vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 11, 2025
Graz
Wen die Novelle des Steiermärkischen Sozialunterstützungsgesetzes wirklich treffen wird.
Seit 1. Jänner 2022 regelt ausschließlich das Steiermärkische Sozialunterstützungsgesetz die Existenzsicherung jener Menschen, die diese aus eigenem Einkommen oder Vermögen nicht oder nicht ausreichend sicherstellen können. Dazu werden Leistungen für Lebensbedarf, Wohnen und Krankenhilfe gewährt. Mit der Neufassung Gesetzes werden alle Bezieherinnen und Bezieher weniger Geld erhalten. Ob Menschen mit Behinderungen oder Allererzieherinnen - durch die Senkung der Beträge bei gleichzeitig stark steigenden Lebenskosten wird nicht nur die Armut zunehmen, es werden auch neue Kosten für die Stadt anfallen, die zur Kompensation von Notlagen notwendig sind.
Das betonte Bürgermeisterin Elke Kahr in einer Pressekonferenz am heutigen 10. Oktober 2025, in der sie gemeinsam mit dem Sozialamt der Stadt Graz, vertreten durch Andrea Fink, Walter Purkarthofer und Eva Seiler, die Auswirkungen der Novelle vorstellte. Kahr: „Niemand geht es besser, wenn es anderen schlechter geht. Daran muss man denken, wenn solche Entwürfe als Verbesserung dargestellt werden. Vor allem Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern laufen bei Umsetzung der Novelle Gefahr, ihre Wohnungen aufgrund fehlender Mittel zu verlieren. Die bereits bestehende Kinderarmut wird zunehmen. Unterm Strich bekommen alle weniger, selbst jene, bei denen von Seiten des Landes Verbesserungen in Aussicht gestellt wurden, zum Beispiel Alleinerzieherinnen und Menschen mit Behinderung."
Quelle: Stadt Graz