vonRedaktion International
NOVEMBER 20, 2025
Foto: akzente Salzburg
Fachtagung zur Früherkennung von Radikalisierung / Laufend Schulungsangebote von Land und akzente
(HP) 50 Profis in der Salzburger Jugendarbeit aus verschiedensten Einrichtungen im Bundesland Salzburg widmeten sich bei einer Fachtagung bei akzente Salzburg dem frühzeitigen Erkennen von Radikalisierung bei Jugendlichen und wie man dabei gegensteuern kann. Darüber hinaus wurden heuer rund 40 Stunden an Fortbildung sowie eine Grundlagenausbildung für die Fachkräfte in diesem Bereich angeboten.
Bei der Fachtagung zur Früherkennung von Radikalisierung: Wolfgang Schmidbauer (Land Salzburg), Marietta Oberrauch (akzente Salzburg), Markus Krieger ( Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung), Alexander Weissenburger (Dokumentationsstelle Politischer Islam), Markus Pausch (FH Salzburg) und Martin Dworak (Sozialarbeiter risflecting®/Römerland Carnuntum Jugend).
Die Fachtagung für außerschulische Jugendarbeit wurde kürzlich von rund 50 Fachkräften von Caritas, Streetwork, Pro Mente Salzburg, Einstieg, Verein Spektrum, Kinderfreunde, Pro Juventute, der Diakonie, dem Hilfswerk und der Erzdiözese Salzburg genutzt, um in Sachen Radikalisierung die geeigneten Werkzeuge zum Gegensteuern in der Hand zu haben. Unter den Vortragenden waren Experten wie Markus Pausch von der FH Salzburg, Markus Krieger, Abteilungsinspektor im Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung oder auch Alexander Weissenburger von der Dokumentationsstelle Politischer Islam.
Svazek: „Jugendarbeit hat eine Schlüsselrolle.“
Für Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek spielt die außerschulische Jugendarbeit „eine Schlüsselrolle in der Extremismusprävention. Fachkräfte benötigen dafür Wissen, Reflexion und Handlungssicherheit - aber auch Netzwerke, Austausch und politische Rahmenbedingungen, die die Jugendarbeit unterstützen.“ Und sie ergänzt: „Jugendarbeit ist nah an den Lebenswelten junger Menschen und steht damit auch vor der Aufgabe, auf Spannungen, Polarisierungen und Radikalisierungstendenzen zu reagieren.
Gemeinsam gegen Islamismus
„Dabei gilt es auch brisante Themen jenseits falsch verstandener Toleranz anzusprechen“, ergänzt Svazek. „Dazu zählen beispielsweise islamistische Tendenzen unter jungen Menschen mit Migrationshintergrund, die auch in Salzburg mittlerweile regelmäßig die Justiz beschäftigen und denen Politik, Sicherheitsbehörden, Jugendarbeit und Bildungseinrichtungen gemeinsam kompromisslos entgegentreten müssen.“
Fortbildungen für Fachkräfte der Jugendarbeit
Die Fachtagung ist ein wichtiger Bestandteil der Fortbildungsangebote für die heimische Jugendarbeit. Rund 40 weitere Stunden haben das Land und akzente Salzburg für Jugendarbeiterinnen und Jugendarbeiter 2025 angeboten. Die Bandbreite reicht von Themen wie „Umgang mit Cannabis in der Jugendarbeit“, „Gesundheitskompetente offene Jugendarbeit“ über „Extremismus“, „You Porn-We Care“ bis hin zu „Diskriminierungssensible Jugendarbeit“ und „Krisenintervention“.
Grundkurs als Basis
Zusätzlich wird auch der „Grundkurs Außerschulische Jugendarbeit“ mit 16 Einheiten, die jeweils zwei Tage dauern, durchgeführt. Dabei werden die Bereiche Rechtsfragen und Partizipation in der Jugendarbeit, Erste Hilfe, Spielpädagogik, Veranstaltungsmanagement, Gruppendynamiken und Konflikt- und Verhaltenstraining und mehr abgedeckt. Darüber hinaus gibt es laufend Supervisionstermine für die Fachkräfte in der Jugendarbeit.
Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251119_90 (mw/msc)
Quelle: Land Salzburg