Salzburg: Autarker Einsatzraum an der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung

vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 16, 2024

Foto: Land Salzburg / Franz Neumayr

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Vorsorge für Katastrophenfälle / Einsatzstab bei Blackout fünf Tage mit Strom versorgt

(LK) Den Bezirkshauptmannschaften kommt bei Katastrophen eine bedeutende Rolle zu: Sie stellen die Koordinierung verschiedenster Einsatzkräfte sicher. Jederzeit für den Ernstfall gerüstet zu sein, personell und auch in Sachen Infrastruktur, ist für sie daher von höchster Bedeutung. An der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung in Seekirchen ist dafür ein energieautarker Einsatzraum eingerichtet.

Der größte Raum der neuen Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung in Seekirchen, der multifunktionale Flachgau-Saal, steht im Katastrophenfall als voll ausgestattete und autarke Einsatzzentrale zur Verfügung. Ein dieselbetriebenes Notstromaggregat sorgt dafür, dass auch bei Stromausfällen oder gar bei einem flächendeckenden Blackout die Arbeit eines behördlichen Einsatzstabes uneingeschränkt möglich ist. Heute wurden die Abläufe routinemäßig getestet.

Vorsorge für Ernstfall

Das Landes-Medienzentrum (LMZ) hat mit Michael Walder, Bezirkssekretär und Katastrophenreferent der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung, über die Notwendigkeit eines energieautarken Einsatzraums und mögliche Szenarien gesprochen.

LMZ: Warum braucht die Bezirkshauptmannschaft einen energieautarken Einsatzraum?

Walder: Uns fällt die behördliche Aufgabe der koordinativen Einsatzführung bei einem Katastrophenfall im Flachgau zu. Zum Glück liegt der letzte solche Einsatz mit dem Schneeereignis 2019 bereits einige Zeit zurück, wir müssen jedoch jederzeit bereit sein, rasch als behördlicher Einsatzstab zusammenzutreten zu können. Dafür haben wir einen der größten Räume der Bezirkshauptmannschaft so ausstatten lassen, dass alle technischen Voraussetzungen erfüllt sind und wir zusätzlich auch für Stromausfälle während eines Einsatzes gerüstet sind.

LMZ: In welchen konkreten Fällen könnte man auf das Notstromaggregat zurückgreifen müssen?

Walder: Es geht einerseits darum, dass ein laufender Einsatz nicht durch einen Stromausfall beeinträchtigt wird, kein unwahrscheinliches Szenario bei Naturkatastrophen. Und natürlich geht es auch darum, für das Szenario eines flächendeckenden Blackouts einsatzbereit zu bleiben.

LMZ: Wie würden die Abläufe vor Ort bei einem Blackout aussehen?

Walder: Ob Blackout oder Stromausfall jeglicher Art: das Notstromaggregat würde sich automatisch aktivieren, wenn kein Strom mehr fließt und alles finster wird. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dem Einsatzstab angehören, können dann umgehend mit ihren Laptops in den Einsatzraum, der so ausgerüstet ist, dass dort alle Fäden zusammenlaufen können.

LMZ: Wie hält man sich ständig fit für den Ernstfall?

Walder: Wir testen regelmäßig die Abläufe. 26 von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben zuletzt im Februar eine entsprechende Ausbildung in der Stabsarbeit absolviert. Auch das Notstromaggregat – das eine Seekirchener Firma geliefert hat – wird regelmäßig auf seine Einsatzfähigkeit kontrolliert.

Quelle: Land Salzburg

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