AK OÖ fordert: Bei Firmenpleiten Ansprüche der Beschäftigten sichern

Slide background
Kein Bild vorhanden
23 Okt 19:33 2014 von P. L. Print This Article

Die Sanierung mit Eigenverwaltung birgt ein großes Risiko für die Arbeitnehmer, so ein Erfahrungsaustausch bei einer Tagung in der Arbeiterkammer Linz

OBERÖSTERREICH. Im Fall von Firmenpleiten ortet die Arbeiterkammer Oberösterreich eine Sicherungslücke für die Beschäftigten der betroffenen Betriebe: Beim Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung – also bei der Abwicklung einer Firmenpleite ohne Masseverwalter – bestehe für die Belegschaft die Gefahr, dass sie auf ihren Beendigungsansprüchen sitzenbleibe. „Diese Lücke muss geschlossen werden“, fordert AK-Präsident Johann Kalliauer anlässlich einer Tagung in Linz.


 


Hohes wirtschaftliches Risiko und unverschuldete finanzielle Verluste seien die Gefahren, die ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung für die betroffenen Beschäftigten birgt, so die Aussendung der AK OÖ. Durch die sehr kurze gesetzliche Verfahrensdauer könnten gekündigte Arbeitnehmer oft nicht mehr rechtzeitig ihren berechtigten Austritt erklären. Die Fristen seien zu kurz, um noch alle Beendigungsansprüche geltend machen zu können.


 


Jeder Beschäftigte, der wegen einer Pleite seiner Firma den Job verliert, müsse sicher sein können, dass er sämtliche Ansprüche wie ausstehende Löhne, Kündigungsentschädigung und Urlaubsentschädigung zur Gänze abgegolten bekomme, so Kalliauer. Er fordert eine Gesetzesänderung, sodass Ansprüche der Mitarbeiter auch bei Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung vom Insolvenz-Entgelt-Fonds gedeckt seien.



  Markiert "tagged" als:
  Kategorien: