste Priorität. Die Zielgruppe der sieben bis zehn-Jährigen ist hier besonders wichtig. Unser Dank gilt dem Sportministerium und dem ASKÖ Burgenland, die das Projekt ‚Mädchen am Ball‘ in den burgenländischen Volksschulen möglich machen. Ich wünsche Anna Patsios und allen Partnern einen erfolgreichen Start und hoffe, dass wir bald in allen Bundesländern ein derartiges Projekt haben werden“, so Schöttel.

Ab auf den Rasen!

Den Rahmen des Projektes für mehr Gleichberechtigung im Sport bildet die „Tägliche Bewegungs- und Sporteinheit“, die künftig von einem eigens hierfür ausgewählten ASKÖ-Bewegungscoach mit dem Schwerpunkt „Fußball“ bereichert wird. Ab Montag, dem 27. November, wird mit Anna Patsios eine aktive Spielerin, ausgebildete Nachwuchstrainerin und Sportstudentin die Schülerinnen der als Schwerpunktschule fungierenden Volksschule Draßburg an die Sportart heranführen. Infolge kommt der örtliche Fußballverein, der ASV Draßburg ins Spiel, der seine Infrastruktur und sein Know-How für ein wöchentliches Training zur Verfügung stellt. Mittelfristig sollen an diesem Standort alle Volksschülerinnen des Bezirkes Mattersburg trainiert werden, langfristig sollen weitere Schwerpunktschulen folgen. Die inhaltliche Gestaltung der Promotion orientiert sich an bestehenden Konzepten des ÖFB, 2er- und 3er-Fußball. Oberste Priorität soll sein, dass die Kinder nach der Einheit ein positives Gefühl in Zusammenhang mit Fußball erleben.

Win-Win-Win!

Ganz nach dem ASKÖ Motto „Sport für ALLE“ wird hier auch „Spaß am Teamsport für ALLE“ groß geschrieben. Im besten Fall finden die Schülerinnen eine neue Lieblingssportart, assoziieren Sport mit Teamgeist und Erfolgserlebnissen und werden an Vereine weitervermittelt. Diese nachhaltige Weiterführung auf Vereinsebene zeigt, ermöglicht und erleichtert den Mädchen den Einstieg in die örtlichen Vereine. Besonders im Bereich des Frauen- und Mädchenfußball hätten diese noch Chancen ihre Angebotspalette zu erweitern, so Illedits. Und weiter: „Das Projekt gibt Organisations- und Arbeitshilfen um einmalige oder dauerhafte Angebote für den Frauen- und Mädchenfußball realisieren zu können. Von einer neuen Frauen- oder Mädchenmannschaft können so gesehen sehr viele profitieren – die Vereine, die Mädchen und der Frauenfußball per se.“


Quelle: ÖFB



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Chefredakteur von Regionews Vorarlberg

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