Kärnten: CARINTHIja2020: Tomas Hoke installiert Projekt „Grenzenlos – Brezmejno“ im Regierungsgebäude

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 16, 2020

Foto: LPD Kärnten/fritzpress

Preisträger des Kunstwettbewerbs zu 100 Jahre Volksabstimmung stehen fest – LH Kaiser und LR Gruber gratulierten – Hoke-Installation wird am 10. Oktober mit Präsidenten Österreichs und Sloweniens enthüllt

Klagenfurt (LPD). Im Jubiläumsjahr der Kärntner Volksabstimmung CARINTHIja2020 wurde von der Kärntner Landesregierung auch ein offener künstlerischer Wettbewerb ausgeschrieben. Gesucht wurde nach einer Installation für den Raum zwischen den beiden Gedenktafeln im Obergeschoss des Regierungsgebäudes am Arnulfplatz 1. Von der Jury wurde aus 26 Einreichungen das Projekt „Grenzenlos – Brezmejno“ von Tomas Hoke ausgewählt. Ihm gratulierten heute, Dienstag, bei der Präsentation eines Modelles der Installation Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser und Landesrat Martin Gruber gemeinsam mit Protokollchefin Christiane Ogris, Kulturabteilungsleiter Igor Pucker und Juryvorsitzendem Ernst Logar. Hoke hat eine über drei Meter hohe Glassäule entworfen, die auf die Bewegung der Vorbeigehenden reagiert und in Leuchtschrift die Worte „Grenzenlos“ und „Brezmejno“ aufscheinen lässt. Vergeben wurden noch zwei weitere Preise und drei Anerkennungspreise.

Kaiser teilte mit, dass die Enthüllung der Installation am 10. Oktober in Anwesenheit von Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Sloweniens Staatspräsident Borut Pahor geplant ist. Der Wettbewerb sei ausgerufen worden, weil man neben den im Amtsgebäude bestehenden Gedenktafeln zu Volksabstimmungsjubiläen auch das 100-Jahr-Jubiläum entsprechend würdigen wollte. „Kärntens Künstlerinnen und Künstler haben ihre Gedanken eingebracht und wir setzen gemeinsam ein sichtbares Zeichen“, so Kaiser. Er strich zudem hervor, dass sich an der Installation beide Landessprachen befinden.

Gruber sagte, dass die Installation Hokes genau zum Jubiläumsjahr passe. „Sie passt vor allem auch zu dem, was wir mit dem Jubiläum ausdrücken wollen“, so der Landesrat. Wie der Landeshauptmann bedankte sich auch Gruber bei der Jury.

Preisträger Hoke betonte, dass viel Potential im Thema Umgang mit Sprachen liege. „Es ist ein Thema, dass man mit allen Sinnen behandeln muss.“ Juryvorsitzender Logar erklärte, dass der Siegerentwurf durch seine klare und schlichte Ausführung überzeugt habe – „und durch den unendlichen, grenzenlosen Raum, den er erzeugt“.

An die drei Preisträger gehen jeweils 2.500 Euro. Nach Hokes Projekt zweitplatziert wurde „Skupno – Gemeinsam“ von Nicole Six und Paul Petritsch. „Gemeinsam – Skupno“ heißt das von Armin Guerino eingereichte Projekt, das den dritten Platz erzielte. Drei Anerkennungspreise zu je 500 Euro gehen an Nataša Sien?nik, Burgi Michenthaler, sowie an Veronika Erhart gemeinsam mit Ceh Wolfgang und Thomas Sternig.

Hoke will mit seinem Entwurf einen Lichtraum schaffen, der im Inneren einer gläsernen Säule dynamisch einen scheinbar grenzenlosen Raum suggeriert. Die 332 cm hohe Glassäule ist interaktiv und reagiert per Lichtsteuerung auf die Bewegung der Vorbeigehenden. Kommt man von links, wird der deutschsprachige Text an der linken Außenseite der Säule mit dem Begriff „Brezmejno“ im Inneren der Säule ergänzt. Kommt man von rechts, wird der slowenische Text an der Außenseite mit dem Begriff „Grenzenlos“ im Inneren der Säule ergänzt.

Installiert wird die Säule im ersten Obergeschoss des Regierungsgebäudes zwischen den beiden Volksabstimmungs-Gedenktafeln vor dem Zugang zum Landeshauptmannbüro. Die linke Gedenktafel wurde 1990 angebracht und gilt dem Landesverweser von 1918 bis 1921 sowie späteren Landeshauptmann Arthur Lemisch (1865-1953). Die rechte Gedenktafel wurde 1995 als Dank an US-Präsident Woodrow Wilson (Selbstbestimmungsrecht der Völker) sowie die mit der Kärntner Frage befasst gewesenen Experten Prof. A.C. Coolidge und Maj. Gen. Sherman Miles angebracht.

Die Jury des offenen künstlerischen Wettbewerbes setzte sich aus Ernst Logar vom Fachbeirat für bildende Kunst im Kärntner Kulturgremium, Christine Wetzlinger-Grundnig und Igor Pucker (Ersatz), den historischen Sachverständigen Helmut Konrad und Werner Drobesch (Ersatz), der Sachverständigen für bildende Kunst, Marija Šikoronja, sowie den Sachverständigem für Kunst am Bau, Dietmar Müller und Ingrid Gasser (Ersatz), zusammen. Die Vorprüfung der Projekte erfolgte durch Nora Leitgeb.



Quelle: Land Kärnten

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