Salzburg: Neue Flucht- und Rettungsstollen für Schmittentunnel in Zell

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 13, 2022

Foto: Land Salzburg/Melanie Hutter

Mehr Sicherheit für die Menschen im Pinzgau und weit darüber hinaus / Geplanter Baustart im Herbst 2023 / Fertigstellung 2030

(LK) 5,8 Millionen Fahrzeuge fahren pro Jahr durch den Schmittentunnel in Zell am See, er ist eine der wichtigsten Verkehrsverbindungen in Salzburg. Neue Fluchtstollen werden in den kommenden Jahren die Sicherheit in der 5,1 Kilometer langen „Röhre“ noch einmal erhöhen.

Schon bisher wurde laufend in die Sicherheit im Schmittentunnel investiert, unter anderem durch die komplette Erneuerung der Technik oder die Einführung einer Section Control 2017. Im Herbst 2023 folgt mit insgesamt drei Rettungstunneln der nächste Schritt. Und schon ab 2. November wird die nächste Phase des Sicherheitsupdates fortgesetzt.

Fluchtstollen und Zufahrt für die Retter

Im Herbst 2023 starten dann die die Arbeiten für ein auf sieben Jahre angelegtes Bauprojekt, bei dem in drei Abschnitten insgesamt 3,6 Kilometer an Stollen in das geologisch herausfordernde Gestein parallel zum einröhrigen Straßentunnel errichtet werden. „Bei Unfällen gelangen so eingeschlossene Personen rascher in Sicherheit und nach draußen. Außerdem haben Einsatzkräfte damit einen alternativen Rettungsweg“, erläutert Projektleiter Christian Cecon von der Landesbaudirektion.

Bauarbeiten von 2023 bis 2030

Mit längeren Tunnelsperren während der Bauphase rechnet Christian Cecon nicht. „Beim Anschluss der Querschläge an den Haupttunnel wird es aber zu vorübergehenden Einschränkungen kommen“, so der Projektleiter. Der südliche Fluchtstollen endet beim Südportal im Stadtteil Schüttdorf, beim mittleren Abschnitt gelangt man in der Nähe des Portals Schüttdorf Nord ins Freie und der mit 1.770 Metern längste Fluchtstollen nutzt das bestehende Portal Seehäusl als Ausgang.

Sicherheitsmaßnahmen im Überblick

Laufende Modernisierung

Die Sicherheit für die Benutzer des Schmittentunnels wird aktuell schon verbessert. In mehreren Schritten werden seit 2018 die Systeme wie Tunnelsteuerung, Notruf, Videoüberwachung, Entlüftung und so weiter auf den modernsten Stand gebracht. Das nächste Mal werden im November neue Verkehrstechnik und Löscheinrichtungen eingebaut, dafür wird eine Sperre von voraussichtlich vom 2. November bis 2. Dezember nötig sein, regionale Umleitungen werden eingerichtet.

Sicherheit im Tunnel geht vor

„Wenn der Tunnel gesperrt ist, das ist für die Bevölkerung immer eine Herausforderung, aber es geht bei den Arbeiten immer alles Hand in Hand, um die Einschränkungen so kurz wie möglich zu halten. Doch eines muss auch klar sein: Die Sicherheit im Tunnel geht absolut vor, diese Arbeiten sind unumgänglich“, so Jakob Hasenauer, in der Landesbaudirektion zuständig für den Betrieb der Landesstraßentunnels. 2023 wird zudem die Tunnelbeleuchtung modernisiert.

Quelle: Land Salzburg

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