Online Gaming im Aufwind – Wann ist der Zenit erreicht?

vonRedaktion International
OKTOBER 17, 2022

E-Sport - Symbolbild
© Gorodenkoff, shutterstock.com

Die Zahl der jährlich veröffentlichten Videospiele steigt, und das unaufhörlich. 2021 wurden bei Steam stolze 10.394 neue Spiele releast. Und das deckt nur einen Teil der jährlichen Neuheiten ab, da Spiele für PlayStation, Xbox oder Switch bei Steam genauso wenig mitgezählt werden wie mobile Spiele auf dem Handy. Die Zahl zeigt aber, wie umkämpft und gigantisch die Gaming-Welt geworden ist.

Wann ist der Punkt erreicht, an dem Gaming nicht mehr weiterwächst? Einiges spricht dafür, dass noch einige Meilensteine ausstehen, bis der Gipfel erklommen ist.

Der Markt für Videospiele wächst und wächst

Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Wie eine Umfrage 2021 ergeben hat, beschäftigen sich mehr als 50 % der Österreicher einmal die Woche – oder häufiger – mit dem Thema Gaming. 4 % gaben an, über 20 Stunden in virtuellen Welten zu versinken, sei es am PC, an Konsolen oder am Smartphone. Mit Videospielen wird zudem weit mehr umgesetzt als mit Musik oder Kinofilmen. Dass die Branche wächst, ist also keine Übertreibung. Vielmehr herrscht eine wahre Goldgräberstimmung.

Cloud Gaming: Videospiele als Stream

Auch wenn Google Stadia im Januar 2023 zu Grabe getragen wird, ist Cloud Gaming nicht mehr wegzudenken. 8 % der Österreicher streamen ihre Videospiele. Microsoft und Sony haben Cloud Gaming darüber hinaus in ihre monatlich kündbaren Abo-Dienste integriert. Meist werden bei diesen Streams Server angezapft, in denen die notwendige Hardware verbaut ist. Anders funktioniert das PS Remote Play: Hierbei schalten Spieler unterwegs die heimische PlayStation 4 oder 5 an und streamen das Bild zum Beispiel auf ihr Handy.

Casinospiele haben die Trends im Blick

Ältere Spielautomaten mit Früchtethema wirken zwar manchmal wie aus der Zeit gefallen, aber tatsächlich beobachten Hersteller von Online Slots den Gaming-Kosmos mit Argusaugen. Gamification hält immer größeren Einzug in Videoslots. Gemeint sind oft Progressions-Systeme, die Spielern das Gefühl geben, Fortschritte zu erzielen und so die Langzeitmotivation nicht abebben lassen.

Sogar Virtual Reality wird als Trend erkannt. Online Poker – oft mit einem satten Bonus – ist schon jetzt in der virtuellen Realität mit Freunden spielbar. Auch in Live Casinos findet die VR-Brille schrittweise Anwendung. Bisher sind die Versuche noch zaghaft – was mit dem Umstand zusammenhängt, dass längst nicht jeder und jede ein VR-Headset zu Hause herumliegen hat.

VR könnte Gaming revolutionieren

Nachdem sich Nintendos Virtual Boy 1995 als Flop herausgestellt hatte, wurde es lange still um VR. Erst 2012 begann für Virtual Reality mit der Oculus Rift eine neue Ära. Inzwischen steht bei Sony mit der PSVR2 die zweite Generation der PlayStation VR-Brille in den Startlöchern. Am PC konkurrieren verschiedene Modelle miteinander. Publisher releasen zudem vermehrt VR-Spiele, die ohne Virtual-Reality-Headsets nicht mehr spielbar sind.

Inwieweit Virtual Reality noch an Zugkraft gewinnt, ist unklar. Bei der PSVR2 steht beispielsweise noch der Preis aus. Wäre Sony bereit, die Hardware zu einem günstigen Preis abzutreten, kämen noch mehr Anwender mit VR in Berührung. Langfristig könnte sich VR so als eigenständige Art und Weise, mit dem Medium Videospiele zu interagieren, etablieren.

Mehr Nachrichten aus

Österreich