vonRedaktion International
AUGUST 21, 2025
Wien
Wenn Frauli und Herrli ihre Koffer packen, soll auch der Vierbeiner nicht zu kurz kommen. Doch was viele Hundehalter*innen bei der Urlaubsplanung oft unterschätzen: Reisen mit Hund erfordern eine sorgfältige Vorbereitung – nicht nur im Hochsommer, sondern auch bei Spätsommerhitze oder milden Herbsttemperaturen, wie sie im September immer häufiger vorkommen. Die Tierschutzombudsstelle Wien ruft daher zu besonderer Achtsamkeit auf und gibt wichtige Tipps, damit Reise und Urlaub auch für Tiere entspannt und sicher verlaufen.
„Nicht jede Art von Reise ist für Hunde geeignet“, betont Eva Persy, Leiterin der Tierschutzombudsstelle Wien. Hektische Städtetrips, Flugreisen oder prall gefüllte Sightseeing-Programme sind belastend für Vierbeiner. In solchen Fällen ist es besser, den Urlaub ohne Hund zu planen – und eine vertrauensvolle Betreuung für diese Zeit zu organisieren. Das Wohl des Hundes muss immer an erster Stelle stehen.
Ebenso wichtig: Frühzeitig abklären, ob Hunde in der Unterkunft erlaubt sind – und unter welchen Bedingungen. In vielen Hotels oder Ferienwohnungen sind Haustiere nicht gestattet oder mit zusätzlichen Kosten von circa 5 bis 30 Euro pro Tag verbunden. Spezielle Hundehotels hingegen bieten maßgeschneiderte Angebote für Mensch und Tier.
Ob ans Meer oder in die Berge – auch der Hund braucht seine eigene Urlaubsausrüstung. Neben dem gewohnten Futter gehören Leine, Brustgeschirr, Hundebett, Spielzeug, Maulkorb und Handtuch ins Gepäck. Unbedingt mit dabei sein sollte der EU-Heimtierausweis, in dem eine gültige Tollwutimpfung vermerkt ist. Diese ist für eine Reise innerhalb der EU verpflichtend. Für gesundheitliche Probleme oder kleine Verletzungen sollte eine kleine Reiseapotheke mit wichtigen Medikamenten, Erste-Hilfe-Set und Zeckenzange mitgenommen werden.
Ein weiterer Tipp: Die Telefonnummer am Hundehalsband sollte mit internationaler Vorwahl versehen sein – für den Fall, dass das Tier im Ausland verloren geht.
„Im Auto ist die richtige Sicherung des Hundes Pflicht – und bei jeder Reise muss die Temperaturentwicklung im Fahrzeug ernst genommen werden“, warnt Persy. Denn gerade an sonnigen Tagen oder in den Übergangsmonaten, wenn die Sonne tief steht, können sich Fahrzeuge binnen Minuten auf gefährliche Temperaturen aufheizen – auch bei vermeintlich mildem Wetter. Die Klimaanlage allein reicht oft nicht aus, um für ausreichend Kühlung im Kofferraum zu sorgen. Sonnenschutzblenden, regelmäßige Trinkpausen und schattige Rastplätze sind daher essenziell.
Wichtig: Auch bei kurzen Stopps darf der Hund niemals alleine im Auto zurückgelassen werden – selbst mit geöffnetem Fenster nicht.
Auch am Urlaubsort selbst braucht es Verantwortungsbewusstsein. „Ein Hund sollte nie ohne Absprache allein im Hotelzimmer bleiben. Informieren Sie das Personal und kennzeichnen Sie das Zimmer entsprechend, um Missverständnisse zu vermeiden“, empfiehlt Persy. Wer seinen Hund mitnimmt, muss sich auch an geltende Regeln halten: Leinenpflicht, Hundeverbote an Stränden oder Einschränkungen in Restaurants sollten unbedingt respektiert werden.
Zudem gilt: Aktivitäten dem Wetter anpassen! Ausflüge in der Hitze, übermäßiges Spielen im Sand oder sportliche Herausforderungen können den Kreislauf des Hundes überfordern. Besondere Vorsicht ist in warmen Spätsommerwochen wichtig, da die Temperaturen oft unterschätzt werden.
Vor der Reise
Während der Fahrt in den Urlaub
Fachgerechte Sicherung des Hundes im Auto beachten
Fahrten in den heißen Mittags- und Nachmittagsstunden vermeiden
Evtl. mit Sonnenschutzfolie oder mobilen Schutzblenden Sonneneinstrahlung im Heck reduzieren
Ausreichend Wasser im Reisewassernapf zur Verfügung stellen
Regelmäßig Pausen einlegen
Den Hund niemals alleine im Auto zurücklassen!
Am Urlaubsort
Im Hotel: Personal über Anwesenheit des Hundes im Zimmer informieren
Regeln und Gepflogenheiten vor Ort respektieren
Aktivitäten dem Wetter anpassen
Quelle: Stadt Wien