Kärnten: Coronavirus - Mit 3-Phasen-Plan Impfbereitschaft im Asyl- und Migrationsbereich erhöhen

vonRedaktion Salzburg
AUGUST 01, 2021

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

Sprachliche Barrieren und Zweifel werden weiter abgebaut – Impftouren in Asylunterbringungen – Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner ist impfwillig

Klagenfurt (LPD). Nicht nur über ein niederschwelliges Impfangebot, sondern auch über die Überwindung von sprachlichen Barrieren ist das Land Kärnten bemüht, die Impfbereitschaft sowohl bei den Migrantinnen und Migranten als auch bei den Asylwerberinnen und Asylwerbern deutlich zu erhöhen. Der gestern, Donnerstag, im Impfgremium vorgestellte 3-Phasen-Plan dazu sieht sowohl die Übersetzung des bereits vorhandenen Informationsmaterials in weitere Sprachen, als auch Impftouren in Asylquartiere oder beispielsweise die spezielle Sensibilisierung der Zielgruppe vor.

„Dieser 3-Phasen-Plan stellt ein niederschwelliges Impfangebot sicher, was mir besonders wichtig ist. Ich bedanke mich beim Impfgremium und den Verantwortlichen in der Abteilung 13 für die reibungslose Zusammenarbeit, um allen Menschen in Kärnten einen möglichst unkomplizierten Zugang zur Corona-Impfung zu ermöglichen“, so Integrationsreferentin Landesrätin Sara Schaar.

Phase eins ist bereits voll angelaufen. Informationsmaterial in den Sprachen Deutsch, Englisch, Arabisch, Farsi und Russisch wurde an wichtige Stakeholder, Vereine und andere Partner übermittelt und wird dort verteilt. „In der nächsten Woche soll das vorhandene Material zusätzlich in den Sprachen Rumänisch, Türkisch, Bosnisch, Kroatisch und Serbisch übersetzt und in der Kalenderwoche 32 auch entsprechend verteilt werden“, berichtete Barbara Roschitz, Leiterin der Abteilung 13 - Gesellschaft und Integration.

Eine Erhebung des Impfinteresses wurde in den vergangenen Wochen in der Zielgruppe der Asylwerberinnen und –werber durchgeführt. Demnach wäre etwa die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner in den Asylunterkünfte impfwillig. „Aufgrund des großen Interesses sollen in der Kalenderwoche 34 in einer zweiten Phase die großen Quartiere in den Bezirksstädten von mobilen Impfteams angefahren werden. Bewohnerinnen und Bewohner der umliegenden kleineren Unterbringungen können ebenfalls dort geimpft werden“, so Roschitz. Verwendet wird der Impfstoff von Johnson und Johnson – damit ist nur eine Impfung zur Vollimmunisierung nötig.

In der dritten Phase soll gezielt auf jene eingegangen werden, die sich bis dahin nicht überzeugen haben lassen. Ab September wird die Aufklärung in Kooperation mit Ärztinnen und Ärzten, ausgerichtet speziell auf diese Zielgruppe, noch einmal intensiviert.


Quelle: Land Kärnten

Mehr Nachrichten aus

Kärnten