Salzburg: 10.000 im Land kümmern sich um den Obst- und Gartenbau

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 07, 2024

Foto: Landwirtschaftskammer Salzburg/Djuhic

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45 Vereine in ganz Salzburg / Streuobstsorte 2024 kommt aus St. Veit / Jahreshauptversammlung im Heffterhof

(HP) In den kommenden Tagen und Wochen sieht man das Ergebnis der Arbeit der 10.000 Mitglieder im Salzburger Landesverband für Obst- und Gartenbau: Die blühenden Obstbäume im ganzen Bundesland. 45 Vereine des Verbandes gibt es im Land, mit 19 am meisten sind es im Flachgau. Am vergangenen Samstag hat die Jahreshauptversammlung im Heffterhof stattgefunden. Rund 130 Expertinnen und Experten mit dem grünen Daumen sind dazu nach Salzburg-Parsch gekommen.

Apfel, Birne, Zwetschke oder Kirschen. Für den Laien ist es einfach „nur“ eine Frucht. Für die rund 10.000 Mitglieder des Salzburger Landesverbandes für Obst- und Gartenbau ist es aber viel mehr. In 45 Vereinen im Bundesland kümmern sich die Expertinnen und Experten beispielsweise um die Erhaltung von seltenen Sorten, Beraten zur sachgerechter Dünnung, organisieren die Ausbildung zum Baumwart oder geben ihr Fachwissen an Interessierte weiter. Die Anzahl der Vereine des Verbandes im Bezirksüberblick:

Schwaiger: „Im Einsatz für Salzburg.“

Landesrat Josef Schwaiger war bei der Jahreshauptversammlung vor Ort und hat dabei die Bedeutung der Arbeit des Landesverbandes für Salzburg betont. „Die Mitglieder kümmern sich einerseits um die Erhaltung von seltener Obstsorten und sorgen andererseits auch dafür, dass die für unser Bundesland landschaftsprägende Kulturlandschaft erhalten bleibt. Unsere heimischen Streuobstwiesen sind ein fester Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Deshalb ist es uns auch weiterhin wichtig, den Stellenwert des Obstes zu heben, um damit ein wirtschaftliches Standbein für die bäuerliche Bevölkerung zu erreichen beziehungsweise zu festigen. So stärken wir auch heimische Lebensmittel“, so Schwaiger.

Pongauer Kirsche Streuobstsorte 2024

2024 wurde die „St. Veiter Pfelzkirsche“ zur „Streuobstsorte des Jahres“ gewählt. Jährlich wird so eine Sorte stellvertretend für alle gefährdeten Obstarten ins Rampenlicht gerückt. „Gesichert ist, dass die Kirsche bereits weit vor 1900 eine gewisse Verbreitung im Pongau gehabt hat. Sie fühlt sich in den Höhenlagen des Salzachtals besonders wohl, weil sie an die speziellen Bedingungen wie Boden und Klima besonders gut angepasst ist“, weiß Landesobmann Josef Wesenauer. Bereits 2018 wurde eine heimische Apfelsorte „Salzburger Rosenstreifling“ zur Streuobstsorte des Jahres gewählt.

Frischer Saft aus zehn Pressen

Der Landesverband organisiert für seine Mitglieder umfassende Beratungsleistungen. Beispielsweise in Punkto Fortbildungen oder Baumschnittkursen. Darüber hinaus verfügen die Obst- und Gartenbauvereine über zehn Obstpressen in Salzburg. Fünf stehen im Pinzgau, je zwei im Lungau und Flachgau und eine im Tennengau. In Unternberg wurden 2023 rund 100.000 Liter gepresst, in Tamsweg waren es im vergangen Jahr rund 60.000 Liter. Aus 100 Kilogramm Äpfel können je nach Sorte zwischen 60 und 75 Liter gewonnen werden. In Salzburg gibt es rund 600 Apfelsorten, die bestimmt sind.

20 neue Baumwarte

20 Personen wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung ihr Zertifikat zum Baumwärter überreicht. Sie haben 2023 ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, aktuell absolvieren noch 40 den Kurs. Die Ausbildung dauert 16 Tage, diese werden innerhalb von zwei Jahren absolviert, und man schließt mit einer praktischen, schriftlichen und mündlichen Prüfung ab. Ebenfalls ausgezeichnet wurden heute Edelbrände, Liköre und Moste. Dabei wurden 38 Produkte als Landessieger und 109 Produkte als Landesgütesiegelgewinner prämiert.

Quelle: Land Salzburg

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