Online-Unternehmer warnt vor neuem Geschäftsmodell mit dem Hass im Netz

vonOTS
NOVEMBER 13, 2020

Foto: Blackwood GmbH/Hackl

Der erfolgreiche Online-Unternehmer und Youtuber Oscar Karem ist alarmiert: Vermehrt wird mit gesteuerten Hasskampagnen und Psychoterror im Internet strategisch Geld verdient

Wien (OTS) - Grundsätzlich geht es im Netz um Likes, Views und Reichweiten, will man online Geschäfte machen. Je mehr Klicks und Views, desto mehr Geld lässt sich als Youtuber oder Social Media Performer verdienen. Das Prinzip von “je mehr Likes, Klicks und Views - desto mehr Einkommen” schlägt zunehmend einen alarmierenden Weg im Netz ein. Statt Kreativität und Innovation in der Online-Unterhaltung setzen vor allem junge Männer auf Hass, Diffamierung und Herabsetzung als Geschäftsmodell und bauen sich damit ein lukratives Business im Internet auf.

Statt Unterhaltung werden strategische Hasskampagnen zum Geldverdienen gestartet.

Oscar Karem ist Business Mentor und Online-Unternehmer, der seine Social Media Kanäle für den digitalen Vertrieb seiner Produkte und seiner Angebote wirtschaftlich sehr produktiv nutzt. Der Österreicher zählt aufgrund seiner strategischen Online-Präsenz zu den erfolgreichen Wirtschaftsinfluencern und Youtubern im deutschsprachigen Raum. Als Insider, als einer, der mitten drin ist im Geschäft mit Klicks, Views und Likes, sieht er den verstärkten Trend, Hass im Netz als Geschäftsmodell zu verfolgen, extrem kritisch: “Es ist ein weitverbreiteter Schachzug, ein Social Media-Business im Fahrwasser von bereits bekannten und erfolgreichen Influencern, Youtubern und Instagramern aufzuziehen, um selbst ein Star in der Online-Welt zu werden und Reichweite aufzubauen. Was mich sorgt und alarmiert ist, dass immer mehr den Hass im Netz als Basis für ihr Businessmodell wählen. Ich fürchte, das ist vielen nicht bewusst, dass hier ein fragwürdiger Trend im deutschsprachigen Netz immer stärker um sich greift. Ich empfehle dem Gesetzgeber, dies auf dem Radar zu haben und zügig dran zu arbeiten, Regeln und Einschränkungen für diese Form des Geschäfts mit dem Hass im Netz zu schaffen.”

Dieses zu hinterfragende Geschäftsmodell hat es in sich: Statt Unterhaltung werden gezielte Hasskampagnen und Psychoterror via Internet und Social Media geschürt, um so fünf- bis sechsstellige Summen pro Monat zu verdienen. Es werden mit Fake-Profilen regelrechte Hass-Communities errichtet. Dann wird mit geplanten Hass-, Herabsetzungs- und Bloßstellungs-Kampagnen ein lukratives Business aufgebaut. “Youtuber und Influencer in meiner Liga wissen damit umzugehen und haben auch die Mittel dagegen vorzugehen und dies zu stoppen. Jedoch zählt zu diesem Geschäft mit dem Hass auch, dass unbedarfte junge Menschen mit weniger als 30.000 Follower strategisches Ziel dieses fragwürdigen Geschäftsmodells werden. Ob diese sehr jungen Menschen, die einem Shitstorm oder einer Armada von herabsetzenden Hass-Postings und Memes ausgesetzt werden, dies verkraften, ist den Betreibern dieses Geschäftsmodells gleichgültig”, ist der Online-Unternehmer Oscar Karem besorgt.

Zusätzlich bedenklich sei, dass durchaus bekannte Unternehmen diese Geschäftsmodelle für Produkte und Angebote nützen, weil diese Kooperationen nicht ausgewiesen werden müssen. Da gäbe es dringenden Handlungsbedarf, mahnt Oscar Karem.

Dem Online-Unternehmer und Business Mentor geht es nicht darum, Meinungsfreiheit, Online-Unterhaltungsformate oder die Vielfalt der Möglichkeiten online Business-Modelle zu entwickeln, einzuschränken. Ihm ist es ein Anliegen, auf diesen bedenklichen Trend im deutschsprachigen Internet hinzuweisen, der immer mehr junge Menschen zu Opfern dieser Praktiken macht. Direkte Hass-Postings sind bereits Gegenstand der Gesetzgebung, aber das wachsende subtile Geschäft mit dem Hass wird weder öffentlich diskutiert, noch genügend ausbalanciert.

Quelle: OTS

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