vonRedaktion International
MAI 13, 2025
Wien
Die Stadt Wien hat mit ihrer innovativen auf der Open Source Infrastruktur basierenden KI-Anwendung WienKI internationale Anerkennung durch den bedeutenden „RedHat Innovation of the Year Award“ erhalten. Die Auszeichnung würdigt Unternehmen, die herausragende Erfolge mit Open Source-Technologien erzielen. Eine Online-Abstimmung entscheidet nun darüber, welches der vier von der Jury vorausgewählten Unternehmen den Titel „Innovator of the Year“ erhält. Bitte stimmen Sie mit und unterstützen Sie die Innovationskraft der Stadt Wien!
Zur Abstimmung: https://www.redhat.com/en/success-stories/cityofvienna
Künstliche Intelligenz für den Arbeitsalltag
Die Stadt investiert laufend in die Modernisierung ihrer Rechenzentren. Im letzten Jahr wurde dazu mit Red Hat Open Shift eine neue, moderne Open Source Container Technologie eingeführt (LINK: https://digitales.wien.gv.at/modernisierung-rechenzentrum-kubernetes). Darauf basiert das System WienKI mit dem die Stadt Wien eine modulare Plattform geschaffen hat, die Mitarbeiter*innen bei alltäglichen Fragen unterstützt. Die KI beantwortet Fragen schnell, kompetent und unermüdlich unter Berücksichtigung hoher Compliance- und Sicherheitsstandards. Die Anwendung nutzt eine ständig wachsende Wissensdatenbank, die auf der digitalen Dokumentation der Stadt basiert. Auf Fragen wie „Was muss ich bei Videokonferenzen beachten?“, „Wie lautet die Regelung zu Kennwörtern?“ und zu vielen Abläufen gibt WienKI in Sekundenbruchteilen Auskunft. Die Plattform kann auch kreative Aufgaben wie das Schreiben von Texten, das Generieren von Ideen oder das Erstellen von Inhalten unterstützen. Darüber hinaus ist sie für interaktive Lern- und Bildungszwecke geeignet, indem sie komplexe Konzepte erklärt und bei der Problemlösung hilft. WienKI ist außerdem die Basis, um später auch KI in Bürgerprozesse einbauen zu können, wie z.B. die Parkpickerl Beantragung.
Zusätzlich nutzt WienKI aktuelle Azure OpenAI-Modelle sowie Open-Source-Modelle wie Llama, Mistral und Google Gemma, um eine transparente Vergleichbarkeit der Modelle für konkrete Anwendungsfälle zu ermöglichen. WienKI evaluiert eingebrachte Dateien in Wissensdatenbanken, generiert, prüft und verbessert Code in verschiedenen Programmiersprachen und liefert konkrete Antworten.
Seit zwei Jahren haben Mitarbeiter*innen der Stadt Wien die Möglichkeit, die KI-Plattform in einem geschützten Rahmen zu testen und aktiv mitzugestalten. Rund 1.000 engagierte Mitarbeiterinnen nehmen zudem regelmäßig an Informationsveranstaltungen teil, um sich über die neuesten Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz auszutauschen und praktische Erfahrungen zu sammeln.
RedHat Innovation Award
Wien Digital (MA 01), die IT-Abteilung der Stadt Wien, betreibt die KI-Plattform auf Servern der Stadt Wien mit RedHat OpenShift, einer Anwendungsplattform, die die automatisierte Installation und Skalierung von Services ermöglicht. Zusätzlich wird RedHat OpenShift AI eingesetzt, eine Plattform für maschinelles Lernen, die KI-Services auf hybriden Cloud-Systemen unterstützt. Die Stadt Wien setzt verstärkt auf Open Source-Software, um möglichst hohe Vendor-Unabhängigkeit ihrer IT-Anwendungen zu gewährleisten.
Werner Nabicht, Leiter von Wien Digital (MA 01), betont: „Die Auszeichnung ist ein Beweis für unser Engagement, innovative Lösungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu entwickeln. Mit ‚WienKI‘ schaffen wir nicht nur einen Mehrwert für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien sondern auch für Bürgerinnen und Bürger. Wir sind stolz darauf, Teil einer Open Source-Kultur zu sein, die den Austausch von Wissen und Ideen fördert und die digitale Transformation in Wien vorantreibt.“
Eine Jury aus internationalen Expert*innen bewertete die Einreichungen nach fünf Kriterien: Nutzen für das Unternehmen, digitale Transformation, Open Source-Kultur, gesellschaftlicher Nutzen und Coolness-Faktor. WienKI setzte sich bei der jährlichen Challenge gegen rund 150 internationale Projekte durch und wurde neben drei weiteren Projekten ausgezeichnet.
Benedikt Schraik, Chief Technology Officer der Stadt Wien, unterstreicht die Bedeutung von WienKI: „Für uns als öffentliche Verwaltung ist es von zentraler Bedeutung, stabile und zuverlässige Services anzubieten. Gleichzeitig streben wir danach, technologisch auf dem neuesten Stand zu sein und in Innovationen zu investieren, um unsere Dienstleistungen kontinuierlich zu verbessern.“
Quelle: Stadt Wien