Ried im Innkreis: Schlepperbande ausgeforscht

vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 10, 2021

Polizeiauto - Symbolbild

Ein 37-Jähriger aus Wien wurde Ende 2020 in Reichersberg erwischt, als er sieben illegal aufhältige Personen geschleppt hatte. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ried wurde der Schlepper damals in die Justizanstalt Ried eingeliefert. Durch die gezielte Auswertung einer polizeilichen Videoüberwachung eines Hotels in Wien, durchgeführt vom Landeskriminalamt Wien, im Dezember 2020 und Jänner 2021 wurden zahlreiche weitere Schleppungen mit Fahrzeugen derselben Firma nachgewiesen. Ab März 2021 übernahm die Staatsanwaltschaft Wien das weitere Ermittlungsverfahren. Über Anträge des Landeskriminalamtes Oberösterreich wurden von der Staatsanwaltschaft Wien mehrere (gerichtlich bewilligte) Anordnungen erteilt. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf eine vorwiegend syrische Tätergruppierung mit 15 ausgeforschten Tätern. Sämtliche Täter agierten im gesamten Bundesgebiet (vorwiegend Wien, Niederösterreich und Oberösterreich) und im angrenzenden Ausland (vorwiegend Ungarn und Deutschland) mit unterschiedlicher Aufgabenverteilung. Ein 35-Jähriger aus Wien als Geschäftsführer dieser Firma gilt in allen 41 nachgewiesenen Schlepperfakten und sieben Geldwäsche-Fakten als Kopf dieser kriminellen Vereinigung. Die Etappenschleppungen wurden von dem 35-Jährigen über internationale Schlepperorganisationen in Auftrag genommen und an seine zum Teil inoffiziell angestellten Fahrer weitergegeben. Der 35-Jährige konnte am 4. November 2021 in Wien festgenommen und in die Justizanstalt Wien Josefstadt eingeliefert werden. Insgesamt wurden mindestens 206 Migranten illegal in die EU geschleppt.


Quelle: LPD Oberösterreich

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