Salzburg: 487 Millionen Euro - Wo das Geld im Bereich Pflege und Betreuung hinfließt

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 28, 2025

Landesvoranschlag weist Details aus / Rund 250 Millionen Euro für Seniorenheime mit 4.300 Bewohnern

(LK) Das Land Salzburg plant im kommenden Jahr Ausgaben von fast einer halben Milliarde Euro im Bereich Pflege und Betreuung. Fast 250 Millionen Euro fließen in die Seniorenheime.

Im Landesbudget 2026 sind rund 490 Millionen Euro für Pflege und Teilhabe vorgesehen. Mit fast 250 Millionen Euro fließt der größte Teil dabei in die Seniorenwohnhäuser in Salzburg.

Der größte Brocken im Sozialbudget des Landes entfällt auf die Bereiche Pflege und Betreuung. Insgesamt hat das Land Salzburg hier 487 Millionen Euro an Gesamtaufwendungen, davon betreffen 188 Millionen Euro die Teilhabe für die Betreuung von Menschen mit Behinderung und 298,6 Millionen Euro für die Pflege und Betreuung von Seniorinnen und Senioren. Aber wohin fließt das Geld im Detail und wofür wird es aufgewendet? Der Landesvoranschlag 2026 zeigt hierzu Details im Sozialbudget.

246 Millionen Euro für Unterbringung

Konkret fließen 246 Millionen Euro in die Unterbringung von Seniorinnen und Senioren – rund 4.300 Salzburgerinnen und Salzburger wohnen in Seniorenheimen. 23 Millionen Euro fließen im kommenden Jahr in die Hauskrankenpflege, weitere 20 Millionen Euro sind es für die Haushaltshilfe (hauptsächlich 24-Stunden-Betreuung). 4,5 Millionen Euro fließen in den Betrieb von Tageszentren, 823.000 Euro werden für die Betreuung pflegebedürftiger Personen im Haushalt aufgewendet, 650.000 Euro für die Angehörigenentlastung und 281.000 Euro für die Kurzzeitpflege.

Pflegefonds-Anteil

Aus dem Pflegefonds des Bundes bekommt Salzburg einen Anteil von 71 Millionen Euro für kommendes Jahr ausbezahlt. Wobei ein Drittel der Mittel aus dem Finanzausgleich aus dem Topf der Länder und Gemeinden stammt. Das Geld wird für sämtliche Aufwendungen im Bereich Pflege und Betreuung herangezogen.

Teilhabe

Im Bereich der Teilhabe werden Menschen mit Behinderungen durch verschiedenste Hilfeleistungen und Hilfsangebote unterstützt, um ihnen die gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. 188 Millionen Euro wendet das Land hier im kommenden Jahr auf. Bei der Teilhabe werden etwa rund 2.950 Menschen mit Behinderungen über ein behördliches Verfahren unterstützt (zum Beispiel per Antragstellung bei Förderungen oder Beihilfen). Rund 28.000 Personen aus diesem Bereich haben 2024 Leistungen ohne ein behördliches Verfahren erhalten. Mit 128 Millionen Euro fließt der größte Teil in die Hilfe zur sozialen Teilhabe. Hier werden alle Wohnplätze sowie Werkstätten- und Tagesstrukturplätze in den Bezirken der Trägerorganisationen Lebenshilfe, Provinzenz, Caritas, Diakoniewerk, Laube, Pro Mente, Suchthilfe, KOWE Puch, Arcushof, Jugend am Werk, anderskompetent und Konradinum finanziert.

Unterstützung für alle Lebenslagen

9,5 Millionen Euro fließen 2026 in Hilfe zur beruflichen Teilhabe. Hier werden Jugendliche in Teilqualifikation, in Ausbildungseinrichtungen oder direkt in Betrieben von oberrainanderskompetent, dem Landeszentrum für Hör- und Sehbildung und „Rettet das Kind“ ausgebildet. Für Erwachsene gibt es Arbeitstraining und Arbeitsplätze in rwsanderskompetent oder Arbeitstraining bei Pro Mente. Rund 5,2 Millionen Euro hat das Land im kommenden Jahr für Persönliche Assistenz für Personen mit Behinderungen in privaten Haushalten budgetiert. Die weiteren Budget-Eckpunkte des Bereichs der Teilhabe für Menschen mit Behinderungen im Überblick:

• 14 Millionen Euro in THG Soziale Dienste: unter anderem für die pflegerische Betreuung von Kindern an Schulen
• Neun Millionen Euro für Einrichtungen zur Teilhabe: unter anderem für Beschäftigungsprojekte oder Tageszentren
• 7,5 Millionen Euro in Hilfe durch geschützte Arbeit: beispielsweise Lohnkostenzuschüsse für Unternehmen, die Menschen mit Behinderungen anstellen.
• 6,5 Millionen Euro Hilfe bei Erziehung/Schulbildung: hier fallen unter anderem Schultransporte oder Pflegehilfen in Kinderbetreuungseinrichtungen darunter.
• 6,5 Millionen Euro für Heilbehandlungen: unter anderem für die Finanzierung von Ambulatorien oder Angebote der Frühförderung von Menschen mit Behinderungen.