Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten – Die Preisträger 2023

vonOTS
APRIL 28, 2023

Foto: KWF - Johannes Puch
Foto zur kostenfreien Verwendung

AIR6 Systems, T.I.P.S. Messtechnik, Schwing und Universität Klagenfurt sind die Kategorie-Sieger. Der Spezialpreis »Grüne Technologien – F&E für die Zukunft« geht an DEIF.

Es braucht Menschen und Unternehmen, die Zukünftiges erspüren

Im Lakeside Science & Technology Park Klagenfurt wurden gestern die diesjährigen Preisträger des "Innovations- und Forschungspreises des Landes Kärnten" von Landeshauptmann Peter Kaiser und KWF-Vorstand Sandra Venus ausgezeichnet.

„In Kärnten entsteht Zukunft! Wieviel Forschungs- und Entwicklungsgeist in den Kärntner Unternehmen steckt, und zwar ganz unabhängig von der Unternehmensgröße, beeindruckt nicht nur in Kärnten, sondern bis weit über unsere Landesgrenzen hinaus. Mit ihrem innovativen Geist nehmen die Preisträger die Zukunft quasi vorweg und zeigen eindrucksvoll, was für eine Vielzahl an praktischen Einsatzmöglichkeiten neue Technologien bieten. Die forschenden Unternehmen in Kärnten bilden gemeinsam mit den universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen die Säulen der stetig wachsenden Kärntner Innovationslandschaft“, so Landeshauptmann Peter Kaiser.

Vier Kategorien und ein Spezialpreis

Der Preis als höchste Auszeichnung exzellenter Leistungen im Bereich Forschung und Entwicklung auf Landesebene wird vom KWF Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds im Auftrag des Landes ausgerichtet. Prämiert werden abgeschlossene Entwicklungen von Unternehmen, die zu neuen Produkten, Verfahren und Dienstleistungen geführt haben und am Markt bereits im Einsatz sind. In der beim Wettbewerb 2023 neu eingeführten Kategorie "Forschungseinrichtungen" wurde bei der Bewertung unter anderem ein besonderes Augenmerk auf die zukünftige Marktumsetzbarkeit der Projekte gelegt. Kleinst-, Klein- und Mittel- sowie Großunternehmen werden in eigenen Kategorien bewertet. Innovationen im Bereich "Grüne Technologien" stehen beim Spezialpreis im Fokus, der die Intentionen des "European Green Deal" unterstützt.

Fachjury ermittelte die Finalisten

29 Unternehmen reichten 30 Projekte ein und zusammen mit dem Spezialpreis gab es insgesamt 47 Bewertungen. Schlussendlich schafften es 13 von einer Fachjury unter Vorsitz von Dr. Birgit Tauber (FFG Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) ausgewählte Unternehmen als "Nominierte" ins Finale. Im Zuge der Preisverleihungsveranstaltung wurden auch die Entsendungen seitens Kärntens zum "Staatspreis Innovation" bekannt gegeben.

Kategorie "Kleinstunternehmen"

Hier gewann die AIR6 Systems GmbH aus Klagenfurt mit der Innovation "Project FALCON – Wanddickenmessung von Rohren, Tanks und Schiffen mittels Drohne und Satellitenroboter". Der Fokus der entwickelten Drohne zur Inspektion von Onshore- und Offshore-Einrichtungen liegt dabei auf Ultraschalltest-(UT-)Messungen. Mittels Drohne kann ein magnetischer Satellitenroboter (Crawler) freigesetzt werden, um UT-Scans und -Messungen mit 0,1 Millimeter Genauigkeit durchzuführen. In dieser Kategorie wurde weiters die pdcp GmbH aus Klagenfurt mit der Innovation "smart:MOBIL – automatisierte Mobilitätslösungen" für die Entsendung zum Sonderpreis "VERENA powered by VERBUND" im Zuge der "Staatspreis Innovation"-Verleihung vorgeschlagen.

Kategorie "Klein- und Mittelunternehmen"

Die T.I.P.S. Messtechnik GmbH aus Villach konnte sich in dieser Kategorie durchsetzen. Die prämierte Innovation "T.I.P.S. Power KGD – The Next Generation of High-Power Semiconductor Test" ermöglicht erstmals die sichere und wirtschaftliche Testung von Einzelchips mit Strukturbreiten von wenigen Nanometern, mit Spannungen bis 10 kV, Strömen bis 3000 A und Temperaturen bis zu 180°. T.I.P.S. wurde von der Jury auch für die Entsendung zum "Staatpreis Innovation" und Sonderpreis "ECONOVIUS" vorgeschlagen.

Kategorie "Großunternehmen"

Mit der Innovation "Mobile Diamond Wire Saw 4.0 – Digitalisierung für den Steinbruch" ging die Schwing GmbH aus St. Stefan im Lavanttal nicht nur als Gewinner dieser Kategorie hervor, sondern wurde von der Jury auch für die Entsendung zum "Staatspreis Innovation" nominiert. Über eine solche Entsendung darf sich auch die DEIF Wind Power Technology Austria GmbH mit der Innovation "Selbstlernende Regelung für Windkraftanlagen (Self-learning AEP improvement agents)" freuen. Mit der "Mobile Diamond Wire Saw 4.0" von Schwing können erstmals vollkommen exakte Schnittflächen von bis zu 5 Metern mal 3,4 Metern direkt im Steinbruch ausgeführt werden. Das entwickelte Design ermöglicht die Mobilität einer Baumaschine auf Rädern in Verbindung mit der millimetergenauen Präzision einer stationären Diamantseilsäge.

Kategorie "Forschungseinrichtungen"

Hier konnte die Universität Klagenfurt – Control of Networked Systems-Gruppe (CNS) mit der patentierten Innovation "Modulare Sensor-Fusion", bei der es um die Lokalisierung von Robotik-Plattformen geht, die Jury überzeugen. Die Innovation wird z.B. beim autonomen Flug von Drohnen unter komplexen Bedingungen eingesetzt. Fliegt eine Drohne in den Innenraum eines Gebäudes, ist die im Freien funktionierende GPS-Technologie nicht mehr einsetzbar. Mittels Zuschaltung modularer Sensoren kann die Drohne dann über andere Parameter – beispielsweise Bodenmarkierungen – sicher gesteuert werden.

Spezialpreis "Grüne Technologien – F&E für die Zukunft"

Diesen gewann die DEIF Wind Power Technology Austria GmbH aus dem Klagenfurter Lakeside Park. Die von DEIF entwickelte Innovation "Selbstlernende Regelung für Windkraftanlagen" konzentriert sich auf die Ertragsoptimierung und Verlängerung der Lebensdauer von bestehenden Windkraftanlagen. Dies geschieht durch die Entwicklung von Applikationssoftware und intelligenten Algorithmen. Dabei gelangen Reinforcement-Learning-Agenten, die aus selbstständig getätigten Aktionen kontinuierlich dazulernen (Machine Learning) und schlussendlich ein optimales Modell für das jeweilige Optimierungsproblem liefern, zum Einsatz.

„Die eingereichten Projekte zum Innovations- und Forschungspreis des Landes Kärnten sind Jahr für Jahr spannend. Sie zeigen auch das große Potential der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz. Sinnvoll eingesetzt führen die Entwicklungen zu bahnbrechenden Produkten und liefern dabei auch einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität“, so KWF-Vorstand Sandra Venus.

Quelle: OTS

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