Salzburg: Salzburg wird älter und wir wachsen langsamer

vonRedaktion Salzburg
JULI 31, 2025

Foto: Land Salzburg/Grafik

Landesstatistik mit ausführlicher Analyse / Altersgruppe über 85 Jahren verdoppelt sich bis 2044

(HP) Salzburg vor fünf Jahren und jetzt. Das Bundesland verändert sich laufend und in allen Bereichen. Die Salzburger Landesstatistik hat sich angesehen, was sich in den Jahren 2019 bis 2024 verändert hat. Fest steht: Wir werden älter und wachsen langsamer. Dieser Trend wird sich fortsetzen, das zeigen die Bevölkerungsprognosen.

Salzburg verändert sich. Die Landesstatistik hat zu allen Bereichen im Bundesland Daten und Fakten. Etwa zur Demographie oder auch zur wirtschaftlichen Entwicklung der Jahre 2019 bis 2024.

Es ist kein Geheimnis, dass wir in Salzburg älter werden. Das zeichnet sich deutlich ab, wenn man die Zahlen der Statistik Austria analysiert. Zum Jahresende 2024 gab es beispielsweise rund 101.900 Personen (17,8 Prozent der Gesamtbevölkerung) zwischen 65 bis 84 Jahre im Bundesland. 2044 wird diese Gruppe schon mehr als 132.000 (22 Prozent) Personen groß sein. Die Personengruppe, die 85 Jahre und älter ist, wächst ebenfalls: Im Dezember 2024 haben rund 15.400 Menschen (2,7 Prozent) in Salzburg gelebt, in rund 20 Jahren werden es 32.800 (5,4 Prozent) sein.

Edtstadler: "Wertvolle Arbeit der Landesstatistik."

„Der demografische Wandel betrifft auch Salzburg. Weniger Menschen im Berufsleben und mehr ältere Mitbürger stellen uns auf dem Arbeitsmarkt und in der Pflege vor neue Herausforderungen. Die fundierten Berichte und klaren Analysen der Landesstatistik sind dabei eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Landesregierung“, sagt Landeshauptfrau Karoline Edtstadler.

Demographische Herausforderung

Eine immer älter werdende Gesellschaft ist kein Salzburg-spezifisches Phänomen. „Durch den demografischen Wandel sinkt die Zahl der Personen zwischen 20 und 64 Jahren. Im Dezember 2024 waren noch rund 60 Prozent aller Menschen im Bundesland in dieser Altersgruppe. Ende 2044 wird diese Zahl auf voraussichtlich 53,6 Prozent absinken. Auch der Anteil der Personen zwischen 0 bis 19 Jahre wird nach Berechnungen der Statistik Austria schrumpfen. Von 19,4 Prozent Ende 2024 auf 19,0 Prozent im Dezember 2044. Die Arbeitslast wird so auf immer weniger Schultern verteilt werden“, informiert Evelyn Putz von der Landesstatistik.

Weniger Babys in Salzburg

Außerdem: Die Salzburger Bevölkerung wächst immer langsamer, da die Geburtenbilanz rückläufig ist. 2023 und 2024 sind deutlich mehr Menschen im Bundesland verstorben, als geboren wurden. Auch im ersten Quartal 2025 setzt sich dieser Trend laut den Expertinnen und Experten der Landesstatistik fort. „2019 wurden im Bundesland noch 5.780 Babys geboren, 2024 waren es nur noch 4.876 – das ist der zweitniedrigste Wert seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1961. Lediglich 2009 gab es mit 4.866 Neugeborenen um zehn Babys weniger. Im Fünf-Jahres-Vergleich ist das ein Minus von mehr als 15 Prozent“, sagt Evelyn Putz. Bei der Geburtenbilanz liegt Salzburg österreichweit im Mittelfeld, hinter Wien, Vorarlberg und Tirol, die 2024 eine positive Bilanz verbuchen konnten.

Salzburg verändert sich

Sieht man sich die Entwicklung der vergangenen fünf Jahre an – zusammengefasst im Bericht der Landesstatistik „Daten zur Wirtschafts- und Sozialstruktur 2019 bis 2024“ – zeigen sich einige Trends ganz deutlich – und das in vielen Lebensbereichen.

Gäste bleiben im Schnitt 3,7 Tage

Der Tourismus zieht 2024 eine positive Bilanz. Zwischen 1. Jänner und 31. Dezember wurden 30,2 Millionen Nächtigungen gezählt. Im Vergleich zu 2019 wurden in Salzburg um 0,7 Prozent mehr Übernachtungen verzeichnet. Ebenfalls eine deutliche Steigerung gab es bei den Beherbergungsbetrieben. 2019 gab es noch knapp 12.000 im Bundesland, fünf Jahre später waren es rund 12.860. Die Gäste verbrachten 2024 im Schnitt zwischen 3,7 Tage Urlaub zwischen Abtenau und Zell am See. Österreichweit waren es nur 3,3 Tage.

Arbeitsmarkt trotzt der Krise

Salzburg hat in den vergangenen fünf Jahren seinen Spitzenplatz als österreichischer und europäischer Wirtschaftsstandort weiter ausgebaut. „Zwischen 2019 und 2024 gab es im Bundesland ein Beschäftigungswachstum von 4,3 Prozent und einen Rückgang der Arbeitslosigkeit von 6,5 Prozent. Allerdings konnte 2024, im Gegensatz zu 2022 und 2023, das Vollbeschäftigungsniveau mit einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent nicht mehr gehalten werden. Im Österreichvergleich hatte Salzburg 2024 jedoch die niedrigste Arbeitslosenquote“, so Evelyn Putz.

Wirtschaftsmotor brummt

Trotz der Pandemie und globaler Krisen brummt der heimische Wirtschaftsmotor. Das Produktionsvolumen bei der Warenherstellung hat sich laut der Landesstatistik von 2019 zu 2024 um mehr als 40 Prozent gesteigert. Österreichweit liegt das Plus hier bei knapp 20 Prozent. Auch die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen und Privatkonkurse liegt im Fünfjahresvergleich in Salzburg deutlich unter dem Österreichschnitt. Im Bundesland gingen beispielsweise die Unternehmensinsolvenzen um 6,3 Prozent zurück. In der Republik wurde in dieser Zeit eine Zunahme um 31,3 Prozent verzeichnet.

Aktueller Bericht der Landesstatistik

Wie sich Salzburg in den vergangenen fünf Jahren in verschiedenen Bereichen entwickelt hat, hat die Landesstatistik unter die Lupe genommen. Die Themen Arbeitsmarkt, Bevölkerung, Kraftfahrzeuge, Insolvenzen, Wirtschaft oder auch Tourismus werden im aktuellen Bericht analysiert und das Jahr 2024 mit 2019 verglichen.

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Quelle: Land Salzburg

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