20 Jahre Musilhaus Klagenfurt

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Foto: LPD/Bauer
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07 Okt 11:00 2017 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

LH Kaiser gratulierte und dankte bei Jubiläumsfeier

Das Musilhaus in Klagenfurt feierte gestern, Freitag, am Abend sein 20-Jahr-Jubiläum. Konkret wurde vor zwei Dekaden das Geburtshaus des Schriftstellers Robert Musil (geb. 1880, "Der Mann ohne Eigenschaften") in der Bahnhofstraße 50 von der Stadt Klagenfurt zum Literaturzentrum umgebaut. Nunmehr steht "Musilhaus" endlich auch weit sichtbar auf der Außenfassade und man hat ein Logo, eine Dachmarke für die hier beherbergten Institutionen geschaffen. Seitens des Landes kam Landeshauptmann Peter Kaiser zur mit Lesungen, Text-Bild-Kompositionen sowie Beiträgen von Kindern der zweisprachigen Volksschule 24 (die Partnerschule des Musilhauses) gestalteten Feier.

Kaiser freute sich, dass in diesem Haus allgemein Kinder mit vielen Aktivitäten an die Literatur herangeführt werden. Das Musilhaus falle auch Anreisenden gleich auf, wenn sie aus dem Bahnhof kommen: "Es ist eine Visitenkarte." Der Landeshauptmann erinnerte aber auch an das harte Ringen um ein Musil-Institut an der Klagenfurter Uni. Viel sei hier Klaus Amann, dem früheren Institutsleiter, zu verdanken. Kaiser dankte allen Verantwortlichen und Unterstützern und er sprach die 1974 gegründete Internationale Robert-Musil-Gesellschaft an. Einer ihrer Initiatoren, Bruno Kreisky, habe erzählt, dass ihm eine alte, zerschlissene Ausgabe von "Der Mann ohne Eigenschaften" sehr in der Schutzhaft durch die Gestapo geholfen habe.

Klagenfurts Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz sagte, dass Musilmuseum und Musil-Institut nunmehr noch stärker zusammenwachsen würden. Auch sie erwähnte die Verdienste Amanns, dankte Museumsleiter Heimo Strempfl und Anke Bosse vom Robert Musil-Institut für Literaturforschung/Kärntner Literaturarchiv an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt sowie Kulturabteilungsleiterin Manuela Tertschnig. Die Bürgermeisterin hob die Tage der deutschsprachigen Literatur als "Trägerrakete der Literatur in Klagenfurt", den Klagenfurter Literaturkurs und die Institution des Stadtschreibers hervor.

Die Begrüßung der Gäste erfolgte durch Strempfl und Bosse. Im Haus warteten Lesestationen mit Anna Baar, Alexander Widner, Isabella Straub und Engelbert Obernosterer. Die Text-Bild-Kompositionen stammten von Delphine Blumenfeld. Zum 20. Geburtstag des Hauses wurde die Außen- und Innenbeschilderung erneuert. Sie prägt ein ganz besonderes "M" - es wurde nämlich von Musils Schreibmaschine abgekupfert.

Das seit 1994 von der Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt geführte Literaturmuseum zeigt ständige Ausstellungen zu Robert Musil, Christine Lavant und Ingeborg Bachmann. Neben dem Musil-Institut und dem auch vom Land Kärnten unterstützten Literaturarchiv der Uni sind im Haus noch die Grazer Autorenversammlung und die IG Autorinnen/Autoren untergebracht. Im Musil-Haus finden regelmäßig Veranstaltungen statt und es gibt eine Literaturlounge inklusive einer kleinen Bibliothek aus Büchern zum Hinbringen, Schmökern, Mitnehmen. Die Außenfassade hat bereits 2010 der Street-Art-Künstler Jef Aérosol mit Porträts von Musil, Lavant und Bachmann auffällig gestaltet.

Infos unter www.musilmuseum.at


Quelle: Land Kärnten



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