Salzburg: Omikron lässt Neuinfektionen in Salzburg stark steigen

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 03, 2022

Foto: Land Salzburg

Reproduktionswert schnellt sprunghaft in die Höhe / Neuer, zentraler Covid-Manager Peter Schinnerl im Interview

(LK) Die Zahlen bestätigen das, was die Experten vorher gesagt haben: Die Virus-Variante Omikron lässt die Corona-Neuinfektionen in Salzburg stark steigen. Noch wirkt sich die Entwicklung nicht auf die Spitäler aus, allerdings findet das immer zeitversetzt statt. Sorgen bereitet auch der sprunghaft angestiegene R-Wert auf 1,25. Ein Indikator, dass das Infektionsgeschehen stark an Dynamik gewinnt.

Es war nur eine kurze und leichte Verschnaufpause, die das Corona-Virus den Salzburgerinnen und Salzburgern, dem Contact Tracing, der Testinfrastruktur und den Spitälern gegönnt hat. Die hoch ansteckende Variante Omikron macht bereits mehr als die Hälfte der Neuinfektionen aus. Bis dato gibt es bereits 875 bestätigte Fälle in Salzburg. Insgesamt gab es von gestern auf heute 303 Neuinfektionen, die 7-Tage-Inzidenz steigt weiter auf 382,9. 52 Covid-Patienten werden im Spital behandelt, 18 davon auf der Intensivstation.

Filipp: „Omikron trifft ungeimpfte Personen.“

Nicht nur, dass Omikron laut Experten ungeimpfte Personen ungeschützt trifft, auch die 7-Tage-Inzidenz steigt bei den nicht vollimmunisierten Personen wieder weitaus stärker an als bei den geimpften. „Nachdem durch die insgesamt sinkenden Inzidenzen auch jene der Ungeimpften gesunken ist, steigt sie nun wieder exponentiell an. Zum Vergleich: Derzeit beträgt die 7-Tage-Inzidenz bei den vollimmunisierten Personen nur 160, bei den ungeimpften 960“, so Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik.

Juhasz: „Die Prognosen treten ein.“

Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz sieht die Prognosen jedenfalls bestätigt. „Es scheint zwar, dass Omikron eher mildere Krankheitsverläufe mit sich bringt, aber bei vielen Infektionen wächst auch die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder mehr Covid-Patienten in den Spitälern gibt. Ich kann es nur wieder betonen: Die Impfung bewahrt sehr gut davor, im Spital behandelt werden zu müssen. Vor allem die Auffrischungsimpfungen schützen auch gegen Omikron.“

Schinnerl: „Auf die Eigenverantwortung kommt es an.“

Seinen offiziell ersten Tag hatte am 1. Jänner 2022 Oberst Peter Schinnerl, neuer und zentraler Covid-Manager des Landes Salzburg. Das Landes-Medienzentrum hat ihn nach einer Lagebesprechung getroffen, um mit ihm über die aktuelle Situation zu sprechen.

LMZ: Herr Oberst Schinnerl, wie sehen Ihre Aufgaben im zentralen Covid-Management des Landes aus?

Schinnerl: „Es gibt im Land sehr gute Dienststellen, die auch bisher hervorragend an der Bewältigung der Corona-Krise gearbeitet haben. Meine Aufgabe besteht aus dem Management, als Ansprechpartner nach innen und außen, wie der Name „zentrales Management“ schon sagt. Ich möchte das Beste aus allen Ressourcen herausholen und für die Menschen in Salzburg die optimalen Lösungen bereit stellen.“

LMZ: Die Säulen des Corona-Managements waren auch bisher die Schutzimpfung, das Contact Tracing, das Testen und die Hygienemaßnahmen wie FPP2-Maske tragen. Halten Sie daran fest?

Schinnerl: Ja. Diese Säulen sind wichtig, um bestmöglichst die gefährdeten Gruppen der Bevölkerung zu schützen. Ich möchte mit meinem Team gewährleisten, dass weiterhin die Impfung zur Verfügung steht, die Testinfrastruktur und das Contact Tracing. Besonders wichtig ist mir aber auch die Eigenverantwortung. Gerade jetzt, in dieser sich aufbauenden Omikron-Welle haben jungen Menschen oft leichte Verläufe, die Älteren und Risikopatienten aber nicht. Auf sie müssen wir alle gemeinsam aufpassen.

LMZ: Was würden Sie jemandem raten, wie er nun angesichts der steigenden Zahlen am besten etwas beitragen kann?

Schinnerl: Zur Impfung gehen, teilweise führen wir schon die vierte bei besonders gefährdeten Gruppen durch. Regelmäßig testen gehen und sich an die Maßnahmen wie Abstand halten und FFP2-Maske tragen halten. Mir ist die Eigenverantwortung sehr wichtig.

Die aktuelle Corona-Lage in Salzburg im Überblick

Quelle: Land Salzburg

Mehr Nachrichten aus

Salzburg