Niederösterreich: Landessportreferentenkonferenz 2023 - Kinder und Jugendliche zum Sport bringen

vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 12, 2023

Niederösterreich

LH-Stv. Landbauer: „Schwimmen und ‚Tägliche Bewegungseinheit‘ für alle Kinder möglich machen“

Am heutigen Freitag hat in Graz die alljährliche Landessportreferentenkonferenz der neun Bundesländer stattgefunden. Gemeinsam setzten sich die Repräsentanten aus ganz Österreich mit der aktuellen sportpolitischen Agenda auseinander. Insgesamt zwölf Themen standen auf der Tagesordnung. Aus niederösterreichischer Sicht lag der Fokus unter anderem auf dem Thema Schwimmen. „In Zukunft soll wieder jedes Kind in Niederösterreich schwimmen können beziehungsweise die Möglichkeit erhalten, es zu lernen. Unser klarer Anspruch ist es, die Quote der Nichtschwimmer zu reduzieren – je früher desto besser“, so die Zielsetzung von LH-Stellvertreter Udo Landbauer, der sich in einem gemeinschaftlichen Appell mit allen Landesvertretern dafür aussprach, die Gespräche auf Bundesebene zu forcieren und möglichst zeitnah finanzielle Mittel zur Förderung von Kinderschwimmprojekten zur Verfügung zu stellen.

Wesentliches Thema bei der diesjährigen Konferenz war zudem die Öffnung der Bundesschulen für Sportvereine. „Niemand versteht, dass Turnsäle oder Sporthallen leer stehen, währenddessen insbesondere gemeinnützige Sportvereine auf der Suche nach möglichen Bewegungsräumen sind. Wir haben eine große Verantwortung dafür, dass die vorhandenen Sportstätten, die auch durch Steuergelder finanziert wurden, besser ausgelastet und vor allem für unsere Bürger zugänglich gemacht werden“, bringt Landbauer die Problematik auf den Punkt und bekräftigt die Forderung an Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler, sich nachhaltig für dieses Thema einzusetzen und die Öffnung der Bundesschulen für Sportvereine in Abstimmung mit dem Bildungsminister voranzutreiben.

Das Land Niederösterreich hat dahingehend bereits im Oktober letzten Jahres einen Fördercall unter dem Titel ‚Digitale Buchungs- und Zutrittsysteme für Sportanlagen‘ ins Leben gerufen, um die freien Kapazitäten bestmöglich zu nutzen. „Durch ein digitales System, das nachvollziehbar macht, wer die Sportstätte wann nützt, kann etwa der Personalaufwand reduziert werden. Zugleich kann die Auslastung erhöht werden, da für die Interessenten ganz einfach einsehbar ist, wann die Sportstätte verfügbar ist und demzufolge direkt gebucht werden kann. Das bringt neben den zusätzlichen wirtschaftlichen Möglichkeiten für die Sportstättenbetreiber vor allem auch eine effizientere Nutzung und ein vielfältigeres Angebot der lokalen und regionalen Sportinfrastruktur bis hin zum öffentlichen Raum, insbesondere für Kinder und Jugendliche“, skizziert Landbauer die zahlreichen Vorteile des Fördercalls, der noch bis Ende dieses Jahres von Gemeinden, Sportvereinen und Sportverbänden beantragt werden kann.

Ein weiteres Kernthema der Konferenz war neuerlich die ‚Tägliche Bewegungseinheit‘, die bereits in der Vergangenheit oftmals auf der Tagesordnung stand und mit dem Schuljahr 2022/23 als bundesweites Pilotprojekt gestartet ist. „Es ist unbestritten, dass die Corona-Jahre und die Lockdowns, mit Bewegungs- und Sportverboten, massive Bewegungseinschränkungen über alle Altersgruppen hinweg zur Folge hatten und sich die Bewegungsarmut im Nachwuchs dadurch drastisch verschlechtert hat. Es ist wichtig, die richtigen Schlüsse aus dem Pilotprojekt zu ziehen und die ‚Tägliche Sport- und Bewegungseinheit‘ in den regulären Schulbetrieb zu überführen, um unsere Kinder und Jugendlichen nachhaltig zu bewegen“, appelliert LH-Stellvertreter Udo Landbauer.

Die Österreichische Bundes-Sportorganisation wird nun in Folge der Konferenz ersucht, innerhalb der nächsten sechs Monate eine Verhandlungsgruppe, bestehend aus Vertretern des Bundes und der Länder, einzurichten, mit dem Ziel, die Implementierung des 3-Säulen-Modells in das Regel-Schulsystem überzuführen und die langfristige Finanzierung für einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten.

Quelle: Land Niederösterreich

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