Salzburg: Salzburger Arbeitsmarkt bleibt 2025 bisher krisenfest

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 31, 2025

Foto: Land Salzburg/Grafik

Foto: Land Salzburg/Grafik

Von Jänner bis September: Durchschnittlich 4,4 Prozent ohne Job / Niedrigste Arbeitslosenquote in Salzburg und Tirol

(LK) Der Wirtschaftsmotor ist weltweit ins Stocken geraten. Krisen und Kriege hemmen den Handel, teure Energie ist ein zusätzlicher Belastungsfaktor. Laut den Wirtschaftsinstituten WIFO und IHS soll es 2025 in Österreich ein kleines Wachstum geben. Nach den Rezessionsjahren 2023 und 2024 bräuchte die Wirtschaft aber ein stärkeres Wachstum – da sind sich die Experten einig. Die gute Nachricht: Der Salzburger Arbeitsmarkt bleibt krisenfest. Von Jänner bis September lag die Arbeitslosenquote bei 4,4 Prozent. Das ist nach Tirol (4,3 Prozent) der zweitniedrigste Wert in Österreich.

Das Team der Landesstatistik hat den heimischen Arbeitsmarkt in den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 genau unter die Lupe genommen. Zwar hat es zwischen Jänner und September im Bundesland, so wie in Rest Österreich auch, eine Zunahme an Menschen ohne Job gegeben - insgesamt waren es im Zeitraum durchschnittlich 12.549 Personen (plus 10,7 Prozent zum Vergleichszeitraum 2024). Doch: Die Arbeitslosenquote insgesamt bleibt im Bundesländervergleich niedrig.

Salzburg und Tirol bleiben stabil gut

Die Arbeitslosenquote in Salzburg ist mit 4,4 Prozent am zweitniedrigsten nach Tirol mit 4,3 Prozent. Seit mittlerweile mehr als vier Jahren, exakt seit Mai 2021, liegt Salzburg bei der Arbeitslosenquote entweder auf Platz eins oder zwei im Ländervergleich. „Diese guten Werte zusammen mit dieser Stabilität, weist kein anderes Bundesland auf“, sagt Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek.

Svazek: „Herausforderungen braucht klare Regeln.“

Für Landeshauptfrau-Stellvertreterin Marlene Svazek zeigt der aktuelle Bericht der Landesstatistik, an welchen Stellschrauben in puncto Arbeitsmarktpolitik gedreht werden sollen: „Der Umgang mit den Herausforderungen am Arbeitsmarkt braucht klare Regeln. Das heißt für mich: Wir müssen jene sanktionieren die Arbeit verweigern und jene unterstützen, die motiviert sind, sich fortzubilden und zu entwickeln. Wenn es bei arbeitslosen Ausländern von 2023 auf 2024 einen Anstieg um mehr als 16 Prozent gibt, dann braucht es hier die richtigen Maßnahmen.“

Karriere mit Lehre

Lehrlinge hatten auch in den Monaten Jänner bis September in Salzburg die Qual der Wahl, welche Ausbildung sie starten möchten. „371 Lehrstellsuchende konnten aus 822 offenen Lehrstellen wählen. Jeder junge Mensch hat sich so im Durchschnitt zwischen 2,2 Ausbildungsplätze entscheiden können. Die Wirtschaft sucht händeringend nach motivierten jungen Menschen, die eine Ausbildung starten wollen. Das macht die Lehre zur Karriereperspektive der Zukunft“, betont Marlene Svazek.

Arbeitslosenzahlen: Daten und Fakten

Die Landesstatistik hat die wichtigsten Kennzahlen zum Arbeitsmarkt in Salzburg in den ersten drei Quartalen des Jahres 2025 zusammengestellt:

Weniger Jobs in der Produktion

Zwischen Jänner und September 2025 verzeichnete Salzburg, im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2024, ein Beschäftigungswachstum von 0,6 Prozent im Dienstleistungsbereich. Der produzierende Bereich hat jedoch Jobs um 1,8 Prozent abgebaut. „Gerade hier schmerzt ein Verlust doppelt, weil diese Arbeitsplätze in der Regel für immer verloren sind. Um hier wieder wettbewerbsfähiger zu werden, braucht es eine Stärkung des Standorts“, so Marlene Svazek.

Vollbeschäftigung in drei Bezirken

Wenn man das erste bis dritte Quartal 2025 mit dem Zeitraum 2024 vergleicht, so zeigt sich, dass die Anzahl an arbeitslosen Personen im Bundesland ansteigt. „Das Plus liegt hier bei 10,7 Prozent, trotzdem bleibt die Arbeitslosenquote, und somit die relevante Bezugsgröße, mit 4,4 Prozent sehr gering. Der Flachgau, Lungau und Tennengau haben sogar de facto Vollbeschäftigung“, sagt Ulrike Höpflinger von der Landesstatistik. Die Arbeitslosenquoten im ersten bis dritten Quartal 2025 nach Wohnort:

Niedrige Seniorenarbeitslosenquote

Mit 4,4 Prozent hat Salzburg die niedrigste Seniorenarbeitslosenquote im Österreichvergleich. „Kärnten, mit in etwa gleich vielen Einwohnern wie unser Bundesland, weist hier einen Wert von 8,5 Prozent auf. Das ist fast doppelt so viel, aber dennoch niedriger als in Wien, wo die Arbeitslosenquote für Personen ab 50 Jahren bei 11,0 Prozent liegt“, so Ulrike Höpflinger von der Landesstatistik und ergänzt. „Für 2026 erwartet die Landesstatistik eine leicht verbesserte Situation am Arbeitsmarkt. Es sind ein geringes Beschäftigungswachstum und ein leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit prognostiziert.“ Die Salzburger Arbeitsmarktzahlen für den Oktober werden bereits in wenigen Tagen, am 3. November präsentiert.

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Bericht der Landesstatistik zum Arbeitsmarkt in den ersten drei Quartalen 2025: www.salzburg.gv.at/statistik


Quelle: Land Salzburg

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