Österreich: WKW - „So richten wir die Lehre international aus und machen sie attraktiver“

vonOTS
OKTOBER 25, 2021

Foto: Johanna Lindl

Beim Lehrlingsaustausch zwischen der Handwerkskammer Koblenz und der Wirtschaftskammer Wien lernen Lehrlinge und Betriebe über Ländergrenzen hinweg.

Wien (OTS) - „Die Erfahrungen, Erlebnisse und Bekanntschaften helfen unseren Betrieben und vor allem den jungen Menschen. Die Lehre wird durch den internationalen Austausch wieder attraktiver für junge Menschen und hebt gleichzeitig das Image der Lehre“, so Maria Smodics-Neumann, Spartenobfrau Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien, über den Lehrlingsaustausch. Bereits seit 1993 gibt es den Lehrlingsaustausch zwischen der Wirtschaftskammer Wien und der Handwerkskammer Koblenz. Für zwei Wochen sind die Lehrlinge dieses Jahr bei Lehrbetrieben in Wien, im Jahr darauf sind die Wiener Lehrlinge am Rhein.

„Alles ist ein Kastl“

Bei den Betrieben ist der internationale Austausch beliebt: Tischlermeister Martin Effenberg meint dazu, „der Lehrlingsaustausch schützt uns vor Betriebsblindheit und gibt uns einen neuen Blick auf unsere Abläufe“. Jule Liesenfeld, die 21-jährige Tischer-Gesellin fand sich auf Anhieb in der Tischlerei zurecht. „Die Werkstatt ist ein bisschen kleiner als bei uns zuhause und alles ist ein ‚Kastl‘, aber ich habe mich gleich sehr gut aufgehoben gefühlt“, so die Rheinländerin.

„Handwerklich lerne ich hier in Wien einiges dazu“

In der Konditorenstube von Heiner arbeitet der 37-jährige Bastian Buhl aus dem Westerwald bei Koblenz am Rhein. „Ich lerne hier in Wien so viel an handwerklicher Arbeit dazu und das Betriebsklima ist einfach klasse“, ist der Deutsche begeistert über seinen Austauschbetrieb in Wien. „Wir unterstützen den internationalen Lehrlingsaustausch schon lange und freuen uns immer sehr, wenn unsere Lehrlinge auch international sehr geschätzt werden“, erklärt Stuller, Geschäftsführer L. Heiner OG. „Unsere Lehrlinge werden sofort übernommen, sind aber auch in Spanien, Italien, Schweiz sehr gefragt.“

„Auch in Deutschland arbeite ich in einem Familienbetrieb“

In der Fleischerei Stierschneider arbeitet Dajana Apelt, als angehende Fleischverkäuferin. Sie hat sich gut zurechtgefunden, auch wenn die Wurst in der Auslage anders ist als am Rhein: „Vor allem die Auswahl an Salami ist eine andere und auch die Fleischstücke heißen anders als im deutschen Betrieb.“ Wie zuhause arbeitet die Deutsche auch in Wien in einem Familienbetrieb. „Wir haben ein sehr offenes und angenehmes Betriebsklima, darauf sind wir stolz“, so Unternehmer Horst Stierschneider. Nächstes Jahr besuchen die Wiener Lehrlinge Koblenz und arbeiten zwei Wochen in deutschen Betrieben.

Quelle: OTS

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