31-jähriger irakischer Schlepper aus Linz verhaftet

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Foto: Verhaftung / Symbolbild
25 Jul 12:16 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Am 29. März 2017 wurden zwei in Deutschland lebende Iraker im Alter von 23 und 29 Jahren durch deutsche Polizeibeamte auf frischer Tat betreten, als sie in ihrem Pkw insgesamt drei illegal aufhältige Iraner kurz nach der österreichischen Staatsgrenze ins Landesinnere nach Deutschland schleppten.
Über die zwei Beschuldigten wurde in Deutschland die U-Haft verhängt.
Im Zuge der Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein konnte ein Auftraggeber bzw. Hintermann in Linz namhaft gemacht werden. Es handelt sich dabei um einen 31-jährigen beschäftigungslosen Iraker.

Daraufhin wurden parallel durch das Landeskriminalamt OÖ die Ermittlungen in enger Zusammenarbeit mit dem Joint Operational Office (JOO) des Bundeskriminalamtes wegen des Verdachts der Schlepperei im Rahmen einer kriminellen Vereinigung aufgenommen. Durch die Staatsanwaltschaft Salzburg wurden mehrere Maßnahmen angeordnet, wobei sich der Verdacht der Schlepperei bestätigen und erhärten ließ.
Die kriminelle Vereinigung um den Iraker aus Linz steht im Verdacht zumindest fünf weitere gleichgelagerte Schleppungen begangen zu haben.
Dabei nahm der 31-Jährige die schleppungswilligen Personen in Linz entgegen, organisierte Zugtickets und begleitete sie nach Salzburg. In Salzburg angekommnen organisierte er die Taxifahrten zu einem kleinen Grenzübergang, wo er die Flüchtlinge schließlich über die Grenze schleppte. Dort wurden sie wiederum von dem 23-Jährigen und dem 29-Jährigen in einem Pkw übernommen und weitergeschleppt.

Des Weiteren steht der 31-Jährige im Verdacht der Geldwäsche, da er rechtswidrig durch Schleppunggen und Schwarzarbeit verdientes Geld in den Irak transferierte, um sich dort ein Haus zu bauen bzw. fertigzustellen.
Es konnten dabei auch zusätzlich schlepperrelevante Transaktionen mit einem in London aufhältigen 31-Jährigen festgestellt werden, der eine weitere Schleppung von Ungarn nach Frankreich bezahlte. Der Linzer fungierte dabei als Mittelsmann der Geldüberweisungen und pflegte dabei Kontakt mit einer bislang unbekannten Schlepperorganisation in Österreich.

Aufgrund des dringenden Tatverdachts, weiterer womöglicher Schleppungen und da weiters die Gefahr besteht, dass sich der 31-Jährige aus Linz in den Irak absetzen würde, wurde durch die Staatsanwaltschaft Salzburg eine Festnahmeanordnung angeordnet.
Am 20. Juli 2017 wurde der Linzer durch Beamte des Einsatzkommando Cobra im Beisein von den Ermittlungsbeamten des Landeskriminalamtes an seiner Wohnadresse festgenommen.
Der Verdächtige, der sich bei den Einvernahmen teilweise geständig zeigte, wurde in die Justizanstalt Puch-Urstein eingeliefert.
Durch die Finanzpolizei Linz folgen weitere Erhebungen wegen der Schwarzarbeit.


Quelle: LPD Oberösterreich



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