Salzburg: Pflege - Landesregierung nutzt finanziellen Spielraum

vonRedaktion International
DEZEMBER 01, 2025

Foto: Land Salzburg/Franz Neumayr

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Neuer Stabilitätspakt ermöglicht höhere Neuverschuldung / Das bedeutet: kein Reallohnverlust für Pflegekräfte

(LK) Die intensiven Verhandlungen rund um den Stabilitätspakt zwischen Bund und Ländern haben für Salzburgs Pflegekräfte eine positive Wendung gebracht. Durch die Möglichkeit, mehr Schulden aufzunehmen, kann das Land den Pflegebonus bis Ende Juni 2026 weiter ausbezahlen. Das haben heute Landeshauptfrau Karoline Edtstadler und Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek bekanntgegeben.

Die erfolgreichen Verhandlungen zum Stabilitätspakt haben für Salzburg ab 2026 einen minimalen Spielraum von rund zehn Millionen Euro eröffnet. „Wir werden diesen Spielraum nutzen, um einen Reallohnverlust in der Pflege zu verhindern und den Pflegebonus bis Ende Juni 2026 weiter auszahlen“, sagt Landeshauptfrau Karoline Edtstadler. Von der Fortführung des Pflegebonus profitieren in Salzburg insgesamt rund 11.500 Personen. „Dieses Geld ist kein Durchlaufposten vom Bund wie behauptet, sondern kommt aus dem Pflege- beziehungsweise dem Gesundheitsbudget“, betont Landeshauptfrau Edtstadler.

Kein Reallohnverlust für Pflege

Nach dem Pflegebonus kommt mit Juli 2026 für die Bediensteten in den Landeskliniken und bei den Gemeinden eine Gehaltserhöhung von 3,3 Prozent. „So schaffen wir es, dass kein Reallohnverlust für die Pflege entsteht“, ergänzt die Landeshauptfrau. Für die Beschäftigten in der Sozialwirtschaft wird der Kollektivvertrag gerade verhandelt.

Svazek: „Land hält Wort“

Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek betont: „Wir nutzen den finanziellen Spielraum, der jetzt entstanden ist, verantwortungsvoll und zahlen den Pflegebonus bis Juni 2026 aus. Ab Juli wird die Gehaltsanpassung schlagend und gleicht dann den Wegfall des Bonus weitestgehend aus. Ich habe versprochen, dass wir bei finanziellen Spielräumen als Erstes an die Pflege denken. Dieses Wort hält.“

Evaluierung der Spitäler geplant

Pflege und Gesundheit werden bereits bei der Regierungssitzung kommende Woche Thema sein. Konkret wird eine Evaluierung der Kostenstruktur in den Spitälern vorgenommen. „Ziel ist es, die Sparpotenziale zu heben, wo es nicht die Patienten trifft“, sagt Edtstadler. „Es darf nicht sein, dass im Gesundheitssystem jährlich die Kosten explodieren, die Patienten davon aber nichts merken und die zusätzliche finanzielle Leistung weder dort noch bei den Mitarbeitern ankommt“, so Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek über den geplanten Fokus im Gesundheitsbereich. Dort soll künftig das System genau unter die Lupe genommen werden: „Wenn ich von Einsparungen im Gesundheitssystem rede, dann jedenfalls nicht bei den Menschen, sondern im System. Wir werden SALK und Co., vor allem auch interne Abläufe, auf Herz und Nieren prüfen.“


Redaktion: Landes-Medienzentrum / LK_251201_21 (bk/hei)

Quelle: Land Salzburg

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