vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 01, 2025
Copyright: Agroscope, Giselher Grabenweger
Copyright: AGES, Anna Moyses
Copyright: Land Tirol/Lanbach
Copyright: Land Tirol/Lanbach
Einzelfund im Gemeindegebiet von Angath
Im Zuge des amtlichen Überwachungsprogramms wurde in Tirol erstmals ein Japankäfer (Popillia japonica) festgestellt. Mitte September 2025 ging an der Autobahnraststätte Angath Süd ein Japankäfer in eine Lockfalle des Pflanzenschutzdienstes. Das nationale Referenzlabor der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) hat den Fund inzwischen bestätigt. Aktuell handelt es sich um einen Einzelfund, Hinweise auf eine dauerhafte Ansiedlung in Tirol liegen nicht vor. Zur Sicherheit wurden jedoch umgehend zusätzliche Fallenstandorte eingerichtet und die Kontrollen ausgeweitet.
Warum der Japankäfer problematisch ist
Der Japankäfer stammt ursprünglich aus Japan und unterliegt in der Europäischen Union aufgrund seines Schadpotenzials besonderen Überwachungs- und Bekämpfungsmaßnahmen. Er kann große Schäden verursachen: Die Käfer fressen Blätter, Blüten und Früchte vieler Nutz- und Zierpflanzen, während die Larven (Engerlinge) im Boden die Wurzeln von Rasen, Mais, Gemüse und anderen Kulturen schädigen. Die Schäden ähneln jenen durch Maikäfer oder Gartenlaubkäfer.
Tirol ist seit Jahren Teil des österreichweiten Überwachungsprogramms. Lockstofffallen werden gezielt entlang verkehrsreicher Transport- und Reiserouten wie Autobahnen an Rastplätzen und Stellplätzen für LKW eingesetzt. Grund dafür: Der Japankäfer kann zwar selbst fliegen, legt weite Strecken aber meist als „blinder Passagier“ in Fahrzeugen oder mit Pflanzenmaterial zurück. Nach dem Fund in Angath wird dieses Netz an Fallen weiter verstärkt.
Mithilfe der Bevölkerung gefragt
„Wir kontrollieren laufend, besonders an Standorten mit hohem Verkehrsaufkommen. So können wir neue Einträge rasch entdecken. Auch die Bevölkerung kann uns mit aufmerksamen Meldungen entscheidend unterstützen“, betont Andreas Tschöll, Leiter des amtlichen Pflanzenschutzdienstes Tirol.
Um eine Ausbreitung und Ansiedlung bestmöglich zu verhindern, ist die Unterstützung der Bevölkerung wichtig. Wer einen Verdacht hat, sollte:
Quelle: Land Tirol