Salzburg: Die Gemeindewahl 2024 in Zahlen

vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 15, 2024

Foto: Land Salzburg/Grafik

439.785 Wahlberechtigte / 6.190 Erstwähler / 47 Frauen und 223 Männer wollen Bürgermeister*in werden

(LK) Am 10. März werden die Gemeindevertretungen und die Bürgermeister sowie Bürgermeisterinnen neu gewählt, am 24. März finden allfällige Stichwahlen statt. 439.785 Personen sind in den 119 Gemeinden wahlberechtigt. Die erste Abstimmung dieses Superwahljahres in Zahlen.

Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Gemeindewahl stehen mittlerweile fest. Am Montag wurden alle Wahlvorschläge für die Ortsparlamente sowie Bürgermeister veröffentlicht. Die Stimmzettel und Wahlkarten können jetzt gedruckt und verschickt werden. Wie es ausgeht, das weiß heute noch niemand, doch die Salzburger Landesstatistik hat alle anderen Daten und Fakten zur #gemeindewahl2024.

Die meisten Wahlberechtigten in der Stadt Salzburg

439.785 Personen können am 10. März in Salzburg wählen. Auf Platz eins in punkto Wahlberechtigte liegt dabei die Landeshauptstadt. 112.733 Männer und Frauen können mitentschieden. Platz zwei geht an Hallein, in der Salinenstadt sind 15.391 Personen zur Wahl aufgerufen. Schlusslicht in punkto Wahlberechtigte ist Tweng, dort sind es 205 Personen. Die wahlberechtigten Personen in den Bezirkshauptorten im Überblick:

Fast 54.000 EU-Bürger wahlberechtigt

Von den 439.785 Wahlberechtigten kommen 53.734 aus EU-Mitgliedsstaaten. Sie können am 10. März ebenfalls ihre Stimme abgeben. „Auch hier liegt die Stadt Salzburg mit 19.774 Wählern aus EU-Ländern auf Platz eins. Am anderen Ende der Skala liegt Göriach mit vier wahlberechtigten Personen mit EU-Pass, in Zederhaus sind es acht“, informiert Josef Fersterer von der Landesstatistik. Wahlberechtigte EU-Bürger in den weiteren Bezirkshauptorten im Überblick:

Wahltag: Dorfgastein und Niedernsill öffnen als erste

Als erstes können am 10. März die Wähler in Dorfgastein und Niedernsill ihre Stimme abgeben. „Die Wahllokale dort öffnen bereits um 6.45 Uhr. In Großgmain, Saalbach-Hinterglemm und Werfenweng können sich die Bürger bis 17 Uhr entscheiden. Bereits um 12 Uhr schließen die Wahllokale in Göriach, Krimml, Muhr, Thomatal, Untertauern, Viehhofen und Weißpriach“, sagt Ulrike Höpflinger von der Landesstatistik. In der Stadt Salzburg kann man von 7 bis 16 Uhr in den 153 Wahllokalen wählen. Insgesamt stehen am 10. März landesweit 519 Wahllokale zur Verfügung. Die Wahllokale im Bezirksüberblick:

„Extreme“ Wahllokale

In der Lungauer Gemeinde Tweng befindet sich auch das höchstgelegene Wahllokal Salzburgs auf exakt 1.231 Meter Seehöhe. In Oberndorf wählt man bei der Sportmittelschule auf 399 Meter Seehöhe. Übrigens hat sich die Zahl der Wahllokale noch um zwei auf 519 reduziert, da sie in einen Briefwahlsprengel umgewandelt wurden. Somit gibt es mit Stand 14. Februar 2024 am 10. März exakt 519 Wahllokale in allen Bezirken.

Frauenpower in Untertauern

Prozentual die meisten Frauen können in der Pongauer Gemeinde Untertauern am 10. März mitentscheiden. 54,3 Prozent der Wähler sind weiblich, in weiteren 78 Salzburger Orten stellen Frauen die Mehrheit der Wahlberechtigten. In der Landeshauptstadt sind es 53,6 Prozent. „In Ramingstein ist mit 54,0 Prozent der prozentuale Anteil von Männern am höchsten. Insgesamt liegen in 36 Kommunen im Land die Männer vor den Frauen in punkto Anzahl der Wahlberechtigten“, weiß Stefan Senn von der Landesstatistik. Gleichstand in punkto Geschlechter gibt es in den Gemeinden Hintersee, Obertrum am See, Rußbach am Pass Gschütt und Taxenbach.

47 Frauen und 223 Männer als Ortschef-Kandidaten

Zwar gibt es landesweit mehr wahlberechtigte Frauen (51,9 Prozent) als Männer (48,1 Prozent), bei den Kandidaten und Kandidatinnen für den Ortschef sieht die Lage anders aus. Es gibt 270 Bürgermeisterkandidaten, davon 47 Frauen, die Bürgermeisterin werden wollen. In Hallein kämpfen drei Frauen mit um das höchste Amt im Ort, je zwei sind es in Anif, Bruck an der Großglocknerstraße, Bürmoos, Großgmain, Hollersbach im Pinzgau und Nußdorf am Hausberg. In Bürmoos sind beide Kandidatinnen Frauen und in Anif zwei von drei.

„Jugendliches“ Werfenweng

Werfenweng im Pongau wird bei der Gemeindewahl am 10. März 2024 über die Wählerinnen und Wähler mit dem geringsten Durchschnittsalter verfügen. 47,3 Jahre sind die Wahlberechtigten dort im Schnitt alt. „Die Kommune mit dem höchsten Durchschnittsalter ist Mauterndorf im Lungau mit 55,2 Jahren. Der Landesschnitt beträgt 51,2 Jahre. Auffällig ist, dass EU-Bürger deutlich jünger sind, ihr Schnitt im Bundesland liegt bei 43,9 Jahre“, so Stefan Senn.

Rund 6.190 Erstwähler

Für rund 6.190 Burschen und Mädchen ist der 10. März etwas Besonderes. Sie können erstmals bei einer Wahl ihre Stimme in ihren Gemeinden abgeben und so mitentscheiden. Die Erstwähler in gerundeten absoluten Zahlen nach Bezirken:

Von 119 treten 97 wieder an

Von den 119 amtierenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern stellen sich 97 der Wiederwahl. Rupert Bergmüller aus Hüttau ist bereits seit 1993 im Amt und tritt wieder an. Der zweitplatzierte Bürgermeister in diesem Ranking, Helmut Klose (Puch bei Hallein), wurde 1999 gewählt, auch er stellt sich der Wiederwahl. Der am längsten dienende Ortschef Salzburgs ist derzeit noch Peter Brandauer (Werfenweng), er ist seit mehr als 34 Jahren im Amt und tritt nicht mehr an. Bereits vor der Wahl gab es aber schon zahlreiche Wechsel auf dem Bürgermeistersessel. 13 Gemeinden haben in den vergangenen fünf Jahren einen neuen Ortschef bekommen, weil ihre Vorgänger vorzeitig zurückgetreten sind.

60 Jahre Unterschied

Bei den 270 Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten gibt es vor allem beim Alter teils große Unterschiede. Mit Abstand der jüngste Bewerber für das höchste Amt in einer Kommune ist Christian Münnich. Er wurde 2002 geboren und tritt in Hallein an. Zwischen ihm und dem 1942 geborenen Franz Kemptner, er tritt in der Flachgauer Gemeinde Mattsee an, liegen 60 Jahre.

Höchste Wahlbeteiligung 1954

Vor fünf Jahren haben 63,1 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme bei der Gemeindewahl abgegeben. Regional war diese sehr unterschiedlich. 93,8 Prozent stimmten in Forstau ab, 48,2 Prozent waren es in der Landeshauptstadt. Die höchste Wahlbeteiligung bei einer Gemeindewahl landesweit gab es 1954. 90,2 Prozent der Salzburger gingen vor 70 Jahren zu den Wahlurnen. 30 Jahre später, 1984, fiel die Wahlbeteiligung mit 79,7 Prozent erstmals unter 80 Prozent. Seit 1994 wird in Salzburg übrigens auch der Bürgermeister direkt gewählt, mit Ausnahme der Landeshauptstadt, wo die erste Direktwahl des Bürgermeisters 1999 stattfand.

Ausgangslage auf Gemeindeebene

Beim kommunalen Urnengang vor fünf Jahren wurden 2.134 Mandate vergeben und 119 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gewählt. Die ÖVP erreichte damals 47,5 Prozent (126.355 Stimmen), die SPÖ 27,6 Prozent (73.304 Stimmen), die FPÖ 10,1 Prozent (26.745 Stimmen), GRÜNE 7,5 Prozent (19.850 Stimmen) und Sonstige 7,4 Prozent (19.644 Stimmen). Bei den Chefinnen und Chefs im Ort sah das Ergebnis nach dem 24. März 2019 wie folgt aus: Die ÖVP holte 96 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, die SPÖ 18, die FPÖ einen und Sonstige vier. Durch Wechsel an der Ortsspitze sind es derzeit 98 für die ÖVP, 17 für die SPÖ und vier Sonstige.

Umfassende Information zur Gemeindewahl

Das Landes-Medienzentrum informiert vor der Gemeindewahl am 10. März 2024 umfassend Bürgerinnen und Bürger und damit zeitgleich die Medien. Auch am Wahltag wird ab der Öffnung des ersten Wahllokals ausführlich über die Ergebnisse der Gemeindevertretungswahl wie auch der Bürgermeisterwahl berichtet. In Zusammenarbeit mit der Landeswahlbehörde und der Landesstatistik werden so für jede einzelne der 119 Gemeinden Ergebnisse, Tabellen, Grafiken, Informationen und vieles mehr verständlich und übersichtlich aufbereitet. Die wichtigsten Kanäle des Landes:


Quelle: Land Salzburg

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