vonRedaktion Salzburg
JUNI 09, 2021
Foto: Land Salzburg/Franz Wieser
Anrainer schnell informiert / Zivilschutzalarm nicht zielführend / Enge Zusammenarbeit aller Beteiligten
(LK) Die Bezirkshauptmannschaft Hallein hat heute zu einem Gespräch eingeladen, um die nächsten Schritte nach dem Unfall bei AustroCel zu besprechen. Es waren von Seiten der Gemeinde Bürgermeister Alexander Stangassinger und von Seiten der Stadtpolitik Vizebürgermeister Florian Scheicher und LAbg. Stadträtin Kimbie Humer-Vogl sowie Geschäftsführer Jörg Harbring eingeladen. Bezirkshauptmann Helmut Fürst leitet das Gespräch an dem auch Experten des Landes und der Bezirkshauptmannschaft und Einsatzorganisationen teilnahmen.
„In so einer Situation hat die Information der direkt betroffenen und gefährdeten Bevölkerung im Umkreis höchste Priorität. Die Anrainer sind umgehend informiert worden. Dazu war bereits kurz nach 6 Uhr die Betriebsfeuerwehr in den angrenzenden Wohngebieten mit Lautsprecherdurchsagen unterwegs. Die Gefährdungslage im unmittelbaren Nahbereich war rund 20 Minuten später nicht mehr gegeben“, berichten Bürgermeister Alexander Stangassinger, Bezirkshauptmann Helmut Fürst und Geschäftsführer Jörg Harbring nach der Besprechung. „Aus diesen Gründen wäre auch ein Zivilschutzalarm im Wege der Behörde nicht mehr zielführend gewesen“, ergänzt Bezirkshauptmann Fürst.
Außerhalb des Nahbereichs nicht gesundheitlich bedenklich
Darüber hinaus berichten viele Bürger, dass sie am Weg in die Arbeit, in Wohnräumen oder auch am Schulweg einen stechenden Geruch und Hustenreiz wahrgenommen haben. „Diese Reaktion ist bei Schwefeldioxid und bei solchen Konzentrationen absolut nachvollziehbar. Außerhalb des Nahbereichs schätzen Mediziner das nicht mehr als gesundheitlich bedenklich ein“, sagt Josef Hartl, Chemiker beim Land Salzburg. Er hat am Unfalltag auch sofort Vorort selber Messungen durchgeführt, hat mit Kollegen die Daten sofort ausgewertet und keine bedenklichen Ergebnisse mehr festgestellt.
Lehren werden in Sonderalarmplan eingearbeitet
In der heutigen Besprechung waren sich alle Teilnehmer einig, dass Unternehmen, Bezirkshauptmannschaft und Gemeinde die Kommunikationsabläufe weiter verbessern werden. Neben den direkten Anrainern wird der Fokus auch auf die schnellstmögliche Information der Bürgerinnen und Bürger gerichtet. „Ziel ist es, im Zuge der Aktualisierung des Sonderalarmplans auch die Lehren dieses dramatischen Ereignisses einfließen zu lassen“, so die Verantwortungsträger von Unternehmen, Bezirkshauptmannschaft und Stadt Hallein.
Quelle: Land Salzburg