Salzburg: Digitaler Turbo für die Erwachsenenbildung

vonRedaktion Salzburg
JUNI 04, 2021

Foto: Land Salzburg/Melanie Reinhardt

Vier-Millionen-Budget zusätzlich mit 107.000 Euro aufgestockt / E-Learning ausgebaut

(LK) Die Pandemie hat es gezeigt: Online-Tools und digitale Angebote sind auch in der Erwachsenenbildung entscheidend. Doch Krisen sind oft ein Motor zur Veränderung. „Wir haben rasch eine Sonderförderung für Digitalisierung aufgelegt, um gezielt Investitionen in die digitale Infrastruktur und den Ausbau digitaler Bildungsangebote anzuschieben“, sagt Wissenschaftslandesrätin Andrea Klambauer.

Das Vier-Millionen-Euro-Budget für die Erwachsenenbildung wurde um zusätzliche 107.000 Euro für die Digitalisierung aufgestockt. „Mit dieser Zusatzförderung wurden jeweils 70 Prozent der digitalen Anschaffungskosten aus dem Wissenschaftsressort für 15 Erwachsenenbildungseinrichtungen finanziert“, so Landesrätin Andrea Klambauer.

Gewappnet für den Wandel

Die Sonderförderung wurde bereits zur Gänze ausgeschöpft und hilft speziell jenen Einrichtungen, deren Präsenzveranstaltungen von einem Tag auf den anderen zum Erliegen kamen. Die gesamte Erwachsenenbildung musste rasch auf Onlineveranstaltungen umgestellt werden. Und es ist eine Investition für die Zukunft: „Mit dieser Digitalisierungsoffensive wird auch nach der Corona-Krise ein umfangreiches digitalisiertes Angebot geschaffen“, so Klambauer.

Kräftige Investition in die digitale Infrastruktur

Mit der Zusatzförderung in der Höhe von 107.000 Euro aus dem Ressort von Landesrätin Klambauer wurden jeweils 70 Prozent der Anschaffungskosten übernommen. Mehr als 30 Investitionen wurden zur Förderung eingereicht und mit 1.000 bis 15.000 unterstützt. Investiert wurde vor allem in die digitale Infrastruktur, um E-Learning anbieten zu können. „Die Investitionen reichten von Videokonferenz-Lizenzen und Meeting-Owls über Tablets und Laptops mit speziellen Planungs- und Organisations-Tools für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis zum technischen Zubehör“, so Klambauer. Die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen investierte etwa in ein Aufnahmestudio, dort werden seither Veranstaltungen und Interviews mit Vortragenden aufgezeichnet und live übertragen.

Tablets für Bildungswerk-Leitungen

Mit einer Sonderförderung von 15.000 Euro wurde etwa dem Salzburger Bildungswerk ein Digitalisierungsschub ermöglicht. Alle Leiterinnen und Leiter erhielten ein Tablet, das sie in ihrer ehrenamtlichen Arbeit enorm unterstützt. Die Geräte wurden mit speziellen Tools ausgestattet, um Bildungsveranstaltungen sowohl in Präsenzform als auch online abzuhalten. Richard Breschar, Vorsitzender des Vereins zur Förderung der Erwachsenenbildung und des Öffentlichen Bibliothekswesens im Land, sagt dazu: „Nachhaltiges Lernen wird in der Zukunft aus einer ausgewogenen Mischung aus Präsenzveranstaltungen und digitaler Begleitung bestehen. Wir werden verstärkt Menschen einbinden, die aus verschiedenen Gründen nicht physisch anwesend sein können.“

Teilen schafft Mehrwert

Nach dem Motto der „Sharing Economy“ investierte der Lungauer Bildungsverbund in technisches Equipment für Übertragungen von Veranstaltungen, Besprechungen und Diskussionen. Das Equipment kann auch von weiteren lokalen Bildungsanbietern ausgeliehen werden. Das Sharing-Prinzip ist nachhaltig und befördert das Gemeinschaftsgefüge. „Die Investitionen haben sich enorm bewährt und stellen die Weichen der digitalen Zukunft. Denn wir werden auch weiterhin Hybridveranstaltungen anbieten. Wir mussten uns im vergangenen Jahr schnell immenses Wissen aneignen, um die Kurse online anzubieten. Anfangs waren wir skeptisch, aber bereits nach wenigen Veranstaltungen hatten wir großen Zulauf. Vom Online-Imkerkurs mit 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern bis zu Online-Angeboten für Seniorinnen und Senioren war alles dabei. Vor einem Jahr wäre das noch unvorstellbar gewesen“, berichtet Leonhard Gruber, Geschäftsführer des Lungauer Bildungsverbands.

Quelle: Land Salzburg

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