15 Jahre Behindertenbeirat der Landeshauptstadt Innsbruck

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Werner Pfeifer (stv. Vorsitzender), Elisabeth Rieder (Vorsitzende) und Wolfgang Grünzweig (Koordinator; v. l.) zogen Bilanz über die vergangenen 15 Jahre des Behindertenbeirats.
Foto: S. Kuess
03 Okt 16:00 2018 von Redaktion Vorarlberg Print This Article

Mitglieder des Beirats arbeiten ehrenamtlich für bessere Lebensqualität.

Seit dem Jahr 2003 gibt es in der Stadt Innsbruck mit dem Behindertenbeirat (BBR) ein Gremium, das sich als Serviceeinrichtung in einem System der partnerschaftlichen Zusammenarbeit verschiedener Interessensgruppen versteht. Es orientiert sich an den Bedürfnissen Betroffener. „Der Behindertenbeirat sieht sich als beratendes, unterstützendes und auch kritisches Gremium für den Stadtsenat und den Gemeinderat, um bestmöglich die Anliegen der rund 15.000 Menschen mit Behinderung in Innsbruck zu vertreten“, beschreibt die zuständige Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr. Wichtig ist für die Stadträtin zu betonen, dass der Beirat Veränderungen nicht nur für behinderte Menschen erreicht, sondern im Sinne der gesamten Bevölkerung agiert.

Höhepunkte von 15 Jahren

„Der Beirat erstellt Vorgaben, Konzepte und Richtlinien für die Politik und Verwaltung, die Diskriminierungen – alle Lebensbereiche betreffend – abbauen sowie verhindern und die Würde, umfassende Teilhabe sowie Chancengleichheit jedes einzelnen Menschen absichern“, berichtet BBR-Vorsitzende Mag.a Dr.in Elisabeth Rieder vom festgelegten Leitbild. In den vergangenen 15 Jahren konnten bereits sichtbare Verbesserungen für das Zusammenleben in der Landeshauptstadt erreicht werden. Für Schulungen von MitarbeiterInnen im Stadtmagistrat beispielsweise wurden Unterlagen entwickelt, ebenso erarbeiteten Mitglieder des BBR in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Tirol Schulungsdokumente für TaxilenkerInnen-Kurse. Mehr als 30 Apotheken in Innsbruck wurden besucht und auf mögliche Verbesserungen in Bezug auf Barrierefreiheit beraten. Es gibt eine fruchtbare Zusammenarbeit mit dem Alpenzoo, um eine Verbesserung der Barrierefreiheit zu erreichen. Damit wird ein Besuch für Menschen mit Behinderungen besser möglich.

Hörbeeinträchtigte Kinder, die in eine Innsbrucker Volksschule eingeschult werden, bekommen seit einigen Jahren sogenannte mobile FM-Anlagen finanziert. Diese übertragen drahtlos Schallereignisse, wie Sprache und Musik, mittels Funkwellen. Personen mit einer Hörschädigung nutzen spezielle Empfangsgeräte, die die Funksignale aufnehmen. Auch diese Maßnahme ist auf die Arbeit des BBR zurückzuführen.

Mehr Lebensqualität für alle

Zudem entsendet der BBR seit Kurzem ein beratendes Mitglied in die Steuerungsgruppe zur Vorplatzgestaltung des Hauses der Musik Innsbruck. „Alle Mitglieder des Behindertenbeirats arbeiten vollkommen ehrenamtlich und erhalten keine Aufwandsentschädigung. Daher möchte ich mich bei ihnen bedanken – sie tragen zu einer höheren Lebensqualität für behinderte und nicht-behinderte Menschen bei“, betont Stadträtin Mayr. Für Vorsitzende Rieder ist Eines noch wichtig zu erwähnen: „Menschen mit Behinderungen können sich selbst vertreten sowie partizipieren und dürfen nicht zu Objekten der Verwaltung bzw. der Fürsorge werden. Wir sind nicht Opfer sondern wichtiger Teil der gesamten, unserer Gesellschaft.“ (SAKU)


Quelle: Stadt Innsbruck



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